Welle von Raubüberfällen auf Hotels und Tankstelle in Costa Calma im Süden von Fuerteventura

Messer-Raubüberfall-Fuerteventura

Nach gut einem halben Dutzend bewaffneter Raubüberfälle auf Hotelrezeptionen und die Tankstelle in Costa Calma, gehen Hotelangestellte zurzeit nur noch mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit.

Die Hotels in Costa Calma sehen sich gezwungen, ihre Sicherheitsprotokolle anlässlich der in der letzten Zeit immer stärker werdenden Welle von Diebstählen und Überfällen zu verstärken.

Die Serie von Überfällen begann im vergagenenen Mai, als drei Individuen einen Rezeptionisten eines bekannten Hotels in Costa Calma mit vorgehaltenem Messer überfielen. Seitdem ist es zu rund einem halben Dutzend weiterer Überfälle gekommen.

Von wenigen Tagen wurde auch die Kassierin der Tankstelle in Costa Calma Opfer eines Raubüberfalls mit derselben Vorgehensweise. Am Tag danach erfolgte ein weiterer Überfall auf eine Hotelrezption in Costa Calma, bei dem die Angreifer die Rezeptionisten über den Boden schleiften, sie mit einer Machete bedrohten und zwangen, die Geldkassette zu öffnen.

„Es handelt sich um Leute aller Nationalitäten. Sie tragen schwarze Kleidung mit Kapuzen und benutzen Masken, um zu verhindern, dass sie erkannt werden. Und sie nutzen Messer, um das Hotelpersonal gefügig zu machen und ihr Ziel zu erreichen“, berichten Opfer der Straftaten.

Die Angestellten geben an, dass die Nächte und die Zeiten, zu denen die Geschäfte schließen, besonders gefährlich sind. „Wir können nicht mehr ruhig arbeiten, weil die Räuberbanden jederzeit auftauchen können“, erklären die Betroffenen.

Die Opfer und ihre Kollegen fordern „dringend wirksame Maßnahmen angesichts der zunehmenden Unsicherheit, die wir zurzeit in Costa Calma erleben“. Sie drückten außerdem ihr Bedauern aus, dass die Medien kaum über die Vorfälle berichten und nicht dazu beitragen, dass die anderen Geschäftsleute Sicherheitsmaßnahmen ergreifen können.

Mehrere Festnahmen

Auf Nachfrage bestätigte uns eine Quelle in der Gemeindepolizei von Pájara die oben beschriebenen Vorfälle. Insbesondere der Polizeieinsatz nach dem Überfall auf die Tankstelle sei „ungünstig“ verlaufen, da im Moment des Notrufs einfach keine Polizeikräfte in der Nähe verfügbar waren.

Es seien aber bereits Tatverdächtige ermittelt, festgenommen und der Justiz überstellt worden. Allerdings sei es oft so, dass die Tatverdächtigen bis zur Verhandlung wieder auf freien Fuß gesetzt würden, erklärte uns ein Polizeibeamter.

Die Öffentlichkeit müsse dringend Druck auf die Verantwortlichen in der Gemeinde machen, damit die Policia Local endlich mit mehr Personal ausgestattet wird und so ihre Aufgaben angemessen erfüllen kann.

Erst zu Ostern 2023 hatten die Geschäftsleute der Gemeinde Pájara mehr Polizeipräsenz gefordert, nachdem es zu einer Welle von Diebstählen im Süden von Fuerteventura gekommen war.

Die Polizeigewerkschaften warnen schon seit längerem vor den Sicherheitsrisiken, die sich daraus ergeben, dass auf Fuerteventura rund 250 Polizeibeamte fehlen.

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13 Kommentare

    • Irrtum, @Martin –
      „früher“ konnte jeder ungehindert in jedes in Hotel.
      Es gab kein Sicherheitspersonal, keine Kontrollen und auch keine Armbänder.
      Erst Diese haben Orte wie offene Hotels zu abgeschirmten Enklaven herabgestuft.
      Nicht der Sicherheit wegen, sondern dem Kommerz geschuldet – jeder Pfennig und Peseta sollte im Hotel bleiben.

      Früher gab es weniger Überfälle.

      Nicht das Sicherheitspersonal ist das Problem unserer Zeit, sondern die Menschen, die sie begehen.
      DORT wäre der Hebel anzusetzen – zum einen offengelegt, welche Klientel für kriminelle Handlungen der letzten Jahre zunehmend zuständig ist und zum anderen die Gründe hierfür zu analysieren und daraus Schlüsse zu ziehen.

      Das gilt im stärkeren Maße genauso für Deutschland.
      Schönreden, unter den Teppich kehren und Finger in die Wunde legen zu kriminalisieren, ist der falsche Weg.
      Nicht diejenigen sind kriminell, die Tatsachen offengelegt haben möchten, sondern jene, die aus welchen Gründen auch immer, Straftaten verüben.

      Und in meinen Augen ebenso jene, welche aus bekannten Gründen verhindern möchten, das Straftäter und -gruppen beim Namen genannt werden.

  1. Die Hotels sollten Segurty einstellen.
    Kann doch auch teilweise mit den Reiseveranstalter verrechnet werden
    Möglich ist es,aber man muss es auch wollen
    .
    Dreht sich ja nicht nur um Mitarbeiter,sondern auch für Gäste ist es wichtig,sich sicher zu fühlen

    • Richtig. Da fährt man doch besser nach Holland, wo Kriminalität – auch Drogenkriminalität – an der Tagesordnung sind.

      Oder mach doch einfach Urlaub in Deutschland. Zülpich zum Beispiel. In der Eifel. Zwei Tankstellen und eine Spielothek an einer Straße. Innerhalb eines Jahres eine Tankstelle einmal, die andere und die Spielothek 2x überfallen. Polizei kam jeweils nach 20 Munuten aus der Kreisstadt.

      Nee, bleib Du mal lieber schön in Deutschland. Fuerteventura wird ja immer uninteressanter für einen entspannten Urlaub.

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