Worum genau geht es beim Streit um den Abriss des Hotels RIU Tres Islas auf Fuerteventura?

Hotel-RIU-Tres-Islas

Die RIU Hotels an den Grandes Playas de Corralejo im Norden von Fuerteventura sorgen schon seit Jahrzehnten für Schlagzeilen.

Das spanische Ministerium für ökologischen Übergang hat gegen beide Hotels, das RIU Oliva Beach und das RIU Tres Islas Verfahren zum Widerruf der Konzession eingeleitet. Ein Widerruf der Konzession hätte zur Folge, dass die Hotels in letzter Konsequenz abgerissen werden müssten, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.

Die rechtliche Situation ist bei beiden Hotels etwas unterschiedlich, weshalb wir uns in diesem Artikel darauf beschränken wollen, aus welchen Gründen das Ministerium die Konzession für das Hotel RIU Tres Islas widerrufen will.

Kurzer Exkurs zum spanischen Küstengesetz von 1988

Mitte der 1980er Jahre war es Wille des spanischen Gesetzgebers zu verhindern, dass die Strände Spaniens mit Hotelbauten und sonstigen privaten Immobilien zugepflastert würden. Der Strand sollte Allgemeingut sein und für Jedermann unbeschränkt zugänglich sein. Eine gewerbliche Nutzung zur privaten Gewinnerzielung sollte nur nach vorheriger Genehmigung mit einer staatlichen Konzession möglich sein.

Deshalb trat 1988 das spanische Küstengesetz in Kraft, das das öffentliche Eigentum an Stränden und sonstigen Küstenbereichen (Dominio Público Marítimo-Terrestre/ DPMT) festlegte und darüber hinaus einen Küstenschutzstreifen definierte.

Privates Eigentum, das bereits vor dem Inkrafttreten des Küstengesetzes bestand, sollte jedoch vor der Verstaatlichung geschützt werden, weshalb das Gesetz einige Übergangsregelungen enthielt. Diese sahen vor, dass bereits bestehende Immobilien einen Bestandschutz von 30 Jahren Jahren in Form einer Konzession beantragen konnten, die unter bestimmten Voraussetzungen um weitere 30 Jahre verlängert werden konnte.

Die Vorschriften der Übergangsregelungen bestimmten jedoch, dass die Immobilien zwar nach vorheriger Genehmigung renoviert und modernisiert werden durften. Die Erweiterung durch Aufstockung der Gebäude oder weitere Überbauung der Grundstücke und eine Änderung der Nutzungsart der bestehenden Gebäude war jedoch ausdrücklich ausgeschlossen. Als Konsequenz für einen Verstoß gegen diese zwingende Vorschrift sah das Küstengesetz das Erlöschen der Konzession vor.

Vorwürfe gegen das RIU Hotel Tres Islas

Wie die Fuerteventura-Zeitung am 05. April 2023 berichtete, hat sich das Staatssekretariat für Umwelt in einem 23-seitigen Dokument für den Widerruf der Konzession des Hotels RIU Tres Islas ausgesprochen, was in letzter Konsequenz dessen Abriss bedeuten würde.

Das Hotel Tres Islas existierte bereits vor dem Inkrafttreten des Küstengesetzes im Juli 1988.

Dem Unternehmen Sonco Canarias, S.A wurde am 12. April 2007 die Konzession für das Hotel RIU Tres Islas auf Grundlage der Übergangsvorschriften des Küstengesetzes erteilt. Die Konzession enthielt auch eine Genehmigung für die Renovierung und Modernisierung.

Die besonderen Bedingungen der Konzession enthielten das ausdrückliche Verbot, das vorhandene Bavolumen zu erhöhen. Die Bedingungen drohten im Fall der Zuwiderhandlung der besonderen Bedingungen den Widerruf der Konzession an.

Am 12 Mai 2008 wurde gegen das Unternehmen wegen nicht genehmigter Erweiterungsbauten ein Bußgeld von knapp 11.00 Euro verhängt und eine Frist von 30 Tagen zur Entfernung der illegal errichteten Bauten eingeräumt.

Am 02. März 2020 erhält das Unternehmen erneut eine Zustellung von der Küstenbehörde, die feststellt, dass die nicht genehmigten Bauarbeiten eine Vergrößerung des Bauvolumens, der Höhe und der Fläche darstellen und deshalb nicht legalisierbar sind. Dem Unternehmen wird erneut eine Frist von 15 Tage eingeräumt, um mit dem Rückbau zu beginnen und eine Frist von 2 Monaten, um den Rückbau vollständig abzuschließen.

Am 30. Juni 2020 stellt die Behörde fest, dass der Rückbau nicht erfolgt ist.

Folgenden illegalen Bauten und Mängel hat die Behörde festgestellt:

  1. Aufstockung des Bereichs der Sonnenterrasse in der 5. Etage, Schaffung einer neuen Etage mit neuen Hotelzimmern, was eine Erhöhung des Bauvolumens, der Gebäudehöhe und der Nutzfläche sowie eine Veränderung des Erscheinungsbildes bedeutet.
  2. Die Veränderung im Inneren von Einrichtungen nach der Erteilung der Konzession auf dem östlichen Grundstück auf einer Fläche von rund 1.900m² durch den Bau neuer Installationen in Form eines Spas mit Jacuzzi und Swimming Pool.
  3. Bau eines neuen, rund Pools und Jacuzzi im Gartenbereich
  4. Überdachung des Bereichs der Zugangskontrolle
  5. Installation einer neuen Meerwasserentsalzungsanlage mit Umkehrosmoseverfahren (unter Beibehaltung des alten israelischen Verdampfungssystems, das bei Erteilung der Konzession existierte).
  6. Kläranlage in sehr schlechtem Erhaltungszustand die das Abwasser praktisch unbehandelt durch ein Rohr direkt ins Meer einleitet.

Nach Berechnungen der Behörde betreffen die illegalen Baumaßnahmen eine Fläche von 1.031,40m² bzw. fast 3.000 Kubikmeter, wobei knapp 730 Kubikmeter auf zusätzliche Bauten entfallen.

Die zusätzlich geschaffene Fläche von 1.031,41m² bzw. das zusätzliche Volumen von 728,91m² und das Gesamtvolumen von 2.996,92m³, das von nicht genehmigten Veränderungen betroffen ist, sind „ausreichend schwerwiegende Verstöße gegen die Konzessionsbedingungen, um den Widerruf der Konzession zu begründen.

Arbeitsplätze und wirtschaftliche Bedeutung für Corralejo sind rechtlich irrelevant

Das Dokument des Staatssekretariats geht auch auf die Argumentation der Befürworter eines Erhalts des Hotels RIU Tres Islas ein.

So bezweifele man zwar nicht die wirtschaftliche Bedeutung des Hotelbetriebs, um den es in dem Widerrufsverfahren geht. Doch diese Fragen hätten nichts mit einem Verwaltungsverfahren zu tun und müssten „in anderen Sphären des öffentlichen und privaten Handelns behandelt und gelöst werden“, erklärt das Dokument.

Auch sei das Verfahren noch nicht verjährt, da noch keine 15 Jahre seit dem Entstehen der Verpflichtung zum Rückbau vergangen sind.

Auch eine vermeintliche Unangemessenheit des Erlöschens der Konzession weist die Behörde zurück. Die Behörde sei zwingend verpflichtet, aufgrund der vorliegenden bewiesenen Verstöße das Verfahren zum Widerruf der Konzession einzuleiten. Weder das Gesetz noch die allgemeinen und besonderen Konzessionsbedingungen sähen einen Entscheidungsspielraum oder die Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit vor.

Regeln sind einzuhalten

RIU wäre sicher nicht von einem kleinen Familienhotel in den 1950er zu einem internationalen Hotelkonzern aufgestiegen, wenn das Unternehmen nicht selbst Regeln aufgestellt hätte, die andere zu erfüllen haben.

Von Arbeitnehmern, Lieferanten, Bauunternehmen, Inneneinrichtern und allen sonstigen Personen und Unternehmen, die am Bau und Betrieb von Hotels beteiligt sind, wird RIU wohl zurecht erwarten, dass diese sich an Regeln und gesetzlichen Vorschriften halten.

Wenn ein Hotelangestellter regelmäßig zu spät zur Schicht kommt, wird RIU ihm sicher nach vorheriger Abmahnung früher oder später die Kündigung aussprechen. Dabei dürfte es RIU wohl ziemlich egal sein, was das für die wirtschaftliche Situation der Familie bedeutet.

Wenn ein Lieferant Lebensmittel liefert, die nicht den vereinbarten Standards entsprechen, wir RIU die Ware zurückweisen oder den Zahlungsbetrag mindern. Auch hier dürfte es keine Rolle spielen, welche Auswirkungen dies auf die Situation des Lieferanten hat.

Diese Liste der Beispiele ließe sich sicher unendlich fortsetzen. Business ist hart. Business erfordert oft auch harte Entscheidungen, wenn andere sich nicht an die Regeln halten. Das dürfte niemand besser wissen, als die Geschäftsführung des RIU-Konzerns.

Doch wenn man sich selbst nicht an die Regeln hält, muss man auch damit rechnen, dass die andere Seite alle Möglichkeiten ausschöpft, die Einhaltung der Regeln durchzusetzen.

RIU besitzt weltweit rund 100 Hotels mit mehr als 95.000 Betten und beschäftigt über 31.000 Mitarbeiter.

Was zur Hölle bringt ein solches Unternehmen dazu, wegen 4 oder 5 zusätzlicher Hotelzimmer die Existenz eines ganzen Hotels aufs Spiel zu setzen? Warum hat das Unternehmen, nachdem ein aus seiner Sicht vermutlich lächerliches Bußgeld von 11.000€ verhängt und der Rückbau angeordnet wurde, diese Anordnung nicht einfach ausgeführt?

Dadurch hätte es sich unangreifbar gemacht, die Konzession bis 2037 ausnutzen und sicher auch eine Genehmigung für die dringend nötige Renovierung und Modernisierung erhalten. Dieses Vorgehen hätte sicher mehr Gewinn eingebracht, als 4 oder 5 zusätzliche Hotelzimmer in einer Anlage, die ohne Renovierung immer mehr vom Zahn der Zeit zernagt wird.

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24 Kommentare

  1. @Thomas Wolf…ich habe sie schon verstanden…aber..wie schon gesagt..wenn hier nicht renoviert wird wegen Unsicherheiten..sollte mE auch kein Geld von den Touristen mehr abgesahnt werden..das gehört sich nicht.Der Betrieb gehört eingestellt u.das Unternehmen hat seinen Verpflichtungen nachzugehen.

    • Es steht einem Hotelier frei, seine Leistung so anzubieten, wie er es für richtig hält (also auch unrenoviert) und es steht den Urlaubern frei, dieses Hotel zu buchen oder auch nicht. Wenn es dem Hotelier gelingt „abzusahnen“, dann liegt das daran, dass offenbar genug Leute bereit sind, dafür diese Preise zu bezahlen. Dank der sozialen Medien und diversen Bewertungsplattformen kann jeder Urlauber wissen, worauf er sich einlässt.

  2. Auch ich bin Hotelgast in Corralejo und nutze den wunderschönen Dünenstrand. Dass die Entsalzungsanlage nicht den Auflagen entspricht ist schlichtweg eine Sauerei.
    Auch das Erweitern um ein Stockwerk ist es wert harte Konsequenzen nach sich zu ziehen.
    Trotzdem wäre ich dafür, dass sich Hotelverantwortliche und Genehmigungsbehörde darauf verständigen, wie ein Weiterbetrieb unter Einhaltung der Auflagen möglich wäre.
    Ansonsten – falls kein Interesse – wäre ich auch dafür, dass RIU die vollständigen Kosten für den Abriss bezahlt. Schade, um Angestellte, Gäste und Lokation.

  3. Darüber hat man sooo viel schon geredet…..Fakt ist dass das Unternehmen nur noch absahnt mit der Begründung es wird erst dann renoviert wenn Die Sachlage geklärt ist. Eigentlich ist doch alles geklärt und trotzdem wird nicht renoviert. Es besteht vom Unternehmen kein Interesse mehr an diesem Hotel……. Meine Meinung dazu…. sofort stilllegen, bis das Unternehmen seinen Verpflichtungen nachkommt.
    Wer letztendlich darunter leiden wird….. wird das Unternehmen nicht interessieren.Sie hatten Zeit genug…. auf der ganzen Welt expandieren sie.Und zu CORONAZEITEN wurde man als Stammgast angemailt Ihnen die Treue zu halten.
    Wir nicht mehr.

    • Fakt ist wohl nur, dass das Unternehmen ohne eine Genehmigung gar keine Renovierung durchführen darf. Außerdem ist es ja wohl verständlich, dass ein Unternehmen nicht mehr Millionen in ein Hotel steckt, wenn es nicht sicher sein kann, die Investitionen wieder reinzuholen.

  4. wir sind 2923 wieder im Oliva Beach (das 36. mal)Dieses ständige hin und her hilft keinem. Wenn man über die Insel fährt stehen überall Appart und Hotel Ruinen herum. Soll das dann auch an den Grande Playas so sein. Abreußen , zurückbauen? es wird dann nie mehr Grande Playas geben. Busstouren an die Dünen kommen von der ganzen Insel. Ist das nur Machtspiel zwischen Regierung und Kapital zu lasten des „Kleinen Mannes “ Traurig Am betsen müste man auf Fuerte nur Blumen wild wachsen lassen

  5. Ich glaube, dass RIU überhaupt kein Interesse zur Fortführung der beiden Hotels hat. Die Kuh wird so lange gemolken bis Schluss ist. Die Leidtragenden werden dann die Angestellten ohne Arbeit sein. Schade noch dazu um eine tolle Location. Zwei weitere Ruinen werden dann die Insel weiter verschandeln.

  6. Grobe Bau- und Verhaltensfehlerr auf allen Seiten!
    Auch wenn das Tres Islas wirklich keine Schönheit ist, ist es Erholungsraum für viele Tausend Menschen und Ernährt viele MitarbeiterInnen.
    Mit ruhiger und sachlicher Analyse lässt sicher ein gangbarer Weg finden.
    1 Rückbau aller die Außenansicht des Hotels verändernden Bauten
    2 Genehmigung innerer, die Nutzung verbessernder Umbauten unabhängig von Flächen
    3 Sicherstellung der gesamten Wasserversorgung durch Einbau einer modernen, energieeffizienten Entsalzungsanlage bei Stilllegung aller veralteten Anlagen
    4 Einbau einer Kläranlage nach modernsten Gesichtspunkte, die eine Belastung des Meers ausschließt.
    5 Terminierung auf 12 bis 18 Monate mit Firmenbeauftragung mit Konventionalstrafe
    Vielleicht lässt sich mit diesen Anregungen ein Weg finden!

  7. Okay, einige Details wusste ich bis jetzt noch nicht, aber das 6. Stockwerk gab es schon vor dem Umbau! Dort waren früher die Sauna, Fitness und Friseur untergebracht. Der Außenbereich, der jetzt als Beautycenter und kleinem Pool genutzt wird, sowie ein kleines Fitnesscenter, waren früher der Miniclub für die Kinder und es gab bereits einen sogar größeren Pool und nicht einen kleinen jetzt auf diesem Gelände.
    Dass mit der Kläranlage wusste ich wie gesagt nicht, aber die Entsalzungsanlage gibt es tatsächlich schon von Anfang an, welches früher sehr innovativ war! Das diese natürlich nach all den Jahren wahrscheinlich erneuert werden muss ist vollkommen klar.
    Nichtsdestotrotz kann ich auch nicht verstehen, warum RIU so an den Zimmern im 6. Stock festhält? Dann sollen sie wieder eine Sonnenterrasse dort machen, wie früher!
    Ich hoffe immer noch, dass es nicht zu einem Abriss, sondern zu einer Einigung kommt, der RIU auch folge leistet!

  8. Was mit dem Riu Oliva Beach Hotel? Bleibt das stehen? Steht auch im Naturschutzgebiet. Ich würde eher das Hotel und die Bungalows im Tausch abreißen, das Tres Islas renovieren und in den ursprünglichen Zustand versetzen. Oliva Beach ist kaputter und das Resort beansprucht viel größere Fläche als Tres Islas.

  9. Ich finde die Hotels haben einen gewissen Charme. Wenn ich das so mit der Kläranlage höre, da geh ich dann auch nicht mehr so gern, oder eher garnicht, ins Meer baden.
    Genauso wie 6 Jahre das Wasser am Stadtstrand in Coralejo belastet war.
    Eigentlich unfassbar.

  10. Aire caliente!
    Dieses Neverending-Thema bietet die ideale Glegenheit, andere Missstände aus dem öffentllichen Blickfeld zu verdränden. Recht haben und Recht bekommen ist in Spanien genauso problematisch wie in allen neoliberal-kapitalistischen Ländern auf der Welt!

    • Spanien ein neoliberal-kapitalistisches Land!? Mit mehreren kommunistischen Ministern und einer Regierungskoalition aus PSOE (Sozialisten), Podemos (linkspopulistisch) und diversen Separatisten, ETA-Verehrern und anderen linken Gruppierungen kann man Spanien wohl eher als ein Land auf einem ganz anderen Weg als dem neoliberal-kapitalistischen bezeichnen.

  11. Dieser hässliche von weitem sichtbare Plattenbau ist eine Schande für Fuerteventura und sollte auf jedenfall entfernt werden. Für die rechtliche Möglichkeit haben die Eigentümer selber gesorgt.

  12. Nach diesem ausführlichen Bericht, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Hier wurden von der RIU Geschäftsführung weder Anordnungen noch Gesetze befolgt. Womöglich besteht hier die Hoffnung RIau seitig das mit einem “ kleinen Bußgeld“ das ganze geklärt wird. Sorry, das geht gar nicht, vor allem die Sache mit der Kläranlage ins Meer leiten. Ja, es ist sehr schade um die Menschen die dort arbeiten, nur muss hier Recht und Ordnung walten, damit so etwas nicht nochmal woanders vorkommt.

      • Ja das mit der Kläranlage ist mir schon länger klar, es gab da immer wieder Mal Geruchsbelästigungen am Strand. Aber das war nur subjektiv. Die Fakten kannte ich nicht. Man kann nur hoffen dass die Regierung nicht Mal wieder einknickt. Es zumindest dazu führt , dass die Rückbauten erfolgen und die Schäden an der Natur minimiert werden. Hoffnung dass es wirklich korrekt zugeht und die Dinger abgerissen werden habe ich nicht.

        danke für den detaillierten Artikel.

  13. Grundsätzlich sind die Fakten richtig recherchiert, aber leider nur die halbe Wahrheit. Der nicht erfolgte Rückbau der zusätzlichen Zimmer im 6. Stock ist tatsächlich nicht nachvollziehbar.Jedoch ist die Erlangung er Konzession ja auch nur durch einen Kuhhandel entstanden, der unter spanischen Druck auf das Unternehmen Riu überhaut erst zustande kam. Und das ausgerechnet die Verbesserung der Kläranlage einer der Gründe für den Entzug der Konzession sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Hier sind ganz viele Fehler von Riu, aber auch ganz viele Fehler des Staates passiert…deshalb ist eben nicht alles so glasklar, wie es der Artikel beschreibt. Die Hotels sind Vielen ein Dorn im Auge, aber ich bin weiterhin der Meinung, dass man die Hotels mit der wunderschönen Umgebung in Einklang bringen kann. Die Millionen Euro von Konzessionszahlungen der Hotels ( die ja auch schon seit Jahren von Riu bezahlt werden ) könnten so viel Natur- und Bestandschutz der Dünen sichern…..

    • Worin genau bestand denn der Kuhhandel, der zur Konzession führte? Von einer Verbesserung der Kläranlage ist im Artikel nicht die Rede. Im Gegenteil, es wird der extrem schlechte Zustand der Kläranlage bemängelt. Das Unternehmen hätte eine Genehmigung für die Modernisierung der Entsalzungsanlage beantragen können, stattdessen hat es einfach ohne vorherige Genehmigung eine zweite gebaut. Es hat sich also auch hier nicht an die Regeln gehalten.

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