Tödlicher Arbeitsunfall in einem Hotel im Süden von Fuerteventura

Rose-Trauer

Am 22. August 2022 ist es in einem Hotel in Jandia im Süden von Fuerteventura zu einem tödlichen Arbeitsunfall gekommen. Dabei ist eine 21-jährige Hotelangestellte, die in Gran Tarajal wohnte, bei der Bedienung des Lastenaufzugs ums Leben gekommen.

Weitere Einzelheiten über den Unfallhergang wurden nicht bekannt gegeben.

Die Gemeinde Tuineje, aus der die junge Frau stammte, hat als Symbol der Trauer die für den Tag geplanten Tanz- und Musikveranstaltungen abgesagt.

Wir möchten den Angehörigen und Freunden der verunglückten Frau unser tiefstes Beileid aussprechen.

1.138 Arbeitsunfälle auf Fuerteventura in 2021

Im Jahr 2021 wurden auf Fuerteventura insgesamt 1.138 Arbeitsunfälle registriert. Dabei ist ein Arbeitnehmer bei einem Arbeitsunfall um Leben gekommen. Sechs Personen wurden bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt.

Auf den Kanaren insgesamt haben sich in 2021 18.057 Arbeitsunfälle ereignet, davon 11 tödlich, 6 sehr schwer und 150 schwer.

Die Zahlen für die ersten 6 Monate 2022 deuten darauf hin, dass sich die Zahl der Arbeitsunfälle auf Fuerteventura gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhen könnte. Das dürfte daran liegen, dass im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie weniger gearbeitete wurde.

Von Januar bis Juni 2022 wurden auf Fuerteventura bereits 819 Arbeitsunfälle verzeichnet, davon vier schwere, kein sehr schwerer und kein tödlicher.

Auch für die Kanaren insgesamt dürfte sich die Zahl der Arbeitsunfälle im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr erhöhen.

In den ersten 6 Monaten 2022 wurden auf den Kanaren insgesamt 10.527 Arbeitsunfälle registriert, davon 64 schwere, 7 sehr schwere und 6 tödliche.

Es ist wahrscheinlich, dass es bei der Zahl der Arbeitsunfälle eine gewisse Dunkelziffer gibt. Denn auch im Bereich der Schwarzarbeit, die es auf den Kanaren zweifelsfrei gibt, dürfte sich der ein oder andere Arbeitsunfall ereignen, der nicht gemeldet wird und folglich auch nicht in der Statistik auftaucht.

Dieses illegale Verhalten birgt für beide Beteiligten ein erhebliches Risiko. Zwar ist der Arbeitnehmer bis zu einem gewissen Höchstbetrag über die sogenannte Mutua de Accidentes de Trabajo auch für den Fall eines Arbeitsunfalls versichert, wenn der Arbeitgeber ihn nicht bei der Sozialversicherung angemeldet hat. Der Arbeitgeber haftet dagegen in diesem Fall unbegrenzt für alle Ansprüche des verunfallten Arbeitnehmers.

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3 Kommentare

    • @Marco, du kennst den Unfallhergang?

      Dann kann ich gut nachvollziehen, dass einen Unglücke um vieles mehr tangieren, wenn man die betreffende Person persönlich oder auch nur durch räumliche Nähe kennt.
      Obwohl man sicher keinerlei Vorstellung vom tatsächlichen Leid der Familie und dem persönlichen Umfeld der Person hat, wird man gewisse Bilder nie wieder aus dem Kopf bekommen.

      Dennoch finde ich es nicht verwerflich, an dieser Stelle darüber zu berichten, jeder vermeidbare (?) Unglücksfall kann und sollte zumindest eine kleine Prävention, wenn auch nur im Kopf, auslösen, um sich immer wieder bewußt zu machen, wie schnell etwas geschehen kann…
      …sollte ein derartige Artikel in dieser Hinsicht hilfreich sein, hat er viel erreicht.

      Da tragischerweise täglich tausende derartige Unglücke geschehen, die dann medial mehr oder weniger aufgegriffen werden, sind die Personen verständlicherweise anonymisiert und weit weg. Was auch oft besser ist, um vieles gar nicht an sich heranzulassen.

      Den Angehörigen selbst, denen eine deutschprachige Zeitung wohl eher weder geläufig noch in dieser Phase hilfreich sein dürfte, bringt es wohl eher nichts, ihnen hier das Beileid und Mitgefühl auszudrücken, das wäre lediglich eine Geste, wenn es sie auch erreichen würde. (es ist sicher auch nicht die Aufgabe einer OnlineZeitung, den Betroffenen die Kondolenz ihrer Leser zu übermitteln – oder…? )

      Somit hoffe ich auch für @Marco, dass er die Geschehnisse möglichst rasch verarbeiten kann.

  1. Sehr tragisch und ein furchtbares Unglück.
    Ich hoffe, der Unfall wird aufgearbeitet, damit weitere Unglücke dieser Art zukünftig verhindert werden können.
    Meine Gedanken sind bei der Familie der jungen Frau und allen, die sie liebten.
    Herzliches Beileid.

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