71 Todesfälle durch Ertrinken im Jahr 2023 auf den Kanaren, davon 12 auf Fuerteventura

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Die Kanarischen Inseln verzeichneten im Jahr 2023 insgesamt 71 Todesfälle durch Ertrinken, auf Fuerteventura ließen 12 Personen ihr Leben. 71 Todesfälle kanarenweit bedeuten einer Abnahme um 4% im Vergleich zum Vorjahr, als 74 Menschen aus dem gleichen Grund ihr Leben verloren. Dies geht aus einer statistischen Analyse hervor, die von der „Asociación para la Prevención de Ahogamientos, Canarias, 1500 Km de Costa“ (Vereinigung zur Verhütung von Ertrinkungsunfällen, die Kanaren 1.500 Kilometer Küste) erstellt wurde. Die Studie wurde vom Cabildo de Gran Canaria (Inselregierung) gesponsert und in Zusammenarbeit mit der Regierung der Kanarischen Inseln, den Tourismus- und Meeresstadt-Abteilungen von Las Palmas de Gran Canaria, dem Museum Elder und ADEAC- Bandera Azul España durchgeführt.

Der Monatsbericht für Dezember zeigt, dass in diesem Zeitraum drei Todesopfer durch Ertrinken an den Küsten der Kanaren zu beklagen waren. Insgesamt wurden 29 Menschen in Unfälle in und am Wasser verwickelt, wobei ein Verletzter in kritischem Zustand , fünf Schwerverletzte, zwei moderat Verletzte gezählt wurden. 18 Personen konnten unversehrt gerettet werden.

Jahresübersicht

Die durchschnittliche monatliche Sterblichkeitsrate blieb 2023 bei sechs Personen, ähnlich wie im Jahr 2022. Die Monate Februar und Dezember wiesen die geringste Zahl an Ertrinkungsfällen auf, nämlich jeweils drei. Es folgen Juni und Oktober mit je vier Todesfällen, Juli mit fünf, Januar mit sechs, März, April und Mai mit sieben, August und November mit acht sowie September mit neun Todesfällen. Diese Daten stammen hauptsächlich vom Notruf 112.

Zu den 71 Todesfällen in den Gewässern der Kanaren zählen auch fünf Personen, die an verschiedenen Küstenpunkten des Archipels verschwunden waren, deren Körper jedoch nicht gefunden wurden. Darunter ist auch ein Arzt, der im Süden von Fuerteventura beim Kiten verschwand. Trotz einer aufwändigen Suche per Helikopter und Flugzeugen konnte der Mann nicht gefunden werden.

Im vergangenen Jahr gab es sechs lebensbedrohlich verletzte Personen, 33 Schwerverletzte, 41 Personen mit als moderat eingestuften Verletzungen, 20 Leichtverletzte und 82 unversehrt Gerettete. Von den identifizierten Verstorbenen waren 12 Ausländer aus acht verschiedenen Ländern: Deutschland (2); Vereinigtes Königreich (2); Irland (1); Dänemark (1); Tschechische Republik (1); Italien (2); Polen (2); und Russland (1); nicht näher spezifizierte ausländische Staatsangehörigkeiten (7); Spanier (9); und Opfer mit unbekannter Staatsangehörigkeit (43).

Die Studie zeigt, dass 35% der Verstorbenen über 60 Jahre alt waren, 31% Erwachsene, 32% unbekannten Alters und 2% Minderjährige.

In Bezug auf das Geschlecht waren 82% der Todesopfer Männer, 14% Frauen und 4% unbekannt. Die meisten Opfer (68%) waren Badegäste, gefolgt von Anglern (8%), Wassersportlern (3%) und anderen (14%).

Gran Canaria und Teneriffa führen die Liste der Todesfälle pro Insel an, mit jeweils 24 registrierten Fällen, gefolgt von Fuerteventura (12), Lanzarote (8), La Gomera (2) und El Hierro (1). Auf La Palma und La Graciosa gab es keine Todesfälle.

Strände waren mit 54% der Fälle der Ort mit der höchsten Sterblichkeit, gefolgt von Häfen und Küstengebieten (35%), natürlichen Pools (7%) und Schwimmbädern (4%).

67% der Ertrinkungsfälle ereigneten sich nachmittags, 27% morgens und 6% nachts.

Minderjährige

Im Jahr 2023 waren 23 Minderjährige von Badeunfällen betroffen. Es gab ein Todesopfer, eines in kritischem Zustand, fünf schwerverletzte, neun moderat-verletzte, zwei leichtverletzte und fünf unversehrt gerettete Kinder.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass 90% der Ertrinkungsunfälle von Kindern auf mangelnde Aufsicht durch Eltern oder Aufsichtspersonen zurückzuführen sind.

Bitte passt gut auf Euch und Eure Kinder auf, damit im neuen Jahr 2024 die Zahl der zu beklagenden Todesopfer durch Ertrinken auf den Kanaren weiter geringer wird. Dazu gehört auch, dass man an unbewachten Stränden idealerweise gar nicht schwimmen geht und generell an den Küsten besondere Vorsicht walten lässt. An den bewachten Stränden sollte man immer die Fahnen beachten, die den Zustand des Meeres angeben. Bei roter Flagge gilt: bitte gar nicht ins Meer gehen. Hier findet Ihr eine Übersicht zum Thema Sicherheit am Strand: Was bedeuten die roten, gelben und grünen Flaggen auf Fuerteventura

Bereits am 02.01.2024 musste man auf Fuerteventura das erste Todesopfer dieses Jahres beklagen. In La Pared an der Playa del Viejo Rey war ein 44jähriger Mann ertrunken. Er hatte versucht, seinen erwachsenen Sohn, der beim Baden in Schwierigkeiten geraten war, zu retten.

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