Spaniens Firmen sind Weltspitze bei Meerwasserentsalzung

97,5% des weltweiten Wasservorkommens sind Meerwasser und daher für den Menschen nicht direkt nutzbar. Doch vor allem spanische Firmen sorgen dafür, dass weltweit immer mehr Meerwasserentsalzungsanlagen entstehen, die die Probleme der Menschen nicht nur in den trockensten Gebieten der Erde lösen können.

Der Weg Spaniens zum Pionier und Vorreiter bei der Technologie zu Meerwasserentsalzung begann im Jahren 1964 auf Lanzarote.

Heute stammt die Trinkwasserversorgung auf Lanzarote und Fuerteventura praktisch zu 100% aus dem Meer und auch auf den anderen Kanreninseln ist der Anteil des entsalzten Meerwassers an der gesamten Trinkwasserproduktion sehr hoch.

Unter der Regierung von Luis Rodruíguez Zapatero stieg Spanien auf den weltweit vierten Platz bei der Trinkwasserproduktion aus Meerwasser auf, mit einer Produktion von rund 3 Mio. Kubikmetern pro Tag.

Durch die massiven Investitionen in die Entsalzungstechnologie haben sich spanische Firmen Know-How- und Wettbewerbsvorteile erarbeitet, die sich heutzutage hervorragend exportieren lassen. Schließlich erwarten Auftraggeber von Großprojekte vor allem Referenzen, die vor allem spanische Firmen zu Genüge vorweisen können.

Die „Wasserfirmen“ sind meist Tochtergesellschaften großer Baukonzerne wie z.B. Acciona, Ferrovial, FCC oder Sacyr, doch eine der erfolgreichsten, Ecoagua aus Madrid, stammt aus dem Ingenieurbereich. Sie arbeitet  zurzeit an einem guten Dutzend Projekten in Chile, Ghana, Saudiarabien, Abu Dhabi, Brasilien, Kalifornien und Massachusetts.

Der Markt für Meerwasserentsalzungsanlagen durchlebt goldene Zeiten. Die weltweit installierte Kapazität ist von 2007 bis 2012 um 64% von 47,6 auf 78,5 Mio. m³/d gestiegen. Und auch für die Zukunft kann der Wassersektor sich auf ein kräftiges Wachstum freuen. Dutzende aufstrebende Länder haben Wasserprobleme, die gelöst werden müssen. Die Wasserknappheit in Nordafrika, dem nahen Osten, Indien und Australien, gepaart mit einem massiven Bevölkerungswachstum, industrieller Entwicklung, die voranschreitende Verschmutzung der vorhandenen Wasserresourcen und der Klimawandel erfordern Lösungen.

Nach Einschätzung der Organisation „Global Water Intelligence“ steigt der Anteil der Weltbevölkerung, der von entsalztem Meerwasser abhängt, von derzeit 1% auf 25% im Jahr 2025. Die Zahl von 7.000 weltweit installierten Meerwasserentsalzungsanlagen, die in 150 Ländern installiert sind, wird sich bis dahin vervielfachen.

Entsprechend nehmen die Projekte immer gigantischere Ausmaße an. So entsteht in Melbourn/ Australien eine Anlage mit einer Tagesproduktion von 440.000 m³. China plant Investitionen von 3 Mrd. Dollar für Entsalzungsprojekte und Indien will bis 2017 sein Anlagennetz von derzeit rund 180 auf 500 Installationen erweitern.

Auch die Technik der Entsalzung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Vor 40 Jahren waren 40 KWh erforderlich, um einen Kubikmeter Wasser zu entsalzen, sind es heute in modernen Anlage nur noch 3,5 KWh. Trotzdem ist entsalztes Meerwasser noch 5 bis 6 mal so teuer, wie konventionelles Trinkwasser.

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