557 Coronainfizierte auf den Kanaren und erster Todesfall auf Lanzarote

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Die Zahl der Corona-Infizierten ist auch gestern auf den Kanaren wieder stark angestiegen. Die Kanarische Gesundheitsbehörde hat am 24.03.2020 insgesamt 557 Covid-19-Fälle auf den Kanaren bestätigt. Das sind 76 neue Fälle bzw. ein Zuwachs von 15,8% gegenüber dem Vortag.

Die Zahl der Corona-Toten ist um 5 auf nunmehr 16 gestiegen. Die Kanarische Gesundheitsbehörde macht keine offiziellen Angaben dazu, auf welchen Inseln die neuen Todesfälle aufgetreten sind.

Medienberichten zufolge soll auf Lanzarote gestern ein erster Todesfall im Zusammenhang mit einer COVID-19 Infektion aufgetreten sein. Es soll sich um einen etwa 70-jährigen Ausländer, möglicherweise einen Deutschen, handeln. Diese soll mehrere Vorerkrankungen gehabt haben.

Ein weiterer Fall auf Fuerteventura

Auf Fuerteventura soll am 24.03.2020 ein weiterer Coronafall aufgetreten sein, der in der Statistik der kanarischen Gesundheitsbehörde noch nicht erfasst war. Damit wären bislang auf Fuerteventura insgesamt 19 Coronafälle registriert worden. Diese Information hat Blas Acosta, Präsident der Inselregierung von Fuerteventura gegen 14:00h auf seiner Facebookseite gepostet.

Auf Fuertventura gibt es zurzeit 9 Intensiv-Betten und ca. 20 Beatmungsgeräte. Noch ist auf Fuerteventura kein Covid-19-Patient auf eine Behandlung auf einer Intensivstation angewiesen gewesen.

In Spanien waren 6,6% aller bestätigten Coronafälle bisher auf eine intensivmedizinische Betreuung angewiesen. Wenn auch auf Fuerteventura 6,6 von 100 Infizierten ein Intensivbrett bräuchten, wären die 9 Intensivbetten bei 136 Coronafällen restlos belegt.

Inzidenz und Fallwachstum auf dem Kanaren noch geringer als in ganz Spanien

Mit einer Inzidenz von 25,88 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner und einer Wachstumsrate der Fallzahlen von 15,80% gehören die Kanaren noch immer zu einer der am wenigsten stark betroffenen Regionen ganz Spaniens. Im landesweiten Durchschnitt liegt die Inzidenz bei 80,91 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Fallzahl in Spanien ist seit gestern um 19,89% gestiegen

Fast 40.000 Infizierte und knapp 2.700 Tote in Spanien

In Spanien nimmt die Corona-Epidemie in immer dramatischeres Ausmaß an. Insgesamt wurden 39.673 Coronafälle bestätigt. 2.696 Menschen sind bisher nach einer Covid-19-Ansteckung gestorben.

Am stärksten ist die Region Madrid betroffen. Dort erreicht die Inzidenz bereits 173,64 Fälle pro 100.000 Einwohner. Allein in Madrid sind bereits 1.535 Menschen nach einer Coronaansteckung gestorben.

Viele Krankenhäuser in Madrid arbeiten bereits über ihrer Kapazitätsgrenze. In vielen Klinken sind die Intensivbetten bereits zu 100% belegt. Bis zu 20% der Mitarbeiter im Gesundheitswesen Madrids sind bereits selbst infiziert oder in Quarantäne.

Das kommunale Bestattungsinstitut in Madrid musste aufgrund der großen Zahl von Toten seinen Betrieb einstellen. Da Schutzausrüstungen für die Mitarbeiter fehlen, können die Leichen aus den Transportsärgen nicht mehr umgebettet werden, die pausenlos von Militärfahrzeugen aus den Krankenhäusern angeliefert werden. Auch die Abholung von Verstorbenen aus Privatwohnungen kann nicht mehr zeitnah gewährleistet werden.

Da es an Leichenkammern fehlt, muss mittlerweile die Eisfläche einer Eissporthalle als provisorische Leichenhalle genutzt werden.

Die Gebäude des Messegeländes IFEMA in Madrid werden als provisorisches Krankenhaus genutzt. Es soll bis zu 1.300 Patienten aufnehmen können und wäre damit das größte Krankenhaus Spaniens. Im Januar 2020 wurde dort noch die große Tourismusmesse FITUR abgehalten.

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11 Kommentare

  1. Bei 80000 Touristen in Gran Canaria sind die Zahlen hervorragend. Ich danke den örtlichen Behörden für das konsequente Vorgehen. Ich gehe davon aus das im Mai Entwarnung gegeben wird. Im Juni sollten wir im wahrsten Sinne des Wortes wieder Land sehen. Ich hoffe, das man dann bei der Einreise nicht zu leichtsinnig ist. Allen Gesundheit und der Regierung eine glückliche Hand.

  2. Hallo Gabi Pesch,ich denke, man muss froh sein, wenn man ab Juli, August wieder Urlaub auf Gran Canaria machen kann.Vielleicht wirds auch später, das kann zu diesem Zeitpunkt keiner auch nur wage abschätzen.

  3. Die Kanaren haben schneller reagiert als Deutschland.Aber das Alles ist hier uninteressant.
    Hoffentlich werden wir diese Krise überstehen. So viele Cafe Besitzer und Geschäfte werden wohl nicht überleben.Das ist unaufhaltsam
    WÜNSCHE EUCH VIEL GESUNDHEIT UND BITTE BLEIBT ZUHAUSE

  4. El Fuerte – meine Lieblings-Insel!!! Zu traurig, was Fuerte, was ganz Spanien zZt erleben muss, genau wie Italien, Ich wünsche Euch viel Kraft in dieser Zeit und danke allen Menschen, die sich um die Erkrankten kümmern. Eigentlich wäre ich vom 18.- 28. Mai wieder in den Bahiazul Villas, befürchte jedoch, das mein Reiseveranstalter noch absagt; schade, denn ich freue mich seit November drauf – aber hier sind andere Prioritäten wichtig – nicht das eigene ICH
    ***buena suerte, mantente saludable, mantengo mis dedos cruzados***

  5. Spanien(Festland) war viel zu wenig auf die Krise vorbereite. Wie viele andere Länder hat Spanien viel zu spät reagiert. Hoffen wir, dass die Situation in den Griff zu bekommen ist. Um so schneller kann wieder Normalität einkehren.

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