All-Inclusive auf Fuerteventura: Fluch, Segen oder einfach nur eine gleichwertige Urlaubsform?

Hotel-Buffet

56,6% aller Urlauber auf Fuerteventura buchen eine All-Inclusive-Unterkunft. Damit ist der Anteil der All-Inclusive-Urlauber auf Fuerteventura mit großem Abstand höher als auf allen anderen Kanarischen Inseln. Der All-Inclusive-Anteil aller Kanarenurlauber insgesamt liegt lediglich bei 33,8%.

Auf Fuerteventuras Nachbarinsel Lanzarote liegt der All-In-Anteil mit 34,1% nur knapp über dem kanarischen Durchschnitt. Auf Gran Canaria haben nur 32% aller Touristen AI gebucht, auf Teneriffa sogar nur 26%. Auf La Palma ist der Anteil der All-In-Urlauber mit 19,6% am geringsten.

Doch sind All-Inclusive-Urlauber wirklich Billig-Urlauber? Schadet All-In der umliegenden Gastronomie? Und wollen Hoteliers ihre All-Inclusive-Gäste tatsächlich um jeden Preis im Hotel halten?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir uns die Daten der „Erhebung zu den Ausgaben der Touristen“ des Kanarischen Statistikinstituts ISTAC genauer angeschaut und einige interessante Antworten gefunden. Außerdem haben wir mit einigen Hoteldirektoren über dieses Thema gesprochen.

Warum überhaupt All-Inclusive?

Über die genauen Beweggründe für die „Erfindung“ von All-Inclusive-Hotels gibt es verschiedene Theorien. Es waren wohl spanische Hoteliers in der Karibik, die zuerst mit All-Inclusive-Angeboten experimentierten. In der Umgebung vieler Hotels gab es praktisch keine Infrastruktur, die die Gäste hätten erkunden können. Außerdem wäre es in vielen Gegenden schlicht zu gefährlich gewesen, die Ressorts zu verlassen.

Möglicherweise war es für die Hoteliers auch viel zu schwierig zu verhindern, dass weniger ehrliche Mitarbeiter beim Verkauf von Getränken an der Bar in die eigenen Tasche wirtschafteten. Mit All-Inclusive konnte jeglicher Zahlungsverkehr zwischen Kunden und Mitarbeitern im Hotel unterbunden werden. Damit entfielen praktisch auch alle Möglichkeiten für Betrügereien jeder Art. Essen und Getränke werden beim All-In mit dem Preis für die Unterbringung bezahlt. Das macht die Abrechnung zumindest einfacher.

Einfach nur entspannen

63,9% aller All-Inlcusive-Urlauber auf den Kanaren gaben als Hauptmotiv für ihren Urlaub an, einfach nur entspannen zu wollen. Bei Betrachtung aller Kanaren-Urlauber gaben dies dagegen nur 50,7% als Grund an.

Die Aussicht, sich um nichts, kümmern zu müssen, also auch nicht um die Frage, wo man essen geht, scheint ein wichtiger Grund für All-Inclusive zu sein.

Doch ist es auch für die Hoteliers auf den Kanaren ein Vorteil, All-Inclusive anzubieten? Die meisten Hoteldirektoren antworteten uns mit einem klaren Nein. „Das meiste Geld kann man in der Hotellerie mit dem Verkauf von Speisen und Getränken im hauseigenen Restaurant und an der Bar verdienen. Diese Möglichkeiten haben wir bei All-In nicht“, erklärt uns eine der Führungskräfte.

Die Hoteliers räumen außerdem mit dem Vorurteil auf, dass sie ein Interesse daran haben, ihre All-In-Gäste im Hotel zu halten. „Im Gegenteil, je mehr unserer Gäste außerhalb essen und trinken, desto weniger verzehren sie bei uns am Buffet oder an der Bar und desto geringer sind unsere Kosten“.

Tatsächlich gaben nur 32,9% aller AI-Gäste auf den Kanaren an, Geld in Restaurants oder Cafés ausgegeben zu haben. Unter allen Kanarenurlaubern waren es mit 66,9% mehr als doppelt so viele.

Für Einkäufe in Supermärkten gaben nur 30,1% der AI-Urlauber Geld aus, dagegen 55,6% aller Urlauber.

Und auch für Mietwagen gaben 23,1% der AI-Touristen Geld aus, während 37,3% aller Kanarenurlauber ein Auto mieteten.

