Größter Roter Thun seit 30 Jahren im Süden von Fuerteventura gefangen

Thunfisch-Rekord-Fuerteventura

Seit Anfang März 2023 ist die Fangsaison für den Roten Thun und andere Thunfischarten in den Gewässern vor Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln eröffnet.

Trotz der nach Ansicht der Fischer zu geringen Fangquoten ist die sogenannte „zafra del atún“ die wichtigste Zeit des Jahres für die Berufsfischer, weil der begehrte Fisch eine wichtige Einnahmequelle darstellt.

Den Brüdern Bernardo, Patricio und Rafael Francés aus Morro Jable ist am 24 März 2023 ein ganz besonderer Fang gelungen. Sie haben einen Roten Thun (Thunnus thynnus) mit einem Gewicht von 416 Kilo geangelt. Dies ist nicht nur der größte Rote Thun der laufenden Saison, sondern auch der größte, der seit 30 im Süden von Fuerteventura gefangen wurde, wie die Fischereigenossenschaft (cofradía) von Morro Jable bestätigte.

In den Gewässern vor Fuerteventura kommen 4 echte Thunfisch-Arten vor

Die Gewässer vor Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln bieten Thunfischen perfekte Jagdgründe, weshalb hier insgesamt vier migratorisch lebende Arten der Gattung Thunnus sowohl aus mittleren Breiten als auch aus den Tropen auf ihren Wanderungen hier vorbeikommen.

Die begehrteste Art ist der Rote Thun (Thunnus thynnus), den die Spanier atún rojo oder patudo nennen. Der Rote Thun kann bis zu 4,50 Meter lang und 684 Kilo schwer werden. Vor den Kanaren war er in den letzten Jahren die seltenste Art.

Eine weitere vor Fuerteventura vorkommende Art ist der Gelbflossenthunfisch (Thunnus albacares). Er erreicht einen Länge von bis zu 2,40 Meter und ein Gewicht von 200kg. Die Spanier nennen ihn rabil oder albacora.

Deutlich kleiner bleibt der Weiße Thunfisch oder Langflossenthun (Thunnus alalunga) mit nur 1,60 Meter Länge und einem Gewicht von bis zu 60kg. Auf Spanisch heißt er offiziell atún blanco, doch die kanarischen Fischer nennen ihn barrilote, negrito oder bonito del norte.

Der häufigste Vertreter der Thunfische vor den Kanaren ist der Großaugenthun (Thunnus obesus). Auf spanisch heißt er offiziell patudo, wird aber auch tuna oder atún genannt. Er erreicht eine Länge von 2,50m und ein Gewicht von 210 Kilo.

Thunfischfang vor den Kanaren gefährdet keine Delfine

Thunfisch Fischerboot Kanaren
Traditioneller Thunfisch-Fang vor den Kanaren ist noch echte Handarbeit und stellt keine Gefahr für Delfine dar.

Anders als im Pazifik, kann man den Thunfischfang vor den Kanarischen Inseln wohl ohne schlechtes Gewissen als nachhaltig und ressourcenschonend bezeichnen. Vor den Kanaren werden die Thunfische mit traditionellen Methoden von kleinen Booten aus geangelt. Anders als bei der mattanza im Mittelmeer vor Italien, wo ganze Schwärme mit riesigen Netzen ausgelöscht werden, fangen die Fischer vor den Kanaren immer nur einzelne Exemplare mit Haken.

Da hier keine Netze für den Thunfischfang verwendet werden, besteht für Delfine oder andere Arten keine Gefahr, als unerwünschter Beifang zu enden.

Bis auf den Großaugen-Thun gelten die drei anderen vor den Kanaren vorkommenden Thunfisch-Arten laut der sogenannten „Roten Liste“ der IUCN als nicht gefährdet.

Der Großaugen-Thun ist als „vulnerabel“ eingestuft, was der niedrigsten Gefährdungskategorie entspricht.

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4 Kommentare

  1. Wir haben es schon zweimal live erlebt im Hafen von Morro, die Fischerboote kommen Abends von einem langen Tag zurück, man sieht den Fischern dann die harte Arbeit an, und dann kommt der spannende Moment wenn der Thun am Haken aus dem Boot gezogen wird, bei besonders großen Exemplaren wird sogar geklatscht, wir haben einen Thun mit fast 500 kg gesehen. Ein frisches Thunfischsteak in der Cofradia direkt am Hafen…..besser geht’s nicht…

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