Der Pico de la Zarza ist mit 807 Metern nicht nur der höchste Berg auf Fuerteventura. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit ist er auch für viele endemische Arten der letzte Rückzugsort, eine Art Arche Noah, auf der die letzten Exemplare mancher Pflanzen bis heute überleben konnten.
Doch auch wenn der Pico de la Zarza nur mit Mühe zu erreichen ist, unerreichbar ist er leider nicht. Und daher geht für die Flora von den Besuchern, die den Gipfel erstürmen, und von Ziegen, die dort nach Fressbarem suchen, durchaus eine nicht zu unterschätzende Gefahr aus, zertrampelt, ausrissen oder gefressen zu werden.
Mit einer Investition von knapp 259.000 Euro will die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) nun Maßnahmen durchführen, die zum Schutz der endemischen Pflanzenarten im Jandía-Massiv beitragen sollen. Zu den Maßnahmen gehört die Reparatur bzw. Neuinstallation des Zauns und der Nebenfänger.
In einer Pressemitteilung vom 21. August 2024 gibt das Cabildo bekannt, dass man „ein wichtiges Projekt zur Erhaltung der bedrohten einheimischen Flora in der Umgebung des Pico de la Zarza im Gemeindegebiet von Pájara beschlossen habe.
Laut der Inselpräsidentin Lola García „wird das Projekt in Kürze umgesetzt und sieht die Verbesserung und Instandsetzung des Zauns in diesem Naturgebiet vor, um die exklusiven Pflanzenarten der Insel vor Wildtieren und dem zunehmenden Wanderbetrieb zu schützen.“
Das Projekt, das von der Firma Transformación Agraria SA (TRAGSA) mit einem Budget von 258.933,21 Euro durchgeführt wird, umfasst eine Fläche von etwa 31.280 Quadratmetern. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Monate dauern und konzentrieren sich auf die Sanierung des bestehenden Zauns, der durch Wetterbedingungen und menschliches Einwirken beschädigt wurde. Außerdem sollen die Nebelfänger instandgesetzt werden, die das für die Bewässerung der aufgeforsteten Flächen unverzichtbare Wasser erzeugen sollen.
„Der Pico de la Zarza ist eines der artenreichsten Ökosysteme Fuerteventuras mit einer hohen Dichte an endemischen und gefährdeten Arten. Durch diese Maßnahme sichern wir den Schutz dieses wertvollen Naturraums, bewahren seine Biodiversität und sorgen dafür, dass künftige Generationen diesen einzigartigen Ort genießen können“, betont der für das Umweltressort des Cabildos zuständige Regierungsrat Carlos Rodríguez.
Das betroffene Gebiet auf den Gipfeln des Jandía-Massivs hat eine große ökologische Bedeutung und dient als Zufluchtsort für bedrohte Arten wie den Schmutzgeier und den Berberfalken. Darüber hinaus beherbergt es eine reiche Vielfalt an exklusiver Flora von Fuerteventura.
Dieses Projekt ist Teil des ländlichen Entwicklungsprogramms der Kanaren 2014-2020 und wird mit 85 % der förderfähigen Ausgaben vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) kofinanziert. Damit bekräftigt die Inselregierung ihr Engagement für den Erhalt der Naturräume der Insel und geht mit dieser Intervention einen weiteren Schritt in ihrer Strategie zum Schutz und zur Erhaltung der am stärksten gefährdeten Lebensräume.
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