Beamte der Nationalpolizei haben auf Fuerteventura drei Verantwortliche eines sogenannten Cannabis-Social-Clubs in der Hauptstadt Puerto del Rosario festgenommen. Den zwei Männern und einer Frau im Alter von 29, 41 und 32 Jahren werden „Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit“ („delitos contra la salud pública“), also Drogendelikte, zur Last gelegt.
Die Ermittler wurden auf die drei Tatverdächtigen aufmerksam und vermuteten, dass sie illegalen Handel mit Marihuana betrieben, nachdem zahlreiche Beschwerden von Nachbarn eingegangen waren, die vortrugen, dass aus den „Clubräumen“ ein starker Gestank nach außen drang und dass zahlreiche Personen ein- und ausgingen. Die Nachbarn kritisierten auch, dass die Räumlichkeiten des Cannabis-Club sich nahe eines Fußballplatzes befanden, der von Kindern frequentiert wird.
Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen, durch die sich der Anfangsverdacht erhärtete. Die Beamten fanden heraus, dass in den vermeintlichen Clubräumen tatsächlich mit Marihuana gehandelt wurde. Außerdem gab es starke Indizien, dass zwei der Verdächtigen das Cannabis in ihrer Wohnung selbst anbauten.
Die Ermittler erwirkten einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für die Vereinsräume und die Wohnung. Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler 44 Cannabispflanzen und 10,74 Kilo verkaufsfertiger Ware. Außerdem beschlagnahmten sie diverses Material für die Verarbeitung der Drogen und diverse Elektronikgeräte.
Aufgrund der gefundenen Beweismittel nahm die Polizei die drei Tatverdächtigen fest und übergab sie nach ihrer polizeilichen Vernehmung der Justiz.
Die Festnahme ereignete sich wenige Tage nach der Gerichtsverhandlung gegen andere Betreiber eines Cannabis-Clubs in Corralejo. Auch dieser war durch die Beschwerden von Anwohnern aufgeflogen.
Aufgrund der unklaren Rechtslage geraten die Cannabis-Clubs auf Fuerteventura immer wieder in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden.
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