In der groß angelegten Operation „Mar del Sur“ ist der Guardia Civil von Sta. Cruz de Tenerife Ende Juni ein wichtiger Schlag gegen einen international agierenden Drogenring gelungen. Die Operation, die auf Teneriffa, in Melilla, Málaga, Almería und auf hoher See stattfand, führte zur Sicherstellung von knapp vier Tonnen Drogen, darunter 2.666kg Kokain und 1.280kg Haschisch.
Damit handelt es sich um die größte in Spanien auf einen Schlag sichergestellte Menge an Kokain in den letzten vier Jahren. Bei einen Schwarzmarktpreis von ca. 35.000€/ kg dürfte die aufgefundene Menge Kokain einen Wert von über 93 Mio. Euro haben.
Die Ermittlungen hatten bereits Ende 2009 begonnen, nachdem Dokumente, die bei Razzien gegen andere Drogendealer gefunden wurden, ausgewertet worden waren. Die Dokumente enthielten Hinweise, dass eine internationale Organisation, die zwischen Nordafrika und Europa agiert, den Transport einer großen Menge Kokains aus Südamerika nach Europa vorbereitete. Die Ermittler konnten dank der Hinweise herausfinden, dass die Übergabe der Drogenlieferung auf hoher See stattfinden sollte, und die illegale Ware dann mit kleinen Schnellbooten in Marokko angelandet werden sollte. Mitglieder der Bande hatten für die Übergabe eigens ein Segelschiff namens Lulú gekauft und für eine lange Fahrt ausgerüstet.
Nachdem die Polizei wusste, welches Schiff die Bande einsetzen würde, konzentrierten sich die Ermittlungen auf die Personen, die mit der geplanten Übergabe in Verbindung standen, um jede ihrer Bewegungen zu überwachen.
Das Segelschiff lief am 20.06. von Teneriffa in Richtung Südwesten aus, um am vierten Tag der Reise, rund 500 Meilen hinter El Hierro, von einem anderen Schiff, dass vermutlich aus der Karibik gestartet war, die Fracht zu übernehmen.
Als die Schnellboote, die die Drogen von der Lulú übernehmen sollten, von der marokkanischen Küste aus gestartet waren, erfolgte in der Nacht zum 28.06. der Zugriff auf Hoher See. Das Patroullien-Boot „Sacre“ der „Agencia Tributaria“ stellte das Segelboot „Lulú“ und die Beamten fanden wie erwartet 93 Bündel mit Drogen. Gleichzeitig mit dem Entern des Bootes führten Ermittler an Land Hausdurchsuchungen in Teneriffa, Almería, Málaga und Mellila durch. Insgesamt wurden 10 Personen festgenommen, darunter sieben Spanier, ein Deutscher, ein Uruguayer und ein Litauer. Bei den Durchsuchungen wurden 1.280kg Haschisch, eine Pistole mit Munition, eine Geldzählmaschine, fünf Luxusautos, zwei Satellitentelefone, ein GPS-Plotter und umfangreiche Dokumente gefunden. Außerdem wurden 118 Bankkonten und Depots, eine große Zahl von Kreditkarten, sowie 7 Immobilien in Mellila und 4 in Almería beschlagnahmt.
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