Gesundheitsbehörde schließt Küche des TUI Magic Life auf Fuerteventura wegen Hygienemängeln

TUI-Magic-Life-Fuerteventura-Luftaufnahme

Die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der Kanarischen Regierung, im folgenden kanarische Gesundheitsbehörde, hat unseren Informationen zufolge bereits am 27. April 2023 die einstweilige Schließung der Küchen und Bars des Hotels Club TUI Magic Life auf Fuerteventura angeordnet.

Die Schließung der Hotelküchen erfolgte als vorläufige Vorsichtsmaßnahme („suspensión cautelar provisional“), nachdem die Inspektoren der kanarischen Gesundheitsbehörde bei einer Überprüfung „Defizite bei den Hygienebedingungen und der Sauberkeit“ festgestellt hatten.

Dem Hotel wurde durch die Gesundheitsbehörde eine Frist zur Beseitigung der festgestellten Mängel eingeräumt. Solange die Hygienemängel nicht beseitigt sind, dürfen die Hotelküche nicht wieder in Betrieb genommen werden. Hotelgästen wurde offenbar von ihrer Reiseleitung in Aussicht gestellt, dass die Hotelküche ab dem 02. Mai 2023 wieder in Betrieb genommen werden soll.

Die Redaktion der Fuerteventura-Zeitung hat die Pressestelle von TUI am Morgen des 03.05.2023 um eine Stellungnahme gebeten.

Versorgung der Gäste mit Catering-Dienst

Als All-Inclusive-Club hat Essen und Trinken natürlich einen hohen Stellenwert im Konzept des TUI Magic Life. Das Hotel verfügt über 5 Restaurants und 4 Bars.

Wenn die Küche eines Hotels mit rund 700 Zimmer unerwartet stillgelegt wird, stellt das das Management natürlich vor eine enorme Herausforderung. Da die vorläufige Sperrung der Küche kurz vor dem langen 1.-Mai-Wochenende erfolgte, kann man mutmaßen, dass das TUI Magic Life recht gut gebucht gewesen sein dürfte. Schließlich nutzen viele Canarios von anderen Inseln solche langen Wochenenden gerne für einen Kurztrip nach Fuerteventura.

Um die bereits im Hotel untergebrachten Gäste zu versorgen, hat das Unternehmen offenbar auch externe Catering-Dienste zurückgegriffen. Den Kommentaren in sozialen Medien zufolge waren viele Gäste mit diesem Ersatzangebot nicht wirklich zufrieden.

Nach unseren Recherchen wurden zumindest einige der neu anreisenden Gäste in anderen Hotels wie z.B. im Occidental Jandia Mar untergebracht.

Plötzlicher Stromausfall in der Küche scheinbar als Ausrede

TUI Magic Life Electrical Problem anonymisiert
Ausfall der Stromversorgung in der Küche als vorgeschobener Grund

Urlaubern, die von den Problemen im Hotel TUI Magic Life vor ihrer Anreise aus den sozialen Medien erfahren hatten, wurde von TUI auf Anfrage offenbar mitgeteilt, dass es sich um einen Ausfall der Elektroinstallation der Hotelküche handele und man davon ausgehe, dass die Reparaturen am 02. Mai 2023 abgeschlossen seien. Außerdem versicherte man den Kunden, dass warme und kalte Speisen und Getränke serviert würden und dass alle andere Einrichtungen des Hotels normal funktionierten.

Auch in einem Aushang im Hotel wurden die Gäste des TUI Magic Life darüber informiert, dass „die Reparaturarbeiten in der Küche weitergehen und sich wegen des Wochenendes und des Feiertags weiter verzögern.“

Repair Work TUI Magic Life
Aushang im Hotel TUI Magic Life

Man sei „unglücklicherweise gezwungen, die Prozeduren und das Buffet unter diesen besonderen Umständen anzupassen“, hieß es in diesem Aushang weiter.

