Drei sind einer zuviel…

Wenn es in Puerto del Rosario brennt, können die Feuerwehrmänner nur hoffen, dass niemand aus dem dritten Stock gerettet werden muss. Die Ausrüstung der Feuerwehr von Puerto del Rosario reicht nämlich nur bis in den zweiten Stock. Um dorthin zu gelangen, müssen die Feuerwehrleute eine ca. 6m lange Leiter auf das Dach ihres Einsatzwagens stellen. Dabei handelt es sich um eine ganz normale Leiter, so wie sie auch Maler für ihre Arbeit verwenden, die natürlich nicht für die Rettung von Personen homologiert ist.

Diese traurige Tatsache musste der Chef der Feuerwehr, Rafael Reyes, bei der Präsentation des Tätigkeitsberichts des vergangenen Jahres unter Anwesenheit des Bürgermeisters von Puerto del Rosario, Marcial Morales, und des Verantwortlichen des Ressorts für Sicherheit und Notfälle der Inselverwaltung, Pedro Martínez, bestätigen.

Besonders peinlich wird die Situation, wenn man weiß, dass die Gemeinde vor etwa 5 Jahren für 60.000€ einen gebrauchten Leiterwagen der Marke Mercedes in Deutschland gekauft hat, mit dem man in Höhen bis zu 35m agieren kann. Dummerweise hat das Fahrzeug niemals die Zulassung für den spanischen Straßenverkehr erhalten. Aufgrund einer Verzögerung bei der Umschreibung des Fahrzeugs war nämlich inzwischen eine neue europäische Norm über Feuerwehrfahrzeuge in Kraft getreten, die die Zulassung des bereits älteren Fahrzeugs in Spanien unmöglich gemacht hat, obwohl das Fahrzeug einige Monate nach dem Kauf auf Fuerteventura angekommen war.

So traurig diese Geschichte auch ist, wird so mancher sicher eine gewisse Schadenfreude verspüren, wenn eine Behörde über die Fallstricke der Bürokratie stolpert. Wer schon einmal den Versuch unternommen hat, ein gebrauchtes Auto oder Motorrad aus einem EU-Land auf Fuerteventura zuzulassen, wird zu diesen Schadenfreudigen gehören, selbst wenn nach viel investierter Zeit und ausgegebenem Geld letztlich alles gut ausgegangen ist. Der eine oder andere musste aber erkennen, dass die Fallstricke der Bürokratie so eng gelegt sind, dass es nur noch den Ausweg gab, das geliebte Fahrzeug wieder in sein Herkunftsland zurückzuverfrachten, zu hohen Kosten, versteht sich.

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