Am Mittag des 01. September 2023 spielten sich auf einer Fähre, die Teneriffa mit Gran Canaria verbindet schreckliche Szenen ab, als gegen 13.00 Uhr eine 44jährige Frau an Bord einen Herz-Kreislaufstillstand erlitt. Die Frau atmete nicht mehr und ein Herzschlag war auch nicht feststellbar.
Die Fähre näherte sich glücklicherweise zu dieser Zeit bereits dem Hafen von Agaete im Nordwesten von Gran Canaria. Besatzungsmitglieder kümmerte sich mit Hilfe eines Passagiers, der sich als Arzt auswies, um die Frau. Mit drei Stößen eines sich an Bord befindlichen halbautomatischen Defibrillator konnten sie den Herzschlag der Frau wieder in Gang setzen.
Die Besatzungsmitglieder setzten die Behörden und das Notfallrettungszentrum der Kanarischen Inseln (Cecoes) über den Vorfall in Kenntnis. Die Koordinationsstelle der Notfallrettung der Kanaren schickte einen Krankenwagen zum Hafen, der dort bereits wartete, als die Fähre anlegte. Das Personal des SUC (Servicio de Urgencias Canarias) betrat die Fähre sofort nach dem Anlegen im Hafen von Agaete. Dort überprüfte das medizinische Personal den Zustand der Frau, stabilisierte sie und sicherte ihre Atemwege. Dann brachte der Krankenwagen sie ins Krankenhaus „Hospital Doctor Negrín“ in der Hauptstadt von Gran Canaria. Nach Informationen des kanarischen Rettungsdienstes wurde die 44jährige dort in „erstem Zustand“ eingeliefert.
Wie wichtig ein Defibrillator sein kann, hatte sich erst Anfang Juli 2023 gezeigt, als eine Frau an Bord eines Flugs der kanarischen Airline „Binter“ wiederbelebt werden konnte.
112 – Hilfe in jeder Notsituation auf den Kanaren
Die Telefonnummer 112 ist auf den Kanaren die Nummer für alle Notsituationen. Unter der 112 erreicht man das Koordinationszentrum für Notfälle auf den Kanaren. Dort wird der Anruf von einem Koordinator entgegengenommen. Aber keine Angst, unter der 112 spricht man nicht nur spanisch. Auch auf englisch, deutsch, italienisch und französisch können rund um die Uhr Anrufe bearbeitet werden.
Dabei ist es egal, um welche Art von Notfall es sich handelt, aus der Zentrale heraus werden alle Rettungsdienste sowie die Polizei koordiniert.
Egal ob nach einem Unfall jeglicher Art (an Land oder auch auf dem Wasser), mit Verletzten oder nur mit Blechschaden, einem Diebstahl oder einem medizinischen Notfall, von hier werden sämtliche Rettungskräfte zum Ort des Geschehens geschickt.
Aber auch wer zum Beispiel ein verunfalltes Tier wie eine Schildkröte am Strand findet, ist unter dieser Nummer richtig. Anders als z.B. in Deutschland wo zwischen der Notrufnummer von Feuerweht und Polizei unterschieden wird, ist auf den Kanaren die Telefonnummer 112 eine Nummer für alle Notfälle.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