Dafür lag erstaunlicherweise der Anteil der AI-Urlauber, die Geld für Taxi, Transfer und öffentliche Verkehrsmittel ausgaben, mit 66,9% deutlich höher als im Durchschnitt aller Urlauber (46%).

Für organisierte Ausflüge gaben 25% aller AI-Urlauber Geld aus, aber nur 23,7% aller Urlauber.

AI-Urlauber bleiben einen Tag weniger, geben aber mehr Geld aus

AI-Urlauber machten im Schnitt 8,47 Tage Urlaub, während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aller Kanarenurlauber mit 9,54 Tagen mehr als einen Tag länger war.

Dafür gaben die AI-Urlauber pro Tag im Schnitt 158,6€ aus, während alle Kanarenurlauber im Schnitt pro Tag 144€ ausgaben.

Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reise waren also bei den AI-Urlaubern mit 1.288€ etwas höher als bei allen Kanarenurlaubern (1.206€ pro Reise).

Die Behauptung, All-In-Urlauber seien Billigurlauber, lässt sich also anhand dieser Zahlen nicht belegen, da jeder von Ihnen im Schnitt 82€ mehr pro Urlaub ausgibt, als der Durchschnitt aller Urlauber.

Es liegt nahe, dass der typische AI-Urlauber weniger Geld in Bars, Restaurants und Supermärkten ausgibt. Allerdings müssen die Hoteliers, die AI anbieten, die Lebensmittel und Getränke auch bei lokalen Produzenten und Lieferanten kaufen, genau wie die Restaurants und Bars auch. Daher kann man auf keinen Fall darauf schließen, dass AI-Urlauber grundsätzlich weniger Geld auf den Inseln lassen.

Wenn die AI-Hotels allerdings anstatt AI nur noch Halbpension oder gar Frühstück anböten, hätten sie tatsächlich ein starkes Interesse, ihre Gäste im hoteleigenen Restaurant oder an der Bar zu halten. Damit träten die Hotels mit ihren eigenen gastronomischen Angeboten, die dann nicht mehr nur Kostenstelle sondern Profitcenter wären, in Konkurrenz zu umliegenden Restaurants.

Die umliegenden Restaurants hätten dann nicht mehr das Problem mit Urlaubern, die für ihr Essen schon woanders bezahlt haben, sondern mit neuen Konkurrenten, die den hungrigen Kunden bereits im Haus haben. Es ist also kein Naturgesetz, dass es der umliegenden Gastronomie durch einen Wechsel von AI zu anderen Verpflegungsformen in Hotels automatisch besser ginge.

Druck durch konkurrierende Ziele und Reiseveranstalter

Wenn All-Inclusive für die Hoteliers keine wesentlichen Vorteile bringt, stellt sich die Frage, warum sie dann überhaupt AI anbieten? Dabei ist zu bedenken, dass die Hoteliers die Spielregeln nicht alleine bestimmen können, sondern dem Wettbewerb unterliegen und sich an andere Akteure anpassen müssen. Dazu gehören natürlich die Kunden selbst, aber auch die Reiseveranstalter sowie Hoteliers in der eigenen Umgebung aber auch in anderen, konkurrierenden Urlaubsregionen.

Wenn viele Urlauber All-In nachfragen, bekommen sie es halt, bevor man die Gäste an andere Hotels oder gar andere Urlaubsländer verliert.

Natürlich haben auch die Reiseveranstalter mit ihrer Einkaufsmacht ein Wörtchen mitzureden. Da eine Pauschalreise mit All-In etwas mehr kostet als dieselbe Reise ohne AI, erhält der Reiseveranstalter auch eine etwas höhere Provision. Es ist also für den Reiseveranstalter in der Regel lukrativer, AI zu verkaufen.

Würde ein AI-Verbot etwas bringen?

Immer wieder hört man Forderungen nach einen Verbot von All-Inclusive. Doch bevor man zu so einer drastischen Maßnahme greifen wollte, müsste man definieren, was man damit erreichen möchte und ob die Maßnahme dazu überhaupt geeignet wäre.

Da AI-Urlauber auf den Kanaren, wie oben erläutert, pro Reise mehr Geld ausgeben als der Durchschnittsurlauber, wäre es absolut falsch, AI-Urlauber oder AI-Hotels zu verteufeln. Denn dadurch würde man die Frage auf eine Verteilungsfrage reduzieren, die letztlich nur durch eine ideologische Wertung zu beantworten wäre.

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57 Kommentare

  1. Die Diskussion ist eine von der Art: „Was war zuerst da? Das Huhn, oder das Ei?
    Fakt ist das es in Fuerteventura (Costa Calma) an Restaurationen fehlt. Es fehlt eine Innenstadt, etwas wo man Geld ausgeben kann, wo man sich gemütlich hinsetzen kann, es fehlt das typisch „Spanische“. Ein Grund ist, das viele Hotels AI anbieten. Dabei ist das entscheidende Problem das letztlich alle AI Anbieter sich nie über Qualität definieren werden, sondern die Kosten minimieren.

    AI sollte ergänzt werden durch eine Art „Service Plus“, wobei das dann wirklich etwas exklusives sein muss. Dazu gehören vernünftige Getränke, Fruchtsäfte die mehr als Farbe und Zucker enthalten, dazu gehört ein Expresso, ein Branntwein (Osborne). Dazu brauchte es ein einfaches Abrechnungsmodell, ein Chip auf den Zusatzleistungen gebucht werden.

  2. Interessante Kommentare zum Thema AI.
    Wir sind jahrelang als AI Urlauber nach Fuerteventura in verschiedene Hotels geflogen, sei es wegen der Getränkekosten , oder der persönlichen Faulheit😉.
    Logisch, wir haben zur Frühstücks- und Abendzeit das Hotel aufgesucht, waren aber auch oft auswärts essen.
    Im Coronajahr haben wir die Selbstverpflegung entdeckt, auch weil das Hotel in der Qualität nachließ. Wenn es TK Kost gibt, kann ich dies auch selbst kaufen.
    Es ist schön, eine Mischung aus sehr guten Lokalen und eigenem Kochen zu entdecken. Ja, anfangs war ich skeptisch, nun gefällt es mir, nicht mit anderen am Buffet anzusehen, zu essen, wann ich will und was ich will.
    Wir kennen nun beide Seiten, aber ich ziehe die Selbstversorgerseite nun vor.
    Als wir AI Gäste mit Band waren, und in Lokale kamen, gab es Zeiten, da würde man sehr schräg angesehen, irgendwann haben wir die Bänder entfernt, und im Hotel wieder angebracht. Es war also nicht immer Eitel -Sonnenschein mit den AI Urlaubern unter der Fuertesonne.
    Abschließend möchte ich nur eines sagen: Jeder nach seiner Fasson, leben und leben lassen. Unsere Erfahrungen sind und bleiben unsere.

  3. Wir waren gerade 3 Wochen in morro jable nur Übernachtung man findet überall gute und preiswerte Restaurants und außerdem muss man nicht unbedingt jeden abend auswärts essen ein paar Oliven mit Brot und aioli langt auch einmal dazu ein kaltes Bier auf dem Balkon
    Aber ich finde es ist jedem selbst überlassen

  4. Der Unterschied zu HP sind nur die Getränke. Und wenn man dort normal konsumiert, lohnt sich AI einfach nicht. Die meisten Deutschen meinen halt, dass zu einem Urlaub der vermehrte Konsum alkoholischer Getränke gehört. Alleine aus Gründen der Volksgesundheit sollte es ein Verbot von AI geben. Ich muss schließlich am Ende für die Behandlung des ganzen Leber-Zirrosen bezahlen.

  5. Hola
    Es soll doch jeder das buchen was er mag.
    Warum machen sich andere ein kopf darüber.

    Es gibt jeder Form zu buchen wo ist allso das Problem???

    Mal ein anderes schönes Beispiel
    In D gibt es so schöne auch günstige Frühstücksangebote ala Buffet
    nur leiter mit einem Hacken
    CAFE UND GETRÄNKE KOSTEN VIEL EXTRA
    das ist abzocke sorry

    Buche immer AI kostet zwar mehr aber hat für mich Vorteile nur nutze ich den AI nicht aus
    Wie zb Alkohol und Mittag lass ich auch aus.
    Wie gesagt den kleinen Luxus gönn ich mir.

    Jeder wie er mag.

    Und die nur Unterkunft bjchen als Ferienwohnung
    gehen im Supermarkt einkaufen.

    Sehen da kein Problem

    Das ganze nennt sich auch Markwirtschaft

    Und auf Malle macht sich die Auswanderer mit nem Cafe selbständig wo
    schon 1000 Cafes sind .

    Jeder Unternehmer muss wissen was er tut.

    Mfg

  6. Wir buchen immer AI. Sobald meine Frau aus dem Flugzeug steigt hat sie unentwegt Durst. Kann man anders nicht bezahlen 🤣. Eigentlich würde auch hp reichen, wir essen eh nur morgens und abends, aber halt die Getränke. Wir sind tagsüber unterwegs(Mietwagen) und am frühen Abend im Meer. Wenn man die Getränke gegenrechnet ist AI für uns günstiger.

    • Auf jeden Fall Fluch, das was früher bei den Einheimischen getrunken wurde, schütten sich die AI im Hotel Literweise rein. Es ist Schade das ein Urlaub nur noch ein Urlaub ist wenn man Abends trinkt.

      • Wer im Urlaub über Kosten nachdenkt, oder sogar anfängt vorher alles auszurechnen, was günstiger ist, sollte gleich zu Hause bleiben.
        Man muss sich zwischen dem günstigsten oder dem besten entscheiden

        • @Marcus
          Es soll Menschen auf diesem Planeten geben die, nicht wie eventuell sie, rechnen müssen auch wenn sie in Urlaub fahren. Und sie gönnen diesen Menschen keinen Urlaub. Genau diese Arroganz, ich kann mir alles leisten, braucht kein Urlaubs Land. Denn Menschen wie sie, mit ihrem „ich habe bezahlt also kann ich mir alles erlauben“, Verhalten sind keine beliebten Urlaubs Gäste .

  7. Es mag gute, individuelle Gründe geben, AI zu buchen, trotzdem ist „all inclusive“ im Grundsatz ein weiterer Sargnagel für die Infrastruktur eines Urlaubsorts. Sei es auf Fuerteventura oder sonst wo. Als dann auf Fuerte auch noch das RIU Palace Tres Islas damit anfing, war das der endgültige Startschuss zur „Flucht“. Die Qualität eines Hotels leidet, wenn AI eingeführt wird.

  8. Liebe Fuerte-Fans, in Euren Kommentaren spiegeln sich die unterschiedlichen Einstellungen und Erfahrungen wieder. Ich selbst habe in 25 Jahren nur Hotelerfahrungen gemacht, so wohl Ü, ÜF, HP als auch AI. Letzteres hat sich erst im letzten Jahrzehnt etabliert. Ich spreche nur für die Costa Calma. Es gibt seit einigen Jahren kaum noch gute Restaurants (z.B. das Arena) und immer weniger Boutiquen, Bars usw. Es lohnt sich einfach nicht mehr deswegen das Hotel zu verlassen, zumal wenn man die Insel schon erkundet hat. Und wenn ich an die Preisgestaltung in den Strandbars denke! Da kann man schon fast von Touristen-Abzocke sprechen. Trotzdem ist die Insel meine zweite Heimat geworden und solange ich mir einen zweiwöchigen Urlaub leisten kann, werde ich wegen des Klimas und der tollen Strände immer wieder kommen. Bleibt alle gesund und hoffentlich friert ihr im deutschen Winter nicht so sehr (wird der Ukraine auch nicht helfen).

  9. Wir kommen seit Jahren jedes Jahr im Frühjahr nach Fuerteventura und haben immer AI gebucht, wie übrigens für unseren Sommerurlaub auf einer anderen Kanaren-Insel auch.
    Das bedeutet aber nicht, dass wir nur im Hotel sitzen und dort essen und trinken. Im Gegenteil: tagsüber sind wir meistens unterwegs (zu Fuß oder Mietwagen) und essen und trinken dann auch jeweils auswärts gerne was. Aber die Möglichkeit zu haben, jederzeit im Hotel etwas ohne Aufpreis trinken zu können und zu bestimmten Zeiten auch Essen, gehört für uns einfach zur Entspannung mit dazu. Da muss ich mir keine Gedanken machen, wo ich abends wann essen gehe. Aber: Wenn ich es denn möchte, kann ich das trotzdem tun.

    • Wat nicht möglich ?
      ich war vom 23.05. – 13.06.22 alleine unterwegs, habe jeden Abend einen Tisch bekommen und etwas zu trinken, nicht neben der Toilette oder wo auch immer.

      Was kommt hier bloß für ein Blödsinn aus der Tastatur….
      Schon interessant was es für Probleme mit dem Essen auf sich hat und wieviel Zeit da investiert wird….was heisst denn Unterwegs ? Vor jeder Speisekarte stehen bleiben und lesen ?….

      Grüße
      F.W.

    • @DANY Jawoll, genauso sehe und mach ich das auch. Und wenn ich Abends mit meinem AI-Bändchen in ne Bar gehe, weil ich gern ein paar richtig gute Whisky ( nicht den AI Stoff) trinken möchte, bin ich noch nie blöd angeguckt worden, eher im Gegenteil und genau so ist das mit dem Mittagessen in irgendeinem kleinen Dörfchen, wie z,.B Puerto Lajas. Manchmal glaub ich, dass die sich noch mehr freuen wenn einer „mit Bändchen“ zu ihnen kommt und ihnen seinen Respekt erweist ! Aber es gibt natürlich auch die, die das Hotel nicht verlassen und sich in der Bar mit üblem AI- Stoff jeden Abend in den Zustand der Sprachlosigkeit beamen. Alles hat seine zwei Seiten, auch AI . Aber bitte differenzieren . Ich schäme mich nicht und werds weiter tun

  10. Ai oder HP? Beides hat seine Vorteile: Wenn wir als Paar verreisen, dann immer HP. Im April waren wir dem 5jährigen Enkel im Magic-Life mit Ai am Start. Das war klasse, der kurze war rundum versorgt, für 299 € 2 Wochen inkl. Flug! Keine Nebenkosten, ausser Mietwagen. Momentan buchen wir nur pauschal, ist uns wegen des Chaos der Airlines sicherer und günstiger.

  11. Für mich ist All In eine gleichwertige Urlaubsform, da soll man seine Ansprüche sowie Kosten Nutzen abgleichen.
    Ein Vergleich – 2 Erwachsene , 14 Tage – z.B. beim Gorriones /Sotavento:
    Aufenthalt 26.7. -9.7. HP = 2686 €, AI 3246 €. Mehrpreis AI 560 € für 2 Pax.
    = 280 € pro Person = 20€ pro Tag.
    Für 20 € pro Tag die Getränke beim Essen incl., 1 weitere Mahlzeit , und wenn es nur ein Salatteller ist :), Kaffee und Kuchen, Obst sowie sämtliche Erfrischungs – Getränke über Tag und Cocktails an der Bar für lau…………
    Das rechnet sich für mich immer noch, selbst wenn man den halben Aufenthalt unterwegs ist.

  12. Es fehlt die richtige Herangehensweise an AI.
    Aus Kundensicht fehlt vor allem die Motivation zu Qualität, Service und Nachhaltigkeit. Ein Mangel an Optionen.
    Wie ginge es besser? AI als Gutschein. Die Regierung bietet AI an, aber der Kunde kann entscheiden ob er im Restaurant, der Bar am Stand oder im Hotel konsumiert. Persönliche Vorlieben, Abwechslung und Qualität entscheiden. Dank Digitalisierung kann man dass einfach und betrugssicher umsetzen und wüsste am Ende noch genau was gebraucht wird, was gut oder schlecht ist. Das kann man dann auch bei der Vergabe von Konzessionen berücksichtigen.
    Wenn die Qualität stimmt lassen gute Kunden auch gerne mehr Geld dort. Wie soll das bei AI funktionieren? Klar, Premium Angebote. Keine Angst keiner würde versuchen die AI Kunden über den Tisch zu ziehen, denn wann irgendwann das Basisangebot nicht mehr stimmt kommt gar keiner mehr. 😀

