Kritik an der Kritik zur Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Tarfaya in Marokko

Tarfaya-Fuerteventura-Gran-Canaria

Die Coalición Canaria (CC-AM), die gemeinsam mit der PSOE die Inselregierung von Fuerteventura bildet, hat die Kritik an der Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen der marokkanischen Hafenstadt Tarfaya und Puerto del Rosario auf Fuerteventura zurückgewiesen, die kanarische Agrarverbände kürzlich geäußert hatten.

In einer Pressemitteilung von Freitag, 26. Januar 2024, bezeichnete die Coalición Canaria Fuerteventura, die Haltung einiger kanarischer Agrarverbände, die sich gegen die Seeverbindung Tarfaya – Puerto del Rosario ausgesprochen haben, als „voreingenommen“ und fordert die Fortsetzung der Bemühungen zur Wiederaufnahme der direkten Verbindung zwischen dem afrikanischen Kontinent und Fuerteventura.

Darüber hinaus betrachtet die CC-AM die eingenommene Haltung als „kurzsichtig“ und „unsolidarisch gegenüber Fuerteventura“. „Als eine Seeverbindung zwischen Tarfaya und dem Hafen La Luz in Gran Canaria vorgeschlagen wurde, haben die Verbände keine Einwände geäußert“, sagte Mario Cabrera, der Inselsekretär der Coalición Canaria Fuerteventura.

Angesichts der fortwährenden Erklärungen dieser Organisationen, die zudem auf Fuerteventura kaum oder gar nicht vertreten sind und daher die Realität der Insel nicht kennen, sah sich die Partei gezwungen, einige Punkte klarzustellen.

Diese Organisationen haben den zukünftigen neuen Handelsweg absichtlich dämonisiert, indem sie argumentieren, dass er zur Einfuhr von Pflanzenschädlingen und Tierseuchen führen, unlauteren Wettbewerb begünstigen und dem Landwirtschaftssektor der Kanaren schaden würde.

Für die Coalición Canaria Fuerteventura bedeutet die Eröffnung dieser neuen Schiffahrtsroute, die die Kanarischen Inseln und de benachbarten Kontinent näher zusammenbringt, einen Fortschritt und eine Verbesserung im Handel und in der wirtschaftlichen Entwicklung der Inseln.

„Die Kanaren verfügen bereits über eine Anbindung an den afrikanischen Kontinent, über die Konsumgüter geliefert werden, daher verstehen wir nicht, warum dieser Widerstand gegen eine zusätzliche Seeverbindung mit Fuerteventura besteht. Fordern die Verbände deshalb, die Verbindungen zum afrikanischen Kontinent, die der Hafen La Luz oder der Hafen von Santa Cruz bieten, zu beenden, um diesen unlauteren Wettbewerb oder den Eintritt von Schädlingen zu verhindern?“, fragte Cabrera.

„Außerdem kommen bereits jetzt täglich Konsumgüter wie Orangen, Tomaten und Öl aus Marokko über den Umweg über das spanische Festland auf die Kanarischen Inseln“, betonte Cabrera.

Mario Cabrera erklärte in diesem Zusammenhang, dass es auf den Kanaren 90 bekannte Schädlinge gibt und dass „keiner von ihnen über Fuerteventura eingeführt wurde“. Der Inselsekretär wies darauf hin, dass der größte Schädling für die Kanaren die Guatemaltekische Kartoffelmotte (Tecia solanivora) ist, die ebenfalls „nicht über Fuerteventura eingeführt wurde“.

Andererseits stellt CC-AM klar, dass es auch nicht stimmt, dass der Landwirtschafts-, Viehzucht- und Fischereiminister der Kanarischen Regierung, Narvay Quintero, die Seelinie Tarfaya-Puerto del Rosario ablehnt, da er selbst, ebenso wie der kanarische Präsident Fernando Clavijo, seine Unterstützung für die Einrichtung der Linie zum Ausdruck gebracht hat, allerdings unter der Bedingung, dass der Staat die Sicherheit durch Kontrollen gewährleistet, so wie sie auch schon in anderen staatlichen Häfen durchgeführt werden.

Zudem hat Cabrera die Heuchelei des derzeitigen Präsidenten des Cabildo de Gran Canaria kritisiert, der die direkte Seeverbindung mit Fuerteventura nicht unterstützt, weil sie den primären Sektor beeinträchtigen könnte, jedoch „nicht dieselben Überlegungen für den Fischereisektor von Fuerteventura anstellt, wenn er die Installation von Windgeneratoren im Meer am Banquete (maritimer Berg an der Punta de Jandía) unterstützt, der das wichtigste Fischfanggebiet Fuerteventuras ist, in dem unsere Seeleute fischen“, kritisierte der Inselsekretär der CC-AM.

Im Hafen von Puerto del Rosario verfügt Fuerteventura bereits über die notwendigen Einrichtungen für die Zollabfertigung und Grenzkontrolle und ist damit sowohl für die Kontrolle von Personen als auch von Waren vorbereitet.

Sobald die Linie in Betrieb genommen wird, wird der Staat das erforderliche Personal bereitstellen und in der Lage sein, die Einhaltung von pflanzenschutzrechtlichen Vorschriften für Produkte aus Drittländern zu gewährleisten“, erklärte Mario Cabrera.

„Wir sind auch der Meinung, dass die EU gegenüber dem Landwirtschaftsektor eine heuchlerische Haltung in Sachen Pflanzenschutzpolitik und -vorschriften einnimmt, die unlauteren Wettbewerb fördern. Aber dies wird nicht durch den Hafen bestimmt, über den die Produkte eingeführt werden“, betonte Cabrera und ergänzte, dass „diese Situation keinen Konflikt darstellen sollte, sondern im Gegenteil als eine Gelegenheit gesehen werden müsse, den Handel auf den Kanaren zu fördern und gemeinsam vom Staat eine stärkere Kontrolle in allen unseren Häfen zu fordern“.

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