Fred Olsen plant zwei neue RoRo-Fähren zwischen Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote

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Fuerteventura und Lanzarote hängen bei der Versorgung mit allen erdenklichen Waren im wahrsten Sinne an der Nabelschnur von Gran Canaria. Während der Hafen von Santa Cruz Teneriffa die Drehscheibe für die westlichen Kanareninseln La Palma, El Hierro und La Gomera ist, ist der Hafen las Las Palmas de Gran Canaria das Logistikzentrum, von dem aus Lanzarote und Fuerteventura versorgt werden.

Alle Güter, die die Kanaren importieren, egal ob Lebensmittel, Maschinen, Kraftstoffe, Fahrzeuge, gelangen über eine der beiden Hauptinseln hierher und müssen anschließend weiter nach Fuerteventura oder Lanzarote verschifft werden. Daher spricht man oft in Bezug auf die beiden östlichen Inseln auch von einer „doppelten Insellage“ („doble insularidad“).

Die Reederei Fred. Olsen hat am 5. März 2024 in einer Pressemitteilung angekündigt, zwei neue RoRo-Fähren in Betrieb zu nehmen. Das erste dieser Ro-Ro-Schiffe, die ausschließlich für den Frachttransport bestimmt sind, wird noch vor diesem Sommer, voraussichtlich im Mai 2024, den Betrieb zwischen Gran Canaria und den östlichen Inseln aufnehmen. Ein optimierter Fahrplan, höhere Transportkapazität, tägliche Verbindungen und eine umfassende Logistik sind nur einige der Vorteile, die diese Initiative nach Angaben der Reederei für die Transportunternehmen mit sich bringen wird.

Fred. Olsen wird den Frachtkunden auf diesen Routen die Möglichkeit bieten, die Auflieger abzukoppeln, ohne dass Zugmaschinen und deren Fahrer mitreisen müssen. Dadurch können die Transportunternehmen ihre Ressourcen effizienter organisieren, indem sie sich mit der Reederei für die Verladung abstimmen und ihre Ware direkt in den Zielhäfen abholen.

Laut Andrés Marín, dem Geschäftsführer von Fred. Olsen, „werden uns die beiden neuen Schiffe ermöglichen, die hohe Nachfrage nach dieser Art von Dienstleistung auf den Kanaren besser zu bedienen. Wir sind uns der Besonderheiten unseres Territoriums bewusst und der entscheidenden Rolle, die die Seeverbindungen bei der Versorgung der verschiedenen Inseln spielt. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass wir, da es sich um einen Archipel handelt und aufgrund der Komplexität der meisten Ladungen hinsichtlich Gewicht, Größe oder Menge, die Ankunft ausreichender Warenmengen nur durch den Seetransport sicherstellen können.“

Über die neuen RO-RO-Frachtschiffe

Die Abkürzung RoRo kommt aus dem Englischen und steht für „Roll on, Roll off“. Die Schiffe sind dafür gebaut ist, dass die Ladung an Bord gefahren wird und nicht wie bei Lo-Lo-Schiffen (lift on, lift off) per Kran an Bord gehievt wird.

Die beiden neuen Schiffe, die noch diesem Jahr 2024 Teil der von Fred. Olsen betriebenen Flotte werden, sind baugleiche Zwillinge. Jedes von ihnen hat eine Länge von etwa 163 Metern. Sie verfügen über eine Kapazität von mehr als 1800 Lademetern, was etwa 120 Ladungseinheiten entspricht, mit der Möglichkeit, Container auf ihrem Oberdeck zu transportieren. Die Schiffe haben eine hohe Einsatzgeschwindigkeit von über 20 Knoten (ca. 36km/h) und sind dank der am Bug und Heck installierten Querstrahlruder gut manövrierfähig.

Derzeit befördert das Unternehmen jährlich etwa 1.300.000 Linearmeter Fracht. Das entspricht etwa 100.000 LKWs.

Fred. Olsen rechnet damit, dass diese Zahlen mit der Einführung der neuen Ro-Ro-Schiffe erheblich steigen wird.

Fred. Olsen hat angekündigt, dass das erste der Schiffe im April 2024 ausgeliefert wird und voraussichtlich im Mai dieses Jahres zwischen Gran Canaria und den östlichen Inseln in Betrieb genommen wird.

Die Reederei hofft, dass auch das zweite RO-RO früher als geplant ausgeliefert wird, damit es noch vor Jahresende auf den Routen zwischen den Inseln in See stechen kann. Außerdem bestünde die Möglichkeit zur Verbindung mit anderen Territorien. Welche Territorien das kein könnten, ließ die Reederei in ihrer Pressemitteilung offen. Denkbar wäre eine Frachtverbindung nach Marokko oder vielleicht sogar auf die Kapverden.

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