Ein fest stationierter Ambulanzhubschrauber auf Fuerteventura könnte wohl zweifelsfrei Menschenleben retten und schwere, bleibende Schäden bei Unfallopfern und Notfallpatienten verhindern. Doch obwohl das Volk schon seit Jahren die Stationierung eines solchen Hubschraubers fordert und die Politik diesen schon ebenso lange verspricht, hat sich in der Angelegenheit bis jetzt nicht wirklich etwas getan.
Zuletzt hatte Víctor Ángel Torres als Präsident der kanarischen Regierung im Rahmen des „Blumenbündnisses“ („pacto de las flores“) zwischen seinen Sozialisten, den Nationalisten von Nueva Canarias und den Linkspopulisten von Podemos, Ende März 2022 die Stationierung eines Hubschraubers auf Fuerteventura in Aussicht gestellt. Nur wenige Tage später hatte die damalige Oppositionspartei Coalición Canaria die Versprechungen als „heiße Luft“ bezeichnet, weil im „Kleingedruckten“ stand, dass die neue Ausschreibung für den Flugdienst erst Ende 2024 erfolgen sollte und der Hubschrauber somit frühestens Laufe des Jahres 2025 auf Fuerteventura hätte stationiert werden können.
Ende 2023 könnte Fuerteventura so dicht wie nie zuvor an der Realisierung einer festen Hubschrauberbasis sein. Im Haushaltsplan der kanarischen Regierung für das Jahr 2024 wurde nämlich eine Budgetposition für einen solchen Hubschrauber von insgesamt 4,3 Mio. Euro eingerichtet.
In der jetzigen Regierungskoalition mit der Partido Popular stellt die Coalición Canaria, die damals die Versprechungen des PSOE-Präsidenten offenbar zu Recht als heiße Luft bezeichnet hatte, mit Fernando Clavijo den Präsidenten. Daher sollte es nun weder an fehlendem Geld noch an mangelndem Willen scheitern, sofern nicht Faulheit, Unfähigkeit oder Uneinigkeit mit dem Regierungspartner einer Realisierung im Wege stehen.
Schnelle Verlegung von Patienten
Die wichtigste Aufgabe eines auf Fuerteventura stationierten Ambulanzhubschraubers wäre die Verlegung von schwerkranken Patienten und Schwerverletzten in eine der Universitätskliniken auf Gran Canaria. Der auf Fuerteventura stationierte Hubschrauber wäre auch für Einsätze auf Lanzarote zuständig.
Da ein vergleichsweise kleines Krankenhaus wie das auf Fuerteventura naturgemäß nicht alle technischen und personellen Mittel vorhalten kann wie ein Universitätsklinikum, kommen solche Verlegungen regelmäßig vor. Bisher gibt es für alle Kanarischen Inseln nur zwei solche Hubschrauber, die als fliegende Intensivstation dienen können. Ein dritter Hubschrauber und eine Stationierung auf Fuerteventura würde die mittleren Reaktionszeiten für die beiden östlichsten Kanareninseln dramatisch verringern.
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