Der Wasserversorgungsverband (Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuerteventura, kurz CAAF) hat bekannt gegeben, dass die Meerwasserentsalzungsanlage von Corralejo wegen Wartungs- und Erweiterungsarbeiten für knapp zwei Tage abgeschaltet wird.
Ab Mittwoch, 24.02.2021, um 9:00h bis Donnerstag, 25.02.2021, um 14:00h wird dann in der betroffenen Entsalzungsanlage kein Trinkwasser produziert.
Das CAAF empfiehlt daher seinen Kunden, ihre Wasserinstallationen zu überprüfen, da sich sich in dieser Zeit mit ihrer hauseigenen Wasserreserve versorgen müssen.
Die einschlägigen Bestimmungen in den Bauvorschriften sehen vor, dass jeder Haushalt über eine ausreichende Wasserreserve für mindestens 3 Tage verfügen muss.
Das CAAF, dem die Inselregierung (Cabildo) und die 6 Gemeinden Fuerteventuras angehören, begründet die Maßnahme mit der Durchführung von Wartungsarbeiten an der Entsalzungsanlage. Außerdem sollen zwei neue Entsalzungsmodule installiert werden.
In einer Mitteilung warb das CAAF um Verständnis und bat um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, die durch die Maßnahme entstehen können.
Laut CAAF realisiere man eine bedeutende Verbesserung der Wasserversorgungs-Infrastruktur, von der alle Bürger profitieren werden.
Fuerteventura lebt zu 100% von entsalztem Meerwasser
Wenn man auf Fuerteventura, egal wo, den Wasserhahn aufdreht, kommt ausschließlich entsalztes Meerwasser heraus.
Insgesamt gibt es laut einer Statistik des Wasserrates der Insel Fuerteventura („Consejo Insular de Aguas de Fuerteventura“) insgesamt 28 Entsalzungsanlagen mit einer Produktionskapazität von rund insgesamt rund 65.000m³.
Mit einer Tagesproduktionskapazität von 21.000m³ ist die Meerwasserentsalzungsanlage des CAAF in Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, mit Abstand die größte.
Viele Hotels und Urbanisationen verfügen über eigene Entsalzungsanlagen.
Als Verfahren zur Entsalzung wird die sogenannte Umkehrosmose eingesetzt. Dabei wird Meerwasser mit hohem Druck gegen eine spezielle Membran gepresst. Die Poren der Membran lassen nur Wassermoleküle hindurch, die größeren Salzionen werden dagegen zurückgehalten.
Laut Angaben des CAAF verbrauchen die derzeit betriebenen Anlagen rund 5 kWh elektrische Energie pro Kubikmeter Wasser.
Modernere Anlagen verbrauchen heutzutage fast nur noch halb so viel Strom.
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Bei uns in Deutschland ist der Stromverbrauch für die Wasserförderung und Aufbereitung gering! Nur die „Trinkwasser“ – Verschwendung ist enorm. Hier bräuchten wir eine Reformation! Mutige Politiker oder Martin Luther
@Horst:
Ihr Humor ist erstklassig. Leider wissen jedoch wohl die meisten Leser woraus auf den Kanaren Strom erzeugt wird: weder aus Wind, noch aus Solar, auch nicht aus Wasser… Sondern aus gutem altem dreckigem importiertem Diesel. Schade, was fuer eine Verschwendung!
Anders als in Deutschland sollte der Stromverbrauch für die Entsalzungsanlagen ja kein Problem sein, da auf der windreichen Sonneninsel Fuerteventura genügend nachhaltige Energie aus Windrädern und Photovoltaikanlagen vorhanden sein sollte.
Danke für den Bericht. Wird auf der ganzen Insel das Wasser abgeschaltet? Wenn nicht, in welchem Bereich wird abgeschaltet?