Bodegas Conatvs gewinnt mit Wein von Fuerteventura Goldmedaille beim Mondial des Vins Extrêmes

Bodegas-Conatvs-Fuerteventura

Die „Bodegas Conatvs“ in Lajares im Norden von Fuerteventura haben mit ihrem Wein „Conatvs Baboso Negro“ eine Goldmedaille beim Mondial des Vins Extrêmes gewonnen.

Beim „Mondial des Vins Extrêmes“ handelt sich um den weltweit bedeutendsten Wettbewerb für „Weine aus heldenhaften Anbaugebieten“. Die Anbaugebiete sind durch extreme Bedingungen charakterisiert und befinde sich auf Terrassen oder Hängen mit über 30% Neigung, in Höhenlagen über 500 Meter oder auf kleinen Inseln.

Ziel dieses Wettbewerbs ist es, die Weinproduktion in diesen Gebieten zu fördern und aufzuwerten, die oft von erheblichen Schwierigkeiten beim Anbau und entsprechend hohen Produktionskosten geprägt sind. Die Produktionskosten eines Weinbergs in diesen Regionen sind nicht selten bis zu zehnmal höher als die eines Weinbergs in der Ebene.

Diese Regionen, in denen hauptsächlich autochthone Rebsorten angebaut werden, zeichnen sich durch ihre Geschichte, Traditionen und ihren einzigartigen Charakter aus und tragen eine Umgebung und Landschaft von unschätzbarem Wert. Obwohl diese indigenen Gebiete eine echte Biodiversität für die Weinlandschaften bieten, sind sie aufgrund der hohen Produktionskosten, die zehnmal höher sind als die eines Weinbergs in der Ebene, jederzeit vom Verschwinden bedroht.

Geschichte des Weinbaus auf Fuerteventura

Die ersten Weinreben sind vermutlich nicht mit den normannischen Eroberern nach auf die Kanarischen Inseln gekommen, sondern erst mit den Spaniern, nachdem die Normannen die Inseln längst verlassen hatten. Ende des 14. Jahrhunderts schrieb Doménico Silvestri über Lanzarote: „… sie haben keinen Wein und weder Ochsen, Esel noch Kamele, aber sie haben wilde Ziegen, Wildschweine und Schafe. …“

1495, also rund ein Jahrhundert später, schrieb Andrés Bernáldez, ebenfalls über Lanzarote: „ …Die Erde ist geeignet für den Anbau von Wein und [Obst]Bäumen, aber sie bauen ihn nicht an, weil das viele Vieh ihn frisst und zerstört…“. Zur selben Zeit schrieb er über Fuerteventura: „… es gibt viele Ziegen, wenige Kühe, Rebstöcke, Äcker, Mandelbäume und andere Bäume…“.

Auch wenn Bernáldez nur Rebstöcke auf Fuerteventura, nicht aber den Wein an sich, beschrieb, kann man davon ausgehen, dass im letzten Drittel des 15. Jahrhundert Wein auf Fuerteventura angebaut und gekeltert wurde.

Der Wein war eine essentielle Handelsware der Spanier auf den Kanarischen Inseln. Der meiste Wein wurde damals jedoch noch aus Andalusien importiert. Erst im 16. Jahrhundert gewann die Weinproduktion auf den Kanaren an Bedeutung. Der kanarische Wein versorgte nicht nur die einheimische Bevölkerung sondern wurde auch nach Europa und vor allem als Proviant an die Seefahrer auf ihrem Weg nach Amerika verkauft.

Der Wein, der im 16. Jahrhundert auf Fuerteventura konsumiert wurde, stammte hauptsächlich von Teneriffa. Er wurde gegen Ziegenkäse, Vieh und Weizen getauscht.

Die Weinproduktion auf Fuerteventura war dagegen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert sehr spärlich. Es wurden rund 150 bis 200 „pipas“ (1 pipa = 480 Liter) auf Fuerteventura produziert, ein Zehntel der Produktion von Teneriffa.

Um die lokale Produktion zu schützen, wurde ein Zoll auf importierten Wein eingeführt: „… es ist nicht erlaubt, das Weine von außerhalb [auf Fuerteventura] verkauft werden, bevor der Wein der Insel verkauft ist… „.

Heute gibt es auf Fuerteventura nur drei Bodegas, die Wein zum Verkauf produzieren: Conatvs, Gavias und El Sordo. Allerdings gibt es rund 100 Landwirte, die Rebstöcke anbauen, von denen aber nur rund 20 überhaupt Wein, ausschließlich zum Eigenverbrauch, produzieren. Es könnte also in Zukunft noch der eine oder andere Wein von Fuerteventura au den Markt kommen.

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