Pájara stellt klar: Schwimmen erlaubt, Baden verboten

Schwimmen

Die Gemeinde Pájara hat am 05.05.2020 eine Stellungnahme zu der Frage, ob man an den Stränden im Süden Fuerteventuras wieder schwimmen darf, nachdem die Vorschriften der Ausgangssperre für das Sporttreiben von der spanischen Regierung gelockert worden waren.

Seit dem 02.05.2020 sind Spaziergänge und sportliche Aktivitäten unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt. Der Ministerialerlass vom 01.05.2020 erlaubte „die nicht professionelle Ausübung jeglicher Art von Individualsport ohne Kontakt in jeglichem öffentlichen Bereich“. Da Schwimmen Sport ist und der Strand bzw. die Küste ein öffentlicher Bereich, schien es klar, dass Schwimmen am Strand im Rahmen der Lockerungen erlaubt sein müsste.

Dennoch gab es in der Praxis offenbar Unklarheiten über diese Frage. Leser hatten uns als Reaktion auf die erste Folge unseres Vlog-Beitrags auf unserem Youtube-Kanal davon berichtet, dass Personen in Morro Jable von der Gemeindepolizei aus dem Wasser geholt worden seien.

Wir haben daraufhin den Bürgermeistern, den für Sport zuständigen Gemeinderat und einen Offizier der Gemeindepolizei von Pájara am 04.05.2020 formlos um eine Stellungnahme gebeten.

Nachdem uns von den drei Befragten höchst unterschiedliche Antworten gegeben wurden, kündigte der Bürgermeister Pedro Armas an, den Punkt mit dem Juristen der Gemeinde zu klären.

Und einen Tag später, am 05.05.2020 veröffentlichte die Gemeinde Pájara tatsächlich einen „bando“, also eine Bekanntmachung, auf ihrer Webseite.

In diesem bando erläuterte die Gemeinde unter anderem die allgemeinen Vorschriften des Ministerialerlasses, der die Lockerungen bezüglich der sportlichen Aktivitäten regelt. Der bando sagt aber auch eindeutig, dass „sportliches Schwimmen“ erlaubt ist, das Baden im Rahmen einer üblichen Strandbenutzung jedoch nicht.

Die sonstigen Beschränkungen und Zeitfenster gelten jedoch weiterhin.

Unterschied zwischen Baden und Schwimmen

Für die Frage, ob man nach den aktuellen Regelungen der Ausgangssperre an den Küsten Fuerteventuras ins Wasser gehen darf, muss man den Unterschied zwischen Baden und (sportlichem) Schwimmen kennen.

Diesen Unterschied kann man einerseits an der Ausrüstung festmachen. Zum sportlichen Schwimmen wird man im Meerwasser grundsätzliche eine Schwimmbrille tragen. Auch ein Neoprenanzug und eine Signalboje dürften als deutliches Indiz für die Ausübung des Schwimmsports gelten.

Auch die Art der Fortbewegung ist entscheidend. Schwimmer nutzen einen der effizienten Schwimmstile (Kraul, Brust, Rückenschwimmen etc.) und bewegen sich kontinuierlich parallel zur Küste.

Eine Luftmatratze, langes Verweilen an einem Ort ohne erkennbare Schwimmbewegungen und das Fehlen von Ausrüstung sind dann eindeutige Hinweise auf Baden.

Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema findet Ihr in unseren Video-Beitrag auf Youtube.

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27 Kommentare

  1. @ Andreas, super Info von Dir, war mir bisher nicht bekannt, die Warnfunktion für Wasserfahrzeuge. Leuchtet mir jetzt total ein.
    Und da ich Geköpftwerden auch nicht bevorzuge, habe ich mir ersatzweise folgendes konstruiert:
    Ich nehme einen leuchtend orangen Stoffrucksack, packe einen mittelgrossen Ball hinein, binde mir die Ruckackträger um.
    Und fertig ist meine Ersatzboje! Zwar keine Heulboje … bin ja auch keine Heulsuse…
    Und wenn ich von Andreas oder anderen erfahre, wo ich eine Originalboje bekommen kann, dann bin ich Bojenprofi…
    P.S. ich trage eine orange Badekappe, jetzt kenn ich den tieferen Grund

  2. Spanien hat gar-nichts im Griff! @erich. Viele menschen sind verzweifelt und haben wahnsinnig zukunftsängste. Armut geschäftspleiten und mentale Probleme.. damit wird sich spanien die nächsten 2 Jahre beschäftigen müssen. Ich wohne seit 9 Jahren auf Mallorca, mein Mann seit 18 Jahren. Ich liebe spanien sehr und hätte niemals gedacht das ich mal „neidisch“ nach deutschland schaue.

  3. @ Regina

    ein kleiner Hinweis zum Thema Signalboje, nicht oberlehrerhaft gemeint sondern als guter Rat. Diese Bojen sind in erster Linie dazu gedacht, dass man einen Schwimmer oder Schnorchler rechtzeitig im Wasser erkennt, da diese sich meist in etwas tieferem Gewässer aufhalten. Für Benutzer aller Wassersportfahrzeuge soll somit ein Hindernis rechtzeitig zu erkennen sein. Leider hat die Nichtbeachtung dieser Regel einer Schnorchlerin vor Gran Canaria das Leben gekostet, diese wurde glaube ich vor 2 Jahren von einem Windsurfprofi, der dort zu Trainingsfahrten unterwegs war, geköpft.

  4. Seit 1988 verbringen wir unseren Urlaub auf Fuerteventura
    2020 wird das nix.
    Baden oder Schwimmen ?
    Hier ist der falsche Mann am falschen Posten.
    Viele der kleine Geschäfte zwischen dem ehemaligen Stella Canaris
    und Cosmo Shopping Center werden nach „ Corona“ nicht mehr öffnen.
    Und der Mann hat Probleme mit Menschen im Wasser.
    Da kann man nur den Kopf schütteln.

  5. Hat schon Mal einer darüber nachgedacht wie bescheuert das ist. Wir sind in der Altersklasse die von morgens 6 – 10 Uhr und von 20-23 Uhr raus darf. Hund und Kind haben wir auch nicht. Also wäre ein wenig Sonne ganz schön. Schade auch das die in diesen Zeiten nicht da ist. Und das nach 6 Wochen komplett drin ist schon heftig. Hauptsache die Kinder können sich über Mittag einen Sonnenbrand holen. Wer hat sich so einen Schwachsinn nur ausgedacht.

  6. Entweder darf jeder ins Wasser 😍😍oder niemand ☹☹ mit genügend Abstand natürlich alles andere ergibt keinen Sinn.🤔🤔. Ich wäre jetzt im Urlaub auch lieber auf der Insel aber leider geht es halt nicht.😥😥

  7. Was soll man da noch zu sagen ! Die liebe Yolanda hätte ihren Posten nicht einfach so aufgeben sollen und ihr Amt ohne Worte niederlegen. Kämpfen hätte sie weiter müssen,kämpfen für ihr Volk.
    Was Sanchez macht , seht ihr ja ! Und warum wehrt ihr euch nicht dagegen ?

  8. Sorry, Neoprenanzüge sind in Berlin beim Anbaden mit 8 Grad Wassertemperatur verboten. Wer meine letzte Teilnahme daran anzweifeln sollte, kann gern die Fuertezeitung um Veröffentlichung meines entsprechenden Videos bitten. Dann nehme ich doch keinen Neopren mit nach Fuerte.
    Früher hiess es, das kaltes Wasser gesund sei im Sinne von damals Abhärtung. Kneipp kannte leider noch nicht den den Begriff der Immunstärkung.
    Und wenn unser Sport hier unter dieser Maxime Sinn haben sollte, dann bitte keine Warmduschervorschiften.
    Eine Signalboje hat ja wohl den Sinn, mögliche Rettungsdienste auf den Schwimmer aufmerksam zu machen, falls er Probleme hat.
    Welchen Sinn hat eine Signalboje bei fehlenden Rettungsschwimmern? Ich wüsste auch nicht, wo ich jetzt eine kaufen könnte.
    Viell. könnte Pajara von 10 bis 12 Uhr wieder Rettungsschwimmer einsetzen? Wenn bei einer Rettung allerdings 2 m Abstand eingehalten werden muss… das wird schwierig…

  9. ja, leider muss ich auch sagen: So schön wie Fuerte auch sein mag. Wir waren seit 42 Jahren jedes Jahr 3 bis 6 mal auf der Insel. Man kann sagen, wir haben unser halbes Leben hier verbracht. Jetzt hat uns die äußerst sonderbare und völlig unlogische Handlungsweise während der Pandemie den Rest gegeben. Solange sich in der Politik nicht ganz gravierend etwas ändert, werden wir unsere zukünftigen Urlaube nicht mehr in Spanien verbringen. Wie kann man denn nur so kleinlich sein, wo nur noch ein einziger aktiver Corona-Fall auf der gesamten Insel ist und der ist auch noch im Krankenhaus. Hier immer noch alle Provinzen über einen Kamm zu scheren ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Adios schönes Fuerte.

  10. @mimosa,
    wenn Sie schon schreiben,dann sollten Sie auch bei Tatsachen bleiben . Auch ich lebe in NRW und auch wir durften keine Besuche empfangen oder selbst besuchen gehen. Vielleicht war es ja in Ihrer Region so,in unserer wurde sich strikt daran gehalten. Auf großen Neveau gejammert,besonders in NRW , haben Sie dieses gesehen-gehört-persönlich gesprochen ?
    Sollte das ironisch gemeint sein- Fuerteventura ist zu beneiden? Hut ab für deren Disziplin?
    Sie können doch Fuerte.nicht mit Deutschland vergleichen . Die Menschen auf Fuerteventura wären glücklich,wenn sie nicht unter so einen Zwang leben müssten,wenn sie freier sich wieder bewegen könnten,wenn deren Gesundheitswesen so wäre wie das unsere. Disziplin – auch diesen müssen sie hinnehmen,wenn man an die Strafen denkt die sie fürs nicht gehorchen bekommen. Die Ausgangssperre auf dem Festland Spaniens,habe ich vollstes Verständnis,aber nicht auf Fuerteventura. Mit seinen ständigen verlängerungen der Ausgangssperre und jetzt seine Phasen öffnen ,macht sich Sanchez nur noch lächerlicher . Wie gesagt, auf dem Festland ja , aber nicht auf den Kanaren allgemein.
    Sanchez ist für Spanien der Untergang und ich hoffe für euch das bei den nächsten Wahlen ihr das berücksichtigt . Ich wünsche euch allen viel Glück und bis auf bald.

  11. Das soll wohl ein Witz sein.
    Zwischen schwimmen und baden unterscheiden.
    Bin ich im Wasser oder nicht ? Fällt mich dort das Coroan virus nur an wenn ich bade ??

    Ihr habt in Spanien ja seltsam unausgegorene Vorschriften !

  12. Hallo FZ, ganz großes Lob an euch. Die Vidios kommen super gut an und sind wirklich sehr informativ und eindrucksvoll. Da ich hier in DE sitze und wahrscheinlich dieses Jahr kein Urlaub auf Fuerte möglich sein kann, genieße ich die tollen Landschaftsaufnahmen zusätzlich zum tollen Beitrag. Bitte haltet uns weiter so auf dem Laufenden.

  13. Es darf nicht wahr sein.Mein Mann ist 76 Jahre alt, schwimmt sportlich in gemaesigtem Tempo u d erscholl jetzt eine Schwimmbrille anziehen und eine Boje hinter sich herziehen.
    Es fehlt nur noch, dass er einen Mundschutz anziehen soll.
    Hallo ihr Spanier, wo ist die Realität der Sache.
    Ihr macht es uns leicht ,von der Insel zu reisen um nicht wieder zu kommen.

  14. Wieso muss es da Hirn regnen? Die Massnahme sagt völlig klar, dass Sport von Einzelpersonen durchgeführt werden darf innerhalb einer Gemeinde, wenn der Ort der Ausübung unmotorisiert zu erreichen ist.
    Schwimmen als Sport ist nicht identisch mit im Meer planschen oder auf der Luftmatratze liegen. Genauso wenig darf man am Strand liegen und sich mit Freunden treffen. Man darf spazieren gehen, auch am Strand, unter exakt festgelegten Bedingungen. Nicht mehr.
    Fuerteventura ist zu beneiden, es ist quasi völlig verschont geblieben dank der restriktiven Maßnahmen. Da wird sicher eher ein normales Leben wieder möglich sein als hier in Deutschland. Hier bei uns wurde auf hohem Niveau gejammert, besonders in NRW. Man durfte raus, konnte sich mit 1 FreudIn treffen, nacheinander mit mehreren. Auch zuhause bei sich war das möglich, uneingeschränkt sogar. Man durfte mit dem Auto zu zweit/bzw. Mit Familie in der Gegend herumfahren, irgendwo aussteigen und spazieren.
    Niemand war eingesperrt. Besuche waren nicht verboten, nur nicht empfohlen. Dafür waren wir auch entweder an 1. oder 2. Stelle bei der Zahl der Infizierten…
    Gut ab vor eurer Disziplin.

  15. Es ist schon erstaunlich wie hier die Provinzfürsten dazu neigen Gebote noch genauer auszulegen und zu verfolgen anstatt einfach dem Erlass des Gesundheitsminister zu folgen.
    Aber so ist es eben 45 Jahre nach unserer Diktatur sehnt der Mensch sich nach einer starken Hand

  16. Das Ganze ist mehr als kleinkariert. Und wenn ein langjähriger DLRG Rettungsschwimmer (Ü70) von 3 Polizisten daran gehindert wird, endlich wieder sein tägliches Schwimmpensum aufnehmen zu können, dann setzt dies diesem Gehabe wirklich die Corona auf …

  17. Ja man hat den Eindruck, dass es mittlerweile reine Willkür ist und ohne irgendeine Logik, was in Madrid beschlossen wird. Aber warum soll das mit dem Schwimmen logisch sein? Alles andere ist ja genauso. Spazieren gehen zu zweit – joggen aber alleine. Es lässt sich beliebig fortsetzen. Wir sind alle gespannt, was dann die sogenannte Phase 1 bringt. Die soll ja am 11.5. beginnen….vielleicht?

  18. Ich finde Schnorcheln bringt es: mit Ausrüstung, hier Flossen (bei gutem Tempo ohne Neopren bei 20 Grad Wassertemperatur machbar! Habs heute überlebt),
    im öffentlichen Gewässer.
    Und immer mit Maske!
    Also 100 Punkte!

  19. Hallo leider muss ich euch widersprechen:
    War heute um 09:00 Uhr am Strand von Costa Calma, 4 Polizeiautos und 1 Auto der Drohnenüberwachung!
    Schwimmer wurden mit Signalpfeife an Land zitiert. Auf meine höfliche Frage, wurde mir sehr freundlich und höflich aufgezeichnet, dass in einem Abschnitt von 50 m bis 200 m parallel zum Ufer das sportliche Schwimmen erlaubt sei!
    Allerdings KEIN BRUSTSCHWIMMEN UND KEIN RÜCKENSCHWIMMEN!
    Ich kann nur eins dazu sagen:
    Ich habe es bis hierher geschafft, ich werde den Rest auch noch schaffen, ich liebe meine bayerische Heimat und freue mich jeden Tag mehr auf meinen Heimflug!
    LG aus Costa Calma und bleibt gesund!

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