Toter Delfin im Hafen von Morro Jable

Toter-Delfin-Morro-Jable

Am Morgen des 24.01.2020 wurde im Hafen von Morro Jable im Süden Fuerteventuras ein toter Delfin gefunden.

Es soll sich um um ein Exemplar des Commerson-Delfins (Cephalorhynchus commersonii) handeln. Die Art gilt als die kleinste Walart der Welt. Sie wird nur 1,3 bis 1,7 Meter lang und 35 bis 60 kg schwer. Allerdings wäre das Auftreten dieser Art in kanarischen Gewässern außerordentlich ungewöhnlich. Eigentlich leben Commerson-Delfine im Südatlantik bei Argentinien bei den Falklandinseln. Vor den Kanaren und den anderen Makaronesischen Inseln gilt die Art dagegen nicht als heimisch. Wir sind zwar keine Biologen, aber für uns hat der gefundene Delfin wenig Ähnlichkeit mit einem Commerson-Delfin. Insbesondere die längliche Form der Schnauze passt nicht zu der eher runden Schnauze des Commerson-Delfins.

Angeschwemmt an den Wellenbrechern des Hafens

Der Kadaver war offenbar von Wellen oder Gezeiten gegen die Wellenbrecher des Hafens von Morro Jable gespült worden, wo er letztlich entdeckt wurde.

Die Gemeindepolizei von Pájara verständigte die Guardia Civil, die wiederum die Biologen der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) aktivierten. Diese kamen in den Hafen, um das Tier zu übernehmen.

Bergung mit Hilfe der Wassersportstation

Bei der Bergung des toten Delfins war der Wassersportclub „Club Naútico Península Jandía“ behilflich, der ein Motorboot mitsamt Fahrer zur Verfügung stellte.

Nur zwei Tage zuvor war in der Nähe von Costa Calma, ebenfalls im Süden von Fuerteventura, eine riesige Lederschildkröte von mehr als 2 Metern Länge und einem Gewicht von 300-400 Kilo gefunden worden. Auch diese wurde mit der Unterstützung des Wassersportcenters Matas Bay geborgen.

Fuerteventura ist Heimat für viele Delfin-Arten

In den Gewässern vor Fuerteventura leben 12 verschiedene Delfinarten und diverse andere Walarten. Im Hafen von Morro Jable haben sich daher zahlreiche Anbieter von Whale-Watching-Touren auf das Beobachten von Delfinen spezialisiert.

Da in den hiesigen Gewässern so viele Delfine leben, ist es auch nicht ungewöhnlich, dass hin und wieder tote Delfine gefunden werden. Das muss nicht immer auf eine unnatürliche Todesursache hindeuten.

Ungewöhnlich ist im vorliegenden Fall die Spezies der gefundenen Art, die normalerweise in den Gewässern vor Fuerteventura nicht vorkommt.

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