Nach den jüngsten veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts INE lag die offizielle Zahl der Einwohner auf Fuerteventura zum Stichtag 01.01.2022 bei 120.021.
Die Bevölkerung ist auf Fuerteventura im Jahr 2021 also um 359 Personen bzw. 0,30% gestiegen. Damit überstieg
Auffällig ist die Tatsache, dass die Einwohnerzahl einzig in der Gemeinde Pájara um 263 (-1,25%) gesunken, während die Einwohnerzahl in allen anderen Gemeinden auf Fuerteventura gestiegen ist.
Den stärksten absoluten Zuwachs verzeichnete Puerto del Rosario (+238 bzw. +0,57%), gefolgt von La Oliva (+177 bzw. +0,64%) und Antigua (+157 bzw. +1,23%).
Ist Pájara weniger attraktiv als andere Gemeinden auf Fuerteventura?
Natürlich gibt allein die Entwicklung der Einwohnerzahl keinen Aufschluss über die Gründe für diese Entwicklung.
Die Einwohnerzahlen einer Gemeinde können sich durch interne Migration (Wohnsitzwechsel in eine andere Gemeinde auf Fuerteventura), durch externe Migration (Zuzug und Abwanderung auf eine andere Insel, eine andere Region Spaniens oder ins Ausland) oder durch Geburten und Todesfälle (vegetative Bevölkerungsentwicklung) ändern.
Vermutlich gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Attraktivität einer Gemeinde als Wohnort und der Entwicklung der Einwohnerzahl. Einige entscheidende Faktoren dürften die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Wohnraum, die Situation auf dem Arbeitsmarkt, das Angebot an Kindergärten, Schulen und Freizeitmöglichkeiten, die medizinische Versorgung, das kulturelle Angebot und last but least die Qualität der Infrastruktur sein.
Und weil Pájara die einzige Gemeinde auf Fuerteventura ist, in der die Einwohnerzahl gesunken ist, stellt sich unweigerlich die Frage, warum das so ist?
Die Anzahl der deutschen Einwohner in der Gemeinde Pájara ist übrigens nur um 5 Personen auf 2.056 gesunken. Die Zahl der deutschen Einwohner auf Fuerteventura insgesamt ist dagegen um 68 gestiegen.
Spannend bleibt nun, wie sich die Einwohnerzahlen in 2022 und 2023 entwickeln.
Unter diesem Link findet Ihr weitere interessante Infos zur Entwicklung der Einwohnerzahl auf Fuerteventura.
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Könnte es daran liegen, das sehr viel vorhandener Wohnraum in Pajara für illegale Ferienvermietung genutzt wird? Damit haben einheimische Wohnungssuchende wenig Chasen eine bezahlbare Wohnung zu finden. Hier sollte von der Gemeinde einfach mehr kontrolliert werden.
Nicht jede Ferienvermietung ist illegal. Außerdem ist eine Wohnung, die nicht als Ferienwohnung vermietet wird, nicht automatisch gleich „vorhandener „Wohnraum“, z.B. weil die Eigentümer sie für ein paar Wochen selbst nutzen möchten und den Rest der Zeit leerstehen lassen würden. Vielleicht liegt es auch daran, dass Pájara seit 20 Jahren keinen gültigen Bebauungsplan hat und seit mehr als 15 Jahren praktisch keine Wohnung mehr gebaut wurde?
Herr Wolf, sie haben sicher recht mit dem Thema Bebauungsplans. Auch mit den Ferienvermietungen ist es soweit ok. Nicht alle Vermieter oder Eigentümer sind schwarze Schafe. Aber auch sie kennen das Problem mit der Vermietung am Staat vorbei.
Für die Kontrolle der „Vermietung am Staat vorbei“ wäre jedoch die Steuerinspektion zuständig, nicht die Gemeinde.
Die Mieten im Süden sind sehr hoch und es wird so gut wie gar nichts neu gebaut. Einheimische haben es schwer auf dem Wohnungsmarkt. Es fehlt bezahlbarer Wohnraum.
Das frühere Stella Canaris würde sich anbieten privaten Wohnraum für Einheimische zu schaffen. Hotels und Appartement – Anlagen sind genug und ausreichend vorhanden.