Düstere Aussichten: Ende der Krise erst in 2016

Die spanische Regierung unter Führung von Mariano Rajoy hat ihre Prognosen für das Ende der Krise korrigiert. Die neuen Zahlen, die die spanische Regierung nach Brüssel schickt, sind deutlich konservativer angesetzt, als die zu optimistischen Schätzungen, die man noch vor einem Jahr ablieferte. Die neue, vorsichtigere Vorgehensweise soll die Glaubwürdigkeit der Regierung fördern, um eine Lockerung der Sparauflagen zu erreichen.

Die Regierung geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote Ende 2013 bei 27,1% liegen werde. Vor einem Jahr rechnete man noch mit 24,3%.
Für 2014 erwartet man dann einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf 26,7%, für 2015 auf 25,8%.

Nach den Erwartungen der Regierung wird die spanische Wirtschaft also erstmals in 2014 den negativen Trend auf dem Arbeitsmarkt umkehren und zum ersten Mal seit 2007 wieder Beschäftigung generieren.

Das Bruttoinlandsprodukt wird in 2013 nach Schätzung der Regierung um 1,3% sinken, vorher hatte man mit einem Minus von 0,5% gerechnet.
In 2014 soll das BIP nach den neuen Erwartungen dann um 0,5%, in 2015 um 0,9% und in 2016 um 1,3% wachsen.

Mit einem neuen Reformpaket will die Spanische Regierung bei der EU in Brüssel eine Milderung des Defizitziels für das laufende Jahr durchsetzen. Rajoy will von Brüssel für 2013 ein Defizit von 6,3% und für 2014 ein Defizit von 5,5% genehmigt bekommen; Werte die deutlich über den von Brüssel geforderten 4,5% für 2013 bzw. 2,8% für 2014 liegen. Dadurch könnte Rajoy sich eine gewisse Erleichterung bei der Umsetzung der Konsolidierung verschaffen, obwohl er dann immer noch ein Sparprogramm von rund 10 Mrd. Euro für 2013 schnüren müsste.

Trotz aller Sparmaßnahmen wird sich die Staatsverschuldung in den kommenden Jahren weiter dramatisch erhöhen. Lag diese Ende 2012 noch bei 84,2% des BIP, wird sie bis 2016 auf knapp unter 100% des BIP ansteigen.

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