Kanarische Regierung besteht auf alle Pflanzenschutzmaßnahmen auf der Route Tarfaya-Fuerteventura

Pflanzen-Kontrolle-Mangos

Die kanarische Landwirtschaftslobby hatte kürzlich davor gewarnt, dass eine Wiederinbetriebnahme der Fährverbindung zwischen der marokkanischen Hafenstadt Tarfay und dem Hafen von Puerto del Rosario auf Fuerteventura dazu führen könnte, dass Pflanzenkrankheiten und Tierseuchen von Afrika eingeschleppt werden könnten, die es auf den Kanarischen Inseln bisher nicht gibt. Deshalb lehnte die Vereinigung der Landwirte und Viehzüchter der Kanarischen Inseln (Asaga Canarias Asaja) diese Seeverbindung ab.

Befürworter der Verbindung zwischen Marokko und Fuerteventura hielten dagegen, dass ohnehin schon eine große Menge an Agrarpodukten aus Marokko auf die Kanaren importiert werde, nur mit dem Unterschied, dass diese bisher einen großen Umweg über die Häfen des spanischen Festlands nehmen müsse. Die erforderlichen Kontrollen, die jetzt in den spanischen Häfen durchgeführt werden, könnten genauso gut auch auf Fuerteventura durchgeführt werden.

Außerdem, so die Position der Partei Coalición Canaria auf Fuerteventura, hätten die Agrarverbände diesen Einwand nicht vorgebracht, als eine Fährverbindung zwischen Marokko und Gran Canaria im Gespräch war, sodass die Verbände wohl gar nichts gegen die Verbindung zu den Kanaren an sich hätten, sondern eher dagegen, dass mit Fuerteventura auch mal eine der „kleineren“ Inseln von einer wirtschaftlichen Chance profitieren könnte.

Kanarische Regierung will auf Einhaltung aller Vorschriften zum Pflanzenschutz pochen

Der Regierungsrat für Landwirtschaft der kanarischen Regierung, Narvay Quintero, erklärte am 05.03.2024, dass im Falle der Eröffnung der Seeroute zwischen Tarfaya und Fuerteventura die kanarische Regierung darauf bestehen wird, dass alle gesetzlich vorgesehenen Pflanzenschutzmaßnahmen eingehalten werden.

Narvay Quintero antwortete auf eine Frage des Abgeordneten der sozialistischen Fraktion im kanarischen Parlament, Manuel Fumero, über die möglichen Auswirkungen der Eröffnung der besagten Route auf den Agrarsektor der Kanarischen Inseln, dass die Konnektivität der Kanaren weiterhin gefördert werden müsse, gleichzeitig aber auch die Vorschriften zum Pflanzenschutz eingehalten werden müssen.

Er erklärte, dass es in Häfen und Flughäfen drei Arten von Kontrollen gibt: Dokumentenkontrolle, gemischte Kontrolle und vollständige Kontrolle. Die erste bezieht sich ausschließlich auf Dokumente, die zweite ist eine Kombination aus Dokumentenkontrolle und stichprobenartigen Kontrollen (die die Mehrheit der Kontrollen ausmachen), und bei der letzten werden sämtliche Dokumente und sämtliche Waren vollständig überprüft.

Narvay Quintero betonte, dass bei Produkten aus Drittländern darauf bestanden werden muss, dass alle Pflanzenschutzmaßnahmen eingehalten werden, um die Einschleppung von Schädlingen zu verhindern. Er wies darauf hin, dass auf den Kanarischen Inseln nicht die notwendigen materiellen und personellen Ressourcen vorhanden sind, um dies zu gewährleisten.

Der Minister wies darauf hin, dass es in afrikanischen Ländern Krankheiten gibt, die in Europa nicht vorkommen, was landwirtschaftliche Betriebe gefährden könnte. Er merkte jedoch an, dass dies bereits jetzt geschehen kann, da beispielsweise Eier aus Marokko bis nach Almería und von dort auf die Kanaren gelangen.

Daher wird die kanarische Regierung, sollte die Route zwischen Tarfaya und Fuerteventura in Betrieb genommen werden, darauf bestehen, dass alle gesetzlich vorgesehenen Pflanzenschutzmaßnahmen eingehalten und alle Kontrollen an den Grenzübergängen durchgeführt werden.

Aus diesem Grund hat die kanarische Regierung der spanischen Regierung vorgeschlagen, bei den Inspektionen zusammenzuarbeiten.

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