Geplante Hafenerweiterung in Fuerteventuras Hauptstadt wegen Preissteigerungen vor dem Aus

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Erst im Januar 2022 hatte die Hafenbehörde von Las Palmas den Zuschlag für die Erweiterung des Anlegerkais im Hafen von Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, verkündet. Zu einem Gebot von 25,8 Mio. Euro sollte ein Unternehmenszusammenschluss von Rover Maritim und Satocan die Erweiterung innerhalb von 17 Monaten bis Ende 2023 fertigstellen.

Nun droht dem Projekt das vorzeitige Aus. Quellen aus dem Kreis der Hafenbehörde ließen verlauten, dass das Projekt ausgesetzt ist. Grund ist die Tatsache, dass die Ausschreibung und die Gebotsabgabe zu Preisen aus der Zeit vor dem Beginn des Ukraine-Krieges erfolgt ist. Diese Preise seien nicht mehr zu halten.

Bei Ausschreibungen mit einer geplanten Ausführungszeit von mehr als 12 Monaten kann eine Preisanpassung vorgenommen werden. Bei einer Ausführungszeit von weniger als 12 Monaten wäre dies dagegen nicht möglich.

Als Folge des Krieges in der der Ukraine, vor allem der gestiegenen Energiekosten, haben sich auch die Einkaufspreis für Zement, Stahl und sonstige energieintensive Baustoffe erheblich verteuert.

Der Hafen von Puerto del Rosario hat insbesondere als Umschlagplatz für Waren in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Er gilt ein Eintrittstor für die Versorgung Fuerteventuras mit Waren aller Art.

Entsprechend stark hat der Güterumschlag zugenommen. Die Erweiterung des Anlegekais um 250 Meter sollte die simultane Abfertigung von zwei Frachtschiffen erlauben, wodurch die Kapazität des Hafens deutlich erweitert und die Umschlagzeit deutlich verkürzt würde.

Opposition fordert Bürgermeister von Puerto del Rosario zum Handeln auf

Der Abgeordnete von Fuerteventura im kanarischen Parlament, Fernando Enseñat (PP), drückte sein Bedauern darüber aus, dass der Hafen von Puerto del Rosario nicht erweitert wird und forderte, dass die Hafenbehörde nach einer Wartezeit von 25 Jahren eine Lösung für das Problem findet.

Man wolle keine Ausreden mehr akzeptieren, denn es sei kein Problem mangelnden Budgets, zumal der Staat gerade Rekord-Steuereinnahmen erziele. Es sei vielmehr eine Frage des Wollens auf Seite des Bürgermeisters und der Hafenbehörde.

Daher forderte Enseñat (PP) den Bürgermeister von Puerto del Rosario, Juan Jiménzes (PSOE) auf, eine Dringlichkeitssitzung mit dem Direktor der Hafenbehörde einzuberufen und von diesem eine schnelle Lösung zu fordern.

„Jiménez kann nicht weiterhin mit Passivität auf die Probleme der Gemeinde reagieren. Er ist Mitglied der Hafenbehörde und muss daher dringendst ein Treffen fordern, um Lösungen zu suchen. Wenn der Preis angepasst werden muss, dann soll dass gemäß des im März 2022 beschlossenen Gesetzes gemacht werden“, forderte Enseñat weiter.

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