  13. All in ist nicht wirklich der Tod der Wirtschaft auf Fuerte (meine Meinung). Es ist ein Gadget, und keine Verpflichtung. „Nur“ weil im Hotel ein „Rundumsorglospaket“ angeboten wird, ist man ja nicht verpflichtet, dieses auch zu 100% zu nutzen.
    Wir machen seit Jahren 2-3x im Jahr Urlaub auf Fuerte, mal AI, mal Halbpension, mal Selbstversorgung im Bungalow. Wir buchen jeweils die Unterkunft, den Flug und den Mietwagen immer selbst. Egal welche Verpflegungsart wir bei unserem jeweiligen Urlaub wählen, wir nutzen ihn meist nur zu einem Drittel (Hotelurlaub), da wir gerne die Gastronomie der Insel geniessen (tut mir Leid Till, aber es gibt seeehr viele gute und leckere Restaurants, Kaffees oder Bäckereien) und der schöne Nebeneffekt: man kann und darf die Bewohner der Insel kennen lernen und wenn man Glück hat, kann daraus sogar eine echte Freundschaft entstehen :-), auch mit nur ein paar Brocken Spanisch 😉
    Weiter haben wir zwischenzeitlich gute Freunde auf der Insel gewonnen, mit oder bei denen wir dann gemeinsam kochen und es uns gemeinsam gut gehen lassen. Somit wird also der Detailhandel auch unterstützt.
    Man beachte doch bitte auch, dass die Qualität der Speisen und Getränke in einem AI sehr schwankend sind. An der Bar wird die günstigere Variante beim Alkohol gewählt (verständlich, muss sich ja für das Hotel irgendwo auch rechnen) und für die Marke zahlt man dann einen kleinen Obolus drauf. Bei den Speisen kann man Glück haben, oder auch nicht. Ist ja auch schwierig, jeden einzelnen Gusto zu treffen.
    Dass bei einem AI Tourist leider immer davon ausgegangen wird, dass er ankommt und das Hotel erst wieder verlässt, wenn er abfliegt….. schade, dass noch so viele Personen darüber so denken. Aber ich weiss, die Masse bestätigt leider immer noch diese Annahme, irgendwie schade, die Insel bietet so Vieles!!!!
    Dass die Hotelbars um 22.00h schliessen ist einerseits wirklich schade, andererseits muss man es auch verstehen, denn habt ihr euch mal angeschaut, wer euch da bedient? Es sind die gleichen Personen, welche beim Frühstück, Mittag- und Abendessen eingeteilt sind, also machen die Leute einen Knochenjob für einen kleinen Lohn.
    Wer noch weiter feiern will, raus aus dem Hotel ins Nachtleben 😉

  14. Kann ich schon verstehen gerade mit Kinder kann das eine sehr kostspielige Angelegenheit werden. Man mag es oder verabscheut es. Ich bin eher der Ferienwohnung und Selbstversorger da ich mit Restaurants nicht viel anfangen kann und die Ruhe vorziehe anstatt unter Massen am Buffet oder vollem Tischen zu sitzen. Hat ja auch Vorteile wenn viele das Hotel vorziehen so verteilt sich das ganze etwas und man hat etwas mehr Platz an seinen Lieblingsorten.

  15. All inclusive ist für mich nur die Basis in Fuerteventura. Da gehört nämlich in der Regel auch Animation dazu, was ein guter Grund ist das jeweilige Hotel zu verlassen. Wenn ich in Fuerteventura bin verlasse ich das Hotel jeden Morgen nach dem Frühstück. Die Dauerbeschallung brauch ich nämlich grad nicht. Ich hab viele Orte auf der Insel, die ich regelmäßig besuche. Es gibt auch jedes mal etwas Neues dazu. Ich esse gerne in irgendwo draußen in den kleinen Restaurants. All Inclusive heißt doch nicht dass man geizig ist.

  16. Wir sind jetzt das vierte mal auf Fuerte (Costa Calma) und immer all in. Hauptsächlich wegen der Getränke, da es bei den warmen Temperaturen sonst zu einer Kostenexplosion kommen würde!
    Da wir immer ein Mietwagen hatten/haben und auch unterwegs sind, haben wir immer auch ausserhalb gegessen und getrunken.
    Aufgrund der zeitlichen Beschränkung der Getränkeausgabe (zwischen 23 und 07Uhr ist alles zu wo es Getränke im Hotel gibt), sowie einer persönlichen Vorliebe und anderer Gepflogenheiten , kauf(t)en wir auch jedesmal im Supermarkt ein paar Getränke und etwas Süßes sowie Knabbereien ein.
    Ergo, es bleibt auch Geld von uns in der Umgebung hängen.

    Meine These zur Abschaffung von All in ist:
    Wenn jetzt auf den Kanarischen Inseln all in abgeschafft werden würde, dann zieht es Familien mit Kindern noch stärker woanders hin, wie zum Beispiel nach der Türkei oder nach Ägypten, wo es fast nur All in gibt. Ob das dann besser ist, wage ich zu bezweifeln.

    • @Till
      Welche Restaurants kennen sie denn? Oder gehen sie in ihrer Heimat nur in Sterne Restaurants? Ich konnte ihnen viele gute einheimische Lokale, vom Norden bis in den Süden, aufzählen in denen man sehr gut essen kann.
      Aber der verwöhnte Herr mag wahrscheinlich nur schicki micki Küche.

