Die Nordsüd-Autobahn ist wohl das größte Infrastrukturprojekt auf Fuerteventura. Eines Tages soll sie Morro Jable im Süden und Corralejo im Norden durchgängig verbinden und gleichzeitig an den Flughafen anschließen.
Doch während viele Bauabschnitte sich noch nicht einmal in der Planung, geschweige denn in der Ausführung befinden, muss der älteste Autobahnabschnitt zwischen Pescenescal und Morro Jable, der am 15.10.2005 nach 48 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen wurde, nach nicht einmal 20 Jahren Nutzungszeit bereits wieder saniert werden.
Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) hat am 03. September 2024 die Ausschreibung für die Sanierung dieses Autobahnabschnittes bekannt gegeben. Die Kosten für die Erneuerung des Straßenbelags für den 8,29 Kilometer langen Abschnitt hat das Cabildo mit rund 3,16 Mio. Euro angesetzt.
Das Projekt sieht das Abfräsen der am stärksten abgenutzten Bereiche, das Versiegeln von Rissen und das Aufbringen einer neuen Asphaltdecke mit einer Schichtdicke von 5 Zentimetern vor. Außerdem werden die Fahrbahnmarkierungen und Fahrbahnbegrenzungen erneuert.
Die Präsidentin der Inselregierung, Lola García, hob die „Bedeutung dieses Projekts für die Verbesserung des Komforts der Nutzerinnen und Nutzer sowie die Verkehrssicherheit“ hervor.
Der älteste Abschnitt der Nord-Süd-Autobahn auf Fuerteventura
Genaugenommen handelt es sich bei Nord-Süd-Autobahn auf Fuerteventura rechtlich nicht um eine „Autobahn“ (spanisch „autopista“), sondern um eine „autobahnänliche Straße“ (spanisch „autovía“. Aus Gründen der Einfachheit nennen wir sie dennoch Autobahn.
Die Bauarbeiten begannen am im Jahr 2000 mit dem Abschnitt zwischen Pescenescal und Valluelo/ Morro Jable. Dieser Abschnitt war zur damaligen Zeit ein Segen, denn die enge und kurvenreiche FV-2 die heute noch teilweise parallel zur Autobahn existiert, war ein regelrechtes Nadelöhr. Die Fahrzeit zwischen Costa Calma und Morro Jable war damals praktisch nicht kalkulierbar. Sie konnte zwischen 25 Minuten und mehr als einer Stunde betragen.
Damals wurde auf Fuerteventura sehr viel gebaut, gleichzeitig boomte der Tourismus. Regelmäßig verstopften Reisebusse, mit Baumaterialien schwer beladene LKW, Betonmischfahrzeuge und Tieflader mit Baumaschinen die Strecke und nicht zuletzt eine immer weiter steigende Zahl von Mietautos die Straße.
Ein sicheres Überholen war damals fast nie möglich. Es kam immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Aus diesem Grund war der südlichste Abschnitt vermutlich derjenige mit der größten positiven Wirkung auf die Verkehrssicherheit und wohl auch deshalb der erste, de gebaut wurde.
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