Schwarzer Monat für geschützte Vögel auf Fuerteventura wegen Kollisionen mit Stromleitungen

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Der Monat Februar 2025 erwies sich als besonders fatal für geschützte Vogelarten auf Fuerteventura, da zahlreiche Exemplare bei Kollisionen mit Stromleitungen und Windrädern verletzt oder getötet wurden.

Die Umweltbehörden, die kontinuierlich die diversen Elemente der Energieversorgungsinfrastruktur auf der Insel überwachen, meldeten insgesamt acht verletzte oder getötete Vögel, die als gefährdet oder als vom Aussterben bedroht eingestuft sind.

Zahlreiche Kollisionen mit Stromleitungen und Windrädern

Die Umweltagenten der Inselregierung bargen unter anderem einen Schmutzgeier (Guirre) und einen Mäusebussard (Aguililla), die mit den Flügeln der Windgeneratoren des Parks „Los Alisios“ in der Region El Cardón zwischen Tuineje und Pájara kollidiert sind.

Zusätzlich wurden zwei weitere Schmutzgeier entdeckt, die an der 66-kV-Hochspannungsleitung im Malpaís de Gayría (Antigua) verunglückten.

Ein Exemplar der Kragentrappe (Avutarda) erlitt das gleiche Schicksal, als es in La Caldereta (La Oliva) mit einer 132-kV-Transportleitung kollidierte.

Ein weiterer Schmutzgeier wurde unter einer 20-kV-Verteilungsleitung gefunden, während zwei weitere Trappen in der Region Montaña Bermeja zwischen Tefía und Los Llanos de la Concepción gegen die Hochspannungsleitungen prallten.

Maßnahmen zur Schadensbegrenzung

Die Funde wurden der Generaldirektion der kanarischen Regierung für Naturräume und Biodiversität gemeldet, um geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die verantwortlichen Unternehmen zu benachrichtigen. Zudem informierte die Umweltabteilung des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) die Kanarische Überwachungsstelle für Wildtierschutz (Red Canaria de Vigilancia Sanitaria de la Fauna Silvestre) sowie das Universitätsinstitut für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit (IUSA), das die entsprechenden Nekropsien durchführt. Das Toxikologielabor der Universität von Las Palmas (SERTOX) wurde ebenfalls eingeschaltet, um mögliche Vergiftungen oder toxische Belastungen der betroffenen Tiere zu untersuchen.

Forderung nach strikteren Regelungen für Energieinfrastrukturen

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Umweltagentin im Einsatz

Angesichts der aktuellen Vorfälle betonte die Präsidentin von Fuerteventura, Lola García, die Notwendigkeit, dass die lokalen Behörden selbst über die geeigneten Standorte für Energieinfrastrukturen entscheiden sollten: „Die Standortwahl muss vorrangig unter Berücksichtigung des Naturschutzes und unserer natürlichen Ressourcen und ohne Umgehung bestehender Planungsrichtlinien erfolgen.

Carlos Rodríguez, der Umweltrat des Cabildo, würdigte die Arbeit der Umweltagenten, die kontinuierlich solche Vorfälle dokumentieren, um das Ausmaß der Auswirkungen auf gefährdete oder geschützte Tierarten zu erfassen.

Unternehmen in der Pflicht

Wenn Vögel durch Stromleitungen verletzt oder getötet wurden, sind die Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, die Vorgaben des Königlichen Dekrets 1432/2008 einzuhalten, das Maßnahmen zum Schutz der Vogelwelt vor Kollisionen und Stromschlägen an Hochspannungsleitungen vorschreibt.

Das Cabildo von Fuerteventura(Inselregierung) hat zudem wiederholt Vertreter des Stromnetzbetreibers Red Eléctrica aufgefordert, die veraltete 66-kV-Stromleitung vollständig zu demontieren, sobald die neue 132-kV-Leitung in Betrieb genommen wird. Ziel ist es, störende Strukturen zu entfernen, die nicht nur das Landschaftsbild beeinträchtigen, sondern auch eine Gefahr für die heimische Tierwelt darstellen. Diese Maßnahme ist zudem Bestandteil der Umweltverträglichkeitsprüfung, die für den Bau der neuen Leitung erforderlich war.

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