Die Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas) kommt in den Gewässern von Fuerteventura nur sporadisch vor. Ein 6,6 Kilo schweres Exemplar konnte am 30. August 2024 an der Nordküste Fuerteventuras wieder ausgewildert werden, nachdem es sich mehr als zwei Monate in der Schildkröten-Rettungsstation von Morro Jable von einem Missgeschick erholen konnte.
Die Schildkröte war einem Sportangler an den Haken gegangen. Dieser war sich seiner Verantwortung bewusst und verständigte den Notruf 112. Die Schildkröte wurde von den zuständigen Mitarbeitern der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) abgeholt. Dank der Mitwirkung des Anglers konnten Tierärzte den Angelhaken lokalisieren und entfernen. Die Schildkröte hat sich ohne irgendwelche Folgeschäden erholt und konnte vollständig genesen wieder in die Freiheit entlassen werden.
Der Regierungsrat der Inselregierung für Umwelt, Carlos Rodríguez, betonte im Zusammenhang mit dieser Schildkrötenfreilassung die Bedeutung der Mitwirkung der Bürger, die den Notruf 112 informieren, wenn sie ein verletztes Wildtier finden, und so eine angemessene Intervention möglich machen.
Es ist wichtig, dass man auf keinen Fall an der Schnur zieht, wenn man eine Schildkröte mit einem Haken und einer hängenden Schnur findet. Man sollte die Schnur lediglich abschneiden, wenn sie sehr lang ist, und immer den Notruf wählen, damit Fachleute eine angemessene Versorgung gewährleisten können. Diese Maßnahme ist entscheidend für das Überleben der Tiere.
Die Grüne Meeresschildkröte ist an ihrem flachen Panzer und ihrer charakteristischen grüne Farbe zu erkennen. In den Gewässern der Kanaren sind insbesondere juvenile Exemplare selten. Tiere, die hier gesichtet werden, stammen überwiegend aus Kolonien in der Karibik und an der afrikanischen Küste.
Die Grüne Meeresschildkröte ernährt sich hauptsächlich von Seegras und Algen und kann eine Länge von 90 bis 150 Zentimetern erreichen, bei einem durchschnittlichen Gewicht von 160 Kilogramm. Es wurden sogar Exemplare von bis zu 300 Kilogramm registriert.
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