Stiefvater des vermissten Yéremi ermittelt nach makabren Beleidigungen auf eigene Faust

Der Stiefvater von Yéremi Vargas, dem kleinen Jungen, der im März 2007 auf Gran Canaria spurlos verschwand, hatte beschlossen, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem seine Frau vor zwei Jahren anfing, beleidigende und beunruhigende Nachrichten über Telefon und soziale Netzwerke zu erhalten. Yonathan Guisado gab sich dabei als Hacker aus und gelangte nach zweijährigen Nachforschungen schließlich zu den Identitäten der Täter, die sich als zwei Jugendliche aus Puerto Lumbreras entpuppten. Die jungen Männer, die Teil einer Hackergruppe waren, sollen die Mutter des vermissten Kindes mit obszönen und makabren Taten seelisch fertig gemacht haben.

Telefonisch sollen sie die Familie mit Sätzen wie „wir wissen, wer die Leiche deines Kindes hat“ oder „wir haben Yéremi vergewaltigt“ belästigt haben. Außerdem ging der geschmacklose Psychoterror auch in Form von belästigenden Nachrichten auf sozialen Netzwerken weiter.

Wie der Stiefvater erklärte, war er zu diesem Zeitpunkt bereit, so weit wie nötig zu gehen, um Gerechtigkeit zu bekommen. Daher mischte er sich in eine Gruppe von Hackern ein, indem er zunächst mit seinem eigenen Twitter-Profil bei den Beleidigungen mitmachte, um den Eindruck zu erwecken, dass sein Konto im sozialen Netzwerk gehackt wurde und so das Vertrauen der Gruppe zu gewinnen. Ganze zwei Jahre lang bewahrte er die Telefonnummern der Täter auf, doch erst im vergangenen Monat konnten diese durch eine Unachtsamkeit ihrerseits identifiziert werden. Es stellte sich heraus, dass die Verantwortlichen hinter den obszönen Anrufen und Nachrichten zwei jugendliche Anwohner aus Puerto Lumbreras waren. Daraufhin meldete Guisado die wiederholte Belästigung der Polizei und konnte somit auch gleich die Daten und Fotos der Verdächtigen präsentieren. Die örtliche Polizei setzte anschließend ihre Ermