Überfall auf Hotelrezeption mit vorgehaltener Pistole auf Fuerteventura aufgeklärt

Airsoft-Pistole-Fuerteventura-Überfall

Beamte der Guardia Civil haben zwei junge Männer im Alter von 19 und 22 Jahren festgenommen, die im Verdacht stehen, einen Raubüberfall auf ein Hotel in Costa Antigua auf Fuerteventura verübt zu haben.

Dies gab die Guardia Civil am 04. Januar 2023 in einer Pressemitteilung bekannt.

Der Raubüberfall hatte sich am 21. November 2022 ereignet. Durch einen Notruf in der Einsatzzentrale erfuhr die Guadia Civil, dass zwei Männer die Rezeptionisten der Hotelanlage mit einer Pistole bedrohten und die Herausgabe des Bargelds aus der Registrierkassen forderten.

„Dies ist ein Überfall“ riefen die Täter und drohten mit der Pistole in der Hand, auf die Rezeptionisten zu schießen, falls sich sich weigerten, das Geld herauszugeben. Die Angreifer hatten ihr Gesicht mit Kleidungsstücken verdeckt, um nicht erkannt zu werden.

Letztlich gelang es ihnen mit ihrer Beute von rund 2.000€ zu entkommen.

Die Kriminalpolizei (policía judicial) nahm sofort nach dem Überfall Ermittlungen auf und fand in einem halbfertigen Gebäude in der Nähe des Tatorts Spuren, die mit dem Raubüberfall in Verbindung standen.

Festnahme nur 5 Stunden nach dem Überfall

Die Spuren gaben den Ermittlern offenbar schnell erste Hinweise darauf, wo die Tatverdächtigen wohnten. Es gelang ihnen die Männer zu identifizieren und festzunehmen. Am 22. November erließ das zuständige Gericht in Puerto del Rosario einen Durchsuchungsbeschluss für das Apartment in einer Hotelanlage, in der die mutmaßlichen Räuber wohnten. Die Wohnung befand sich in der Nähe des Tatorts.

Bei der Durchsuchung fanden die Polizeibeamten die Pistole, die im Spülkasten der Toilette versteckt war. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine sogenannte Airsoft-Pistole.

Das Gereicht ordnete Untersuchungshaft für die beiden Festgenommenen an.

Raub im spanischen Strafrecht

Airsoft-Pistolen werden vom spanischen Waffengesetz als Sport- und Freizeitwaffen je nach technischen Eigenschaften in der Kategorie 4.1 oder 4.2 eingestuft. Für ihren Erwerb und Besitz ist keine Waffenlizenz erforderlich. Die Waffen müssen lediglich bei der Gemeinde registriert werden.

Viele Airsoft-Waffen sind für einen Laien in einer Stresssituation wie einem Überfallszenario nicht von echten Schusswaffen zu unterscheiden.

Das spanische Strafrecht sieht im Einsatz von Waffen oder sonstigen gefährlichen Gegenständen bei einer Raubtat eine straferschwerenden Umstand. Dabei reicht es, dass die Waffe während des Raubes nur gezeigt wird. Ein effektiver Einsatz der Waffe ist nicht erforderlich. Daher, so haben Gerichte geurteilt, ist selbst der Einsatz einer Waffenattrappe bereits straferschwerend.

Für Raub sieht das spanische Strafgesetz eine Haftstrafe von 2 bis 5 Jahren vor. Beim Einsatz einer Waffe ist die Strafe in der oberen Hälfte des Strafmaßes festzusetzen, also auf mindestens 3,5 Jahre.

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3 Kommentare

  1. Es wird immer selbstverständlicher „nur“ den reinen Sachverhalt Raub … etc. zu betrachteten. Auf einer kleinen Insel darf man doch aber fragen oder erfahren welche Personengruppe permanent Straftaten begehen? Das ist definitiv kein Rassismus! Sind es die Canarios? Sind es Touristen? wenn ja woher? Sind es Einwanderer? wenn ja: woher?

    • Laut Richtlinie 12.1 des Pressekodex in seiner Fassung vom März 2017 ist es tatsächlich selbstverständlich, weil ethisch geboten, die Gruppe, der ein Tatverdächtiger eventuell zugehört, nicht zu erwähnen, es sei denn, diese Information wäre für die Berichterstattung von Bedeutung. Deine Frage mag nicht rassistisch sein (schließlich sind Touristen keine Rasse), sie ist aber in größtem Maße von Vorurteilen geprägt. Du setzt durch Deine Fragestellung schon voraus, dass der Tatverdächtige einer Gruppe angehört, die permanent Straftaten begeht. Doch wenn für Tatverdächtige bis zum Urteil grundsätzlich die Unschuldsvermutung gilt, gilt diese umso mehr für Gruppen, denen ein Täter eventuell angehört. Außerdem sind Überfälle mit Schusswaffen auf Fuerteventura so selten, dass es geradezu absurd wäre zu behaupten, dass eine bestimmte Personengruppe permanent diese Art von Straftaten begeht. Wenn dich diese Frage wirklich interessiert, findest Du hier unter dem Kapitel „Diskriminierung“ weitere lesenswerte Infos: https://www.presserat.de/pressekodex.html
      Wenn es für die Berichterstattung relevant ist, nennen wir übrigens die Nationalität durchaus. Siehe hier: https://www.fuerteventurazeitung.de/2022/07/fuerteventura-untersuchungshaft-fuer-6-mutmassliche-mitglieder-der-latino-gang-dominicans-dont-play/

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