      • Stänkern Sie doch nicht einfach so dagegen. Nennen Sie doch einfach all die Restaurants und Bars, die Sie empfehlen können und natürlich auch die entsprechenden Orte. Wir würden diese trotz AI gerne besuchen. Lieben Gruss

        • @hannelore
          Werde ich sicher nicht tun. Denn ich möchte weiterhin in diesen Lokalen essen gehen, ohne dass ich mich über arrogante Touristen ärgern muss.
          Mein Vorschlag: einfach mal die Insel erkunden und nicht in den „Hochburgen“ die „Facebook“ Empfehlungen besuchen. In den kleinen Orten gibt es sehr viele einheimische Lokale die gutes lokales Essen anbieten.

          • @Manolo
            Danke! für die Nichtaufzählung. Ich stimme Ihnen da völlig zu. Bei solchen Gästen würden diese Restaurants sehr viel von ihrem Ambiente verlieren!

    • @Till „Fuerteventura hat aber auch kaum einladende Restaurants oder Cafes“ Wow! Wenn man die Restaurants im 100 Meter Umkreis vom Hotel sucht, ist es schon möglich, dass man dort nicht fündig wird. Wenn man allerdings seinen Hintern mal aus den typischen „Touristenzonen“ heraushebt, findet man eine Vielzahl wirklich toller Restaurants. Ich stelle immer wieder fest, dass meine 3 Wochen Urlaub einfach nicht ausreichen, um alle aufzusuchen, wo es wirklich super Essen gibt und auch eine ganz tolle Atmosphäre herrscht. Vermutlich sind die aber auch an Orten, deren Namen Sie noch nie gehört haben. Und sicher liegen dort die Preise auch über denen Ihrer heimischen Betriebskantine…

  17. Hallo
    Habe in 40 Jahren Fuerte bis jetzt einmal AI auf Fuerte gemacht ! Das war vor etwa 15 bis 20 Jahren im damaligem Stella Canaris ! Es wurde an jeder Ecke ( Essen und Getränke ) gespart!!
    Außerdem sehe ich sehr viele AI Urlauber, die mittags an den Ballerbuden und stellenweise abends in den Restaurants essen!!
    Für Familien mit Kindern ist , meiner Meinung nach., AI nicht schlecht., da die Kinder ja viel trinken und Eis essen !!! Aber für Reisende ohne Kinder , würde ich das persönlich nicht empfehlen!!!
    Da gehe ich lieber in eins der vielen Restaurants in Morro Jable und Umgebung ! Da kann ich essen , auf was ich Hunger habe !!!

    • Seit 1990 waren wir ca. 15 mal an der Costa Calma. Früher konnte man im kleinen Einkaufszentrum Sotavento zwischen zwei Kneipen mit deutschen Bieren wählen, oder man ging nebenan in den kleinen Palmenwald, wo in den Lokalitäten sogar getanzt werden konnte. Und heute? Nichts mehr. All inklusive macht alles kaputt. Die Leute fallen nach dem Abendessen direkt in den nächsten Sessel und kriegen den Hintern nicht mehr hoch!

      • Aber die 2 Lokalitäten waren zuletzt auch etwas in die Jahre gekommen und tanzen ist auch in Deutschland nicht mehr so angesagt. Seit den Smartphones ist es doch mehr üblich irgendwo im Hotel oder am Strand rumzugammeln, sich seine Bilder oder irgendwelche Katzenvideos anzuschauen und dann um 22 Uhr ins Bett zu gehen. Selbst an den Hotelbars ist nichts mehr los. Das haben wir jetzt binnen ein Jahr, in zwei verschiedenen Hotels in Costa Calma erlebt.

      • @Günni
        Das San Borodon existiert immer noch – obwohl Felix leider verstorben ist. Und das Restaurant im Palmenwäldchen ist NICHT dem AI zum Opfer gefallen. Das hat leider andere Gründe, dass es geschlossen wurde…

    • Wir buchen z.B in Ägypten in El Gouna immer all inclusive. Wir gehen trotzdem jeden Tag auswärts essen sind aber froh, morgens und mittags im Hotel essen zu können und die Getränke im All-In zu haben bei den Temperaturen. Auf Fuerteventura hatten wir auch schon mehrfach all inclusive und gingen trotzdem auswärts essen. Diesmal sind wir in Esquinzo und haben nur Frühstück gebucht.

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