Einhaltung der Schließung wird zweimal täglich von Polizei geprüft

Laut Kreisen aus der Gemeindepolizei von Pájara ist die Zentralküche des Magic Life von der Gesundheitsbehörde inzwischen wieder freigegeben worden (Stand 03.05.2023).

Allerdings hat die Gesundheitsbehörde angeordnet, dass die Einhaltung der vorläufigen Schließung der übrigen Küchen und Bars zwei Mal täglich von der Gemeindepolizei in Anwesenheit eines Repräsentanten des Hotels zu überprüfen ist, bis auch dort alle Auflagen erfüllt wurden und diese wieder von der Gesundheitsbehörde freigegeben werden.

Das Hotelmanagement arbeite „mit großer Sorgfalt und großer Geschwindigkeit an der Umsetzung der Auflagen“, heißt es aus Polizeikreisen.

Auch der Redaktion der Fuerteventura-Zeitung gegenüber hat die TUI-Pressestelle telefonisch und per Email einen Elektrodefekt in der Küche als Grund für die Schließung der Hauptküche angeführt:

„Im Rahmen einer Standard-Prüfung ist ein technischer Defekt in der Küche festgestellt worden, hier musste kurzfristig nachgesteuert und ein Ersatzteil besorgt und eingebaut werden. Aufgrund der Feiertage hat sich der Freigabeprozess ein wenig verzögert, so dass die Abnahme erst am darauffolgenden Werktag erfolgen konnte. Dies ist direkt am Dienstag geschehen und die Küche entsprechend wieder freigegeben.“

Auszug aus der schriftlichen Stellungnahme von TUI

Warum allerdings auch die anderen Bars und Nebenküchen wegen eines defekten Teils in der Hauptküche geschlossen werden mussten, konnte oder wollte TUI uns während eines Telefonats nicht erklären.

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20 Kommentare

  1. Ich war schon sehr oft im magiclife auf Fuerteventura und musste leider feststellen, dass es von Jahr zu Jahr schlechter wurde. Der Service im Restaurant ist wie in einer Bahnhofshalle, an eine Kleiderordnung hält sich niemand.
    schade ist auch dass es keine Möglichkeit gibt, aussen zu essen.
    Der Saunabereich ist übel, viel zu klein, es stinkt in den Umkleiden, Schimmel in den Duschen und es schaut keiner nach, interessiert einfach nicht!
    Die Sportangebote, wie z. B. Spinning sind immer ausgebucht, man hat gar keine Chance einen Termin zu bekommen. Die Liegen sind durchgelegen und müssten schon längst ausgetauscht werden.
    Ich finde es sehr sehr schade, da die Lage des Clubs super ist.

  2. Es ist sehr schade das man angelogen wird wir sind- am 29.04.2023 angereist und uns ist gesagt worden dsa es einen Stromausfall gegeben hat.Uns ist aber angeboten worden das hotel zu wechseln da wir aber glaubten das das war ist mit dem Stromausfall blieben wir. Am02.05. lief dann ja wieder fast alles auser die Resterrauns und die Poolbar war noch geschlossen alles sehr merkwürdig.

  3. Das gerade ein Reiseveranstalter wie die TUI so eine Sauerei vertuscht ist unfassbar. 1. bezahlt man eh unheimlich hohe Preise für die Reise und 2. darf man sich dann mit Magen / Darm Problemen rumplagen und das alles unter dem Deckmantel des Reiseveranstalter.

  4. Ihr verdient es doch nicht anders.
    All-Inclusive buchen und dann noch Qualität für einen niedrigen Preis erwarten.
    Bucht doch lieber individuell und esst außwärts !
    Somit verhindert ihr das Sterben der kleinen Bars und Restaurants.

  5. Die geschilderten Zustände im Magic Life auf Fuerteventura kann ich bestätigen. Seit Jahren wird das Niveau immer schlechter, leider nicht nur in der Küche.
    Aber auch andere Magic Life Clubs (z.B. Griechenland, Italien) zeigen/zeigten diesen Trend. Wohl auch Gründe, dass die Magic Life Clubs nur eine „überschaubare“ Verweildauer an den Standorten haben. Die TUI schaut aber nur auf die Gewinne und solange die stimmen kümmert die Zufriedenheit der Gäste wenig. Um Magic Life Clubs machen wir schon seit einiger Zeit einen grossen Bogen.

  6. Dem Kommentar von Horst kann ich mich nur Anschließen….
    Ich finde auch die die Meldungen von TUI über die Umstände die ja offensichtlich sind oder waren eine Zumutung gegenüber den Urlaubs Gästen. Bei Corna war das Jammern groß. Und jetzt machen wir weiter wie zuvor oder? Hauptsache die Kohle rollt.
    Diesen Eindruck haben bestimmt viele Urlauber die auf den Kanaren Urlaub machen.
    Es ist einfach sehr Traurig.

  7. Eine Schließung aufgrund von Hygienemängeln sowohl in der Küche als auch in den Bars….das muss dann schon eine richtige Drecksbude sein.
    Da bleibe ich lieber auf dem Wasser mit der MeinSchiff Flotte…

  8. Ich war bis 27.4.23 zur Mittagszeit in diesem Hotel. Das Essen war wirklich schlecht. Ich war schon 5 mal in diesem Club, aber das war das letzte Mal.
    Ich hatte an mehreren Tagen Übelkeit und Bauchschmerzen, jetzt weiß ich endlich woher diese kamen.

  9. Ich hoffe sehr, dass die Behörden auch im Fuerteventura Princess mal nachsehen!
    Dort fliegen die Vögel zum Mittagsbüffet und fressen aus den Pfannen und die Köche stehen da und schauen zu !!
    April 2023

    • Ja das stimmt leider das haben wir im Pool Restaurant auch beobachtet. Seit dem Essen wir in dem Restaurant nicht mehr.
      Was übrigens sehr schade ist da die Terrasse einen traumhaften Ausblick hat.

  10. Tui kümmert sich leider um um seine Gäste auf Fuerteventura nicht mehr, wie wir selbst erleben mussten als TUI Gäste im Palm Garden Jandia. Dort stank Zimmer 817 nach Fäkalien und statt vorbei zu kommen und etwas zu regeln hiess es telefonisch nur zahlen sie 500 Euro zusätzlich für ein anderes Hotel und sie können umziehen. Gesamtpreis wären dann 1.365 Euro für ein Hotel gewesen, welches im Katalog 900 Euro kostete. Das war 09/2022 also aktuell. Schlimm wenn Fäkalien nicht interessieren und niemand die 500 Meter vom TUI Büro geht um Kunden zu helfen. Nächstes mak vielleicht auch über die Gesundheitsbehörde. Schade TUI, schade Fuerteventura… Und das nach 38 Besuchen auf den Kanaren

    • Also wenn die Gesundheitsbehörde ERST sämtliche Küchen schließt und DANN nachbessern lässt, spricht das für eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung. Shocking! Da scheinen vor Ort keine Kontrollmechanismen von TUI gegriffen (oder existiert?) zu haben. 2. Schocker ist die Dreistigkeit mit der TUI sowohl anwesende Gäste als auch die Presse über die tatsächlichen Ursachen des Problems belügt.

      • Blöd ist das schon. Andererseits wählen wir alle immer wieder auch Politiker, die uns belügen, wenn es ihnen in den Kram passt. Da sollten wir vielleicht mit TUI ähnlich gnädig sein. Da ist richtig was schief gelaufen und TUI wird daraus gelernt haben.

  11. Es ist schade, dass offenbar erst so drastische Massnahmen der Gesundheitsbehörden notwendig sind, damit die Hotelverantwortlichen die nötige Lebensmittelhygiene sicherstellen. Hoffentlich lassen sich dies auch die Verantwortlichen anderer Hotels eine Warnung sein! Offenbar sind sich viele nicht bewusst, dass es in der Hotelküche um die Gesundheit von hunderten von Gästen geht.

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