Die Einwohnerzahl auf Fuerteventura ist auch von 2023 zu 2024 wie erwartet gestiegen. AM 01. Januar 2024 waren auf Fuerteventura 127.043 Personen offiziell gemeldet. Das sind 2.977 bzw. 2,4% mehr als am 1. Januar 2023. Damit hat sich das Bevölkerungswachstum gegenüber dem Vorjahr etwas abgeschwächt. Im Vorjahr lag das Wachstum noch bei 3,37%.
Diese Zahlen hat das kanarische Statistik-Institut am 10. Januar 2025 bekannt gegeben.
Am 1.1.2022 hatte Fuerteventura zum erstem Mal die Schwelle von 120.000 Einwohnern überschritten.
Das in absoluten Zahlen größte Bevölkerungswachstum verzeichnete Fuerteventuras Hauptstadtgemeinde Puerto del Rosario. Dort stieg die Einwohnerzahl um 1.248 von 43.390 auf 44.638. Das entspricht einem Zuwachs von 2,88%, womit Puerto del Rosario stärker wächst, als der Durchschnitt aller Gemeinden auf Fuerteventura.
In der zweitgrößten Gemeinde auf Fuerteventura, La Oliva, stieg die Zahl der Einwohner von 29.099 auf 29.693 Einwohner, was einem Zuwachs von 594 Bürgern bzw. 2,04% entspricht.
Die von der Fläche größte und der Einwohnerzahl drittgrößte Gemeinde auf Fuerteventura ist Pájara im Süden der Insel. Dort wuchs die Zahl der Bewohner von 21.271 auf 21.614, was einem Zuwachs von 343 Personen bzw. 1,61% entspricht.
In der Gemeinde Antigua stieg die Zahl der Einwohner von 13.523 auf 13.832. Das ist ein Zuwachs von 309 Personen bzw. 2,28%.
Die kleinste Gemeinde auf Fuerteventura, Betancuria, verzeichnete als einzige Gemeinde der Insel einen Rückgang der Bevölkerung. Dort schrumpfte die Einwohnerzahl von 816 auf 812 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,49%.
Bevölkerungswachstum und Wohnungsproblem auf Fuerteventura
Nach den letzten verfügbaren Daten leben auf Fuerteventura pro Haushalt 2,5 Personen. In den beiden größten touristischen Gemeinden Pájara und La Oliva liegt die Zahl mit rund 2,3 Personen pro Haushalt etwas darunter, in Puerto del Rosario mit 2,6 Personen etwas darüber.
Die knapp 3.000 neuen Einwohner auf Fuerteventura benötigten folglich rund 1.200 neue Wohnungen. Das ist ein Vielfaches der Wohnungen, die in 2023 auf Fuerteventura bezugsfertig wurden.
Zum Vergleich: auf allen Kanarischen Inseln zusammen wurden in 2023 insgesamt nur 2.107 Wohnungen fertig gestellt, davon keine einzige Sozialwohnung.
Da sicher nicht alle Neubürger in Wohnmobilen oder Containern wohnen und sicher auch nicht 1.200 Wohnungen frei wurden, weil deren bisherigen Mieter in Wohnmobile oder sonstige Behausungen umgezogen sind, müssen diese Wohnungen ja irgendwo hergekommen sein, wenn sie nicht neu gebaut wurden. Die einzige Erklärung: es wurden Wohnungen aus dem immensen Bestand von rund 14.000 leerstehenden Wohnungen auf Fuerteventura dem Wohnungsmarkt zugänglich gemacht.
Wenn man berücksichtigt, dass sicher einige Wohnungen in Ferienwohnungen umgewandelt wurden, muss diese Reaktivierung von leerstehenden Wohnungen sogar noch größer sein.
Vielleicht sollte die Politik sich neben dem Bau von neuen Sozialwohnungen überlegen, wie sie Anreize schaffen kann, damit die Eigentümer von leer stehenden Wohnungen bereit sind, diese zur Vermietung auf den Markt zu bringen.
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