Schildkrötenfreilassung im Norden von Fuerteventura

Schildkröten-Freilassung-La-Oliva

Am 28.04.2022 konnten Schüler der CEIP Villaverde aus erster Hand die Rückkehr einer Meeresschildkröte in ihre angestammte Heimat, den atlantischen Ozean erleben. Im Rahmen des Programms „De Vuelta a Casa“ (Zurück nach Hause) wurde eine unechte Karettschildkröte nach erfolgreicher Genesung wieder in ihr natürliches Element entlassen.

Die Grandes Playas von Corralejo im Norden von Fuerteventura, boten dabei den perfekten Rahmen.

„Kennen um zu Schützen“

Die Freilassungsaktion fand im Rahmen des Hauptprogramms „Conocer Para Proteger“ (Kennen um zu Schützen) des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) statt. Der Kern des Programms ist einfach erklärt: Schüler, Anwohnen und Besucher der Insel sollen ihre Umwelt besser kennenlernen. Denn nur was man kennt, das will man auch schützen.

In diesem Fall ging es um eine Meeresschildkröte. Genauer gesagt um eine Unechte Karettschildkröte mit dem wissenschaftlichen Namen Caretta caretta.

Die Schildkröte war am 17. Januar diesen Jahres nach einer Meldung der Policia Local von Gran Tarajal in die Schildkrötenstation von Morro Jable eingezogen. Das Tier hatte sich im Teil eines Fischernetzes verfangen und schleppte dieses wohl schon einige Zeit mit sich herum. Derartige Netze behindern die Tiere bei der Jagd oder auch häufig beim Atmen. Denn dazu müssen die Tiere an die Wasseroberfläche kommen können.

Die Schildkröte hatte durch das Netz Abschürfungen und eine leichte Anämie. Beim Einzug in die Schildkrötenstation in Morro wog das Tier 5,81kg. Bis zu seiner Genesung wurde die Schildkröte auf ein Gewicht von 6,40kg hochgepäppelt und kann nun wieder in Freiheit selbstständig auf die Jagd nach Futter gehen.

Was kann man tun, wenn man ein hilfloses Tier auf Fuerteventura findet?

Wer ein Meerestier wie eine Schildkröte in einer offensichtlichen Notsituation vorfindet, kann zunächst selbst helfen. Ist es von irgendetwas umschlungen, kann man vorsichtig versuchen, das Tier zu befreien. Doch Vorsicht, man sollte zum Beispiel an Angelleinen niemals ziehen, da sich diese dann noch tiefer ins Fleisch der Tiere graben können.

Da man als Laie nicht unbedingt erkennen kann, ob ein Tier tatsächlich abgemagert ist, sollte man besser die Notrufnummer 112 anrufen und den Vorfall schildern. Dort koordiniert man die nächsten notwendigen Schritte. Keine Angst, unter der 112 spricht man neben Spanisch auch Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch.

In der Regel wird das Tier dann in die Schildkrötenstation nach Morro Jable gebracht, wo Tierärzte und Pfleger den Gesundheitszustand des Tieres prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen können. So traurig es ist, manchmal führen die Abschnürungen dazu, dass Gliedmaßen der Tiere absterben und amputiert werden müssen. Das ist aber nicht zwangsläufig ein Todesurteil für das Tier, so manche Schildkröte kann das Fehlen einer Flosse wunderbar kompensieren und sogar wieder ausgewildert werden.

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