Zoll beschlagnahmt Fischerboot mit 3 Tonnen Kokain 300 Meilen südlich von Fuerteventura

Zoll-Fischerboot-Kanaren

Dem spanischen Zoll ist am 13. April 2022 ein dicker Fisch ins Netz gegangen. In einem gemeinsamen Einsatz mit Beamten der Nationalpolizei und der Guardia Civil gelang es den Beamten des „Servicio de Vigilancia Aduanera de la Agencia Tributaria“ rund 300 Meilen südlich von Fuerteventura ein Fischerboot aufzubringen, das knapp 3 Tonnen Kokain an Bord hatte.

Die Operation mit dem Namen „Capirote-Piteas-Acerico“ fand unter der Leitung der Staatsanwaltschaft der Audiencia Nacional statt.

Der erfolgreiche Einsatz ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit dem MAOC-N und dem spanischen Geheimdienst CITCO.

MAOC-N steht für „Maritime Analysis And Operations Centre-Narcotics“. Dabei handelt es sich um eine Initiative der 6 EU-Länder Frankreich, Irland, Italien, Spanien, Portugal und den Niederlanden sowie dem Vereinigten Königreich zur Bekämpfung des Drogenschmuggels auf dem Meer und in der Luft. Es handelt sich um eine europäische Polizeieinheit mit militärischer Unterstützung.

CITCO steht für „Centro de Inteligencia contra el Terrorismo y el Crimen Organizado“). Es handelt sich um eine spanische Geheimdienstorganisation zur Bekämpfung von Terrorismus und organisiertem Verbrechen.

Fischerboot Drogen Fuerteventura
Zoll beschlagnahmt Fischerboot mit 3 Tonnen Kokain 300 Meilen südlich von Fuerteventura 5

Aufgrund von Informationen dieser Geheimdienst-Organisationen konnte die Ermittler des Zolls, der Nationalpolizei und der Guardia Civil das Fischerboot „AKT 1“ identifizieren. Die Hinweise deuteten darauf hin, dass das Boot in den Schmuggel von Drogen aus Lateinamerika verwickelt sein könnte.

Drogenboot nutzte die Fischereiroute zu den Fanggebieten in Subsahara-Afrika

Offenbar versuchte das Schmugglerboot, unauffällig als Fischerboot getarnt, die übliche Route der Fischereiflotte zwischen den Kanaren und den Fanggebieten vor Subsahara-Afrika zu nutzen.

Foto 3
Zoll beschlagnahmt Fischerboot mit 3 Tonnen Kokain 300 Meilen südlich von Fuerteventura 6

Trotz widriger Bedingungen schlugen die Ermittler rund 300 Kilometer südlich der Kanarischen Inseln zu, um zu verhindern, dass die Schmuggler die illegale Fracht auf andere Boote umladen könnten. In diesem Fall hätten die Ermittler eventuell die Spur zu den Drogen verlieren können.

Bei hohen Wellen und Windböen zwischen 40 und 60 Knoten enterten die Einsatzkräfte das Fischerboot von einem Schlauchboot aus. Das Schlauchboot war vom brandneuen, 43 Meter langen Patroullienboot „Condor“ aus gestartet, das seit gerade einmal einem Monat im Dienst des spanischen Zolls steht.

In einem der Tanks des Fischerbootes fanden die Ermittler 2.900 Kilo einer Substanz, die zu Quadern zusammengepresst und in einzelnen Päckchen verpackt war. Diese Substanz stellte sich später als Kokain heraus.

Die Einsatzkräfte nahm die 5-köpfige Besatzung, darunter 4 Türken und ein Georgier, fest und beschlagnahmte das Fischerboot.

Das Fischerboot befand sich in einem kritischen Zustand. Der Zoll musste auf dem Weg nach Gran Canaria Hilfe der Seerettung anfordern, um das Schiff in den Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria abzuschleppen. Die Einsatzkräfte fürchteten, dass der altersschwache Motor in Brand geraten und so das gesamte Schiff versenken könnte. Nach einem Motorcheck wurde das Schiff in den Hafen von Las Palmas verlegt.

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