Fuerteventura/ Corralejo: Badegäste retten Mann vor dem Ertrinken an den Grandes Playas

Rettungsschwimmer-Corralejo

Am Samstag, 11.07.2020, ging gegen 14:38h in der Notrufzentrale (Tel. 112) die Meldung ein, dass andere Badegäste am den Grandes Playas von Corralejo im Norden Fuerteventuras einen Mann mit Ertrinkungserscheinungen aus dem Wasser gezogen haben.

Die anwesenden Rettungsschwimmer und später auch die Besatzung eines Rettungswagens des kanarischen Rettungsdienstes SUC leisteten vor Ort Erste Hilfe. Im Anschluss übernahm die Besatzung eines Notarztwagens die Versorgung und brachte das Opfer ins Inselkrankenhaus nach Puerto del Rosario.

Der Notarzt diagnostizierte zu Beginn des Einsatzes ein „unvollständiges mittelschweres Ertrinken“.

Bei dem Verunglückten handelt es sich um einen 36-jährigen Mann. Seine Nationalität wurde nicht bekannt gegeben.

La Oliva rüstet Strandbewachung auf

Die Gemeinde La Oliva hatte bereits Mitte Mai 2020 bekannt gegeben, drei neue Beobachtungstürme sowie einen Jetski und einen Geländewagen für die Bewachung der Strände in Dienst zu stellen.

Eine Erweiterung der Belegschaft von 13 auf 35 Rettungsschwimmer soll die Bewachung von 4 weiteren Stränden im Norden Fuerteventuras sowohl bei El Cotillo als auch bei Corralejo zu ermöglichen.

Ziel ist es außerdem, ein mobiles Rettungsschwimmer-Einsatzkommando einzurichten, das zu jeder Zeit auch an unbewachten Stränden zum Einsatz kommen kann, ohne auf einen Hubschrauber oder ein Seenotrettungsboot angewiesen zu sein.

Der neue Vertrag über die Bewachung der Strände in La Oliva beläuft sich auf rund 670.000 Euro pro Jahr bzw. 3.35 Mio. Euro während der Vertragslaufzeit von 5 Jahren.

Die Überwachung der Strände macht sich offenbar bezahlt. In La Oliva, der nördlichsten Gemeinde Fuerteventuras ist es in den letzten zwei Jahren an den bewachten Stränden nicht zu Badeunfällen mit tödlichem Ausgang gekommen.

Unbewachte Küsten im Norden und Westen Fuerteventuras sind sehr gefährlich

Aufgrund der schieren Länge der Küstenlinie ist es auf Fuerteventura praktisch unmöglich, alle Strände und Küstenabschnitte zu bewachen. Dennoch gibt es einige Zonen wie z.B. La Pared und Cofete an der Westküste Fuerteventuras, die stark frequentiert und dennoch unbewacht sind.

Obwohl vor den Risiken an diesen Küsten immer wieder gewarnt wird, gibt es noch genug Leichtsinnige, die die Gefahren unterschätzen.

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6 Kommentare

  1. Ich halte mich momentan im Riu Palace Tres Islas auf und diese rote Flagge habe ich wahrgenommen.

    Trotzdem gehe ich ins Wasser, aber nur bis zur Hälfte meiner Größe. Denn mir macht es Spaß, sich kurz bevor eine große Welle kommt, abzutauchen.

    Ich merke jedoch manchmal, dass es einen recht starken sog ins Meer gibt, sowie dass es manche Stellen gibt, wo man auf einmal etwas tiefer ist, als gedacht.

    Es ist finde ich ein wenig wie auf der Klippe zu stehen. Sollte immer mit Sicherheitspuffer sein.

    Vielleicht ist meine Einschätzung etwas zu paranoid, aber lieber respektiere ich die Strömung zu viel, als zu wenig.

  2. Leider gibt es halt immer wieder Ignoranten, die sich selbst über- und unsere hiesigen Küsten unterschätzen und durch ihren Leichtsinn nicht nur sich selbst, sondern auch die (falls sie Glück
    haben) evtl. vorhandenen Helfer in Gefahr bringen, weil sie glauben, ihr – für eine ruhige Ostsee-
    küste ausreichendes Schwimmvermögen ist auch für Fuerteventura genug ! Man müßte die Leute
    (falls sie überleben) nach erfolgtem Rettung-Einsatz kräftig zur Kasse bitten !
    Das ist meine Meinung ! Bleibt gesund – und warnt die Besserwisser ! Dieter Marschall

  3. Ich frage mich warum man ins Wasser geht bei roter Beflaggung???? Der Mann kann froh sein, dass man ihn gesehen hat. Der Strand ist, wie ich sehe, wie leergefegt.Wir sind dort jedes Jahr.. wo sind die Touristen??? Dort sind immer Liegen u.viele Gäste, die am Strand spazieren.
    Bei der Preislage wird wohl kaum jemand reisen,zudem scheint das RIU Oliva immer noch geschlossen.
    Ich waer so gerne dort, aber diese Preise erschrecken mich.

  4. Ich bin mir nicht sicher ob es nur Leichtsinnigkeit ist die dazu führt, vor 22 Jahren ist mir genau dass selbe am Grandes Playas von Corralejo passiert. Zu dieser Zeit war ich ein sehr guter Schwimmer mit dem absoluten Wissen wie man sich in welcher Situation verhält (nur was wenn sich die Situation von jetzt auf gleich ändert?). Die Strömungsverhältnisse änderten sich von einer auf die andere Sekunde, es baute sich eine starke Dünung auf und die Strömung zog mich nach jeder Welle weiter heraus, die Wellen betrugen mittlerweile ca. 2 Meter und nach dem 2. Waschgang nützte mir mein Wissen nichts mehr. Panik setzte ein und ich versuchte wie ein Irrer ans Land zu schwimmen und das war natürlich keine gute Idee. Nach kurzer Zeit waren meine Kraftreserven aufgebraucht und mir wurde klar du schaffst es nicht mehr an Land. Dass letzte an das ich mich erinnere bevor die Lampe ausging war ein Joke (dann schwimme eben nach Los Lobos, das ist wohl einfacher.) der Rest verlief genau so wie in diesem Artikel. Zehn Jahre später bin ich zum ersten Mal wieder ins Wasser gegangen um die Angst vor dem Wasser zu verlieren besuchte ich einen Surfkurs. Es war ein schwerer Schritt aber er hat mir die Angst vor dem Wasser zum Teil wieder genommen. Heute habe ich einen Mordsrespekt vor jeder Küste, Richtig sicher fühle ich mich nur noch wenn ich von einem Boot fern der Küste ins Wasser gehe.

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