Baubeginn für ein neues Stromkabel auf dem Meeresboden zwischen Fuerteventura und Lanzarote

Unterseekabel

Der spanische Stromnetzbetreibergesellschaft „Red Eléctrica de España“ hat mit den Bauarbeiten für die Installation eines neuen Seekabels zwischen Fuerteventura und Lanzarote begonnen.

Das neue Kabel soll eine neue, zusätzliche Verbindung zwischen zwei geplanten Umspannwerken auf Fuerteventura und Lanzarote schaffen. Es soll die vorhandene Verknüpfung der Stromnetze beider Inseln verstärken und für eine Redundanz sorgen, die auch bei einer Störung eines Kabels die Aufrechterhaltung der Vernetzung gewährleisten kann.

Nach Angaben von Red Eléctrica sei diese neue Seeverbindung unverzichtbar, um ein stabileres und robusteres Stromnetz zu erstellen und dadurch die Nachhaltigkeit der Stromversorgung zu fördern. Insbesondere die Integration regenerativer Energieerzeugung, vor allem aus Windparks, werde dadurch einfacher und bequemer.

Die Kosten für die Installation des Seekabels belaufen sich auf rund 36 Mio. Euro. Voraussichtlich werden die Bohrarbeiten im Bereich des Übergangs vom Land zum Meer auf Lanzarote noch im Februar 2021 starten. Die eigentliche Verlegung des Kabels soll dann Ende 2021 abgeschlossen sein, sodass die neue Verbindung Anfang 2022 in Betrieb genommen werden kann.

Die Initiative erhielt die Genehmigung von der kanarischen Regierung bereits im Frühjahr 2019.

Gegenwärtige Integration der Stromnetze von Fuerteventura und Lanzarote

Seit 2005 sind die Stromnetze von Fuerteventura und Lanzarote durch ein 14,5 Kilometer langes Seekabel verbunden. Es ist für eine Wechselspannung von 66kV ausgelegt und verbindet die beiden Teilnetze zu einem Gesamtsystem mit knapp 440 Megawatt installierter Leistung.

Fuerteventura und Lanzarote sind zurzeit die einzigen Kanarischen Inseln, deren Stromnetze miteinander verbunden sind.

Die Stromerzeugung auf Fuerteventura und Lanzarote ist recht ähnlich strukturiert. Beide Inseln verfügen jeweils über ein Kraftwerk mit Dieselgeneratoren und Gasturbinen, die die Hauptlast der Stromversorgung sicherstellen.

Immerhin ist Fuerteventura seiner Nachbarinsel bei der Nutzung erneuerbarer Energien leicht voraus. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen der kanarischen Regierung (Stand 2019) machen erneuerbare Energien 12,04% der installierten Leistung auf Lanzarote aus. Auf Fuerteventura sind es bereits 17,82%.

In 2019 betrug der Anteil des „grünen“ Stroms auf Lanzarote 8,8%, auf Fuerteventura waren es 11,2% der Bruttostromerzeugung.

Verbindung zwischen Gran Canaria und Fuerteventura

Im Juli 2019 hatte „Red Eléctrica de España“ bereits eine Studie für eine Verlegung von Seekabeln zwischen Gran Canaria und Fuerteventura ausgeschrieben. Dabei ging es aber zunächst nur darum, die unter technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten beste Route zu entwickeln.

Untersuchungen des Meeresbodens waren in dieser Studie noch nicht vorgesehen. Es gibt auch noch keinen Zeitplan oder gar eine Budgetposition für die Realisierung einer solchen Verbindung der Stromnetze.

Eine entsprechende Studie wurde auch für eine Verbindung zwischen Teneriffa und La Gomera ausgeschrieben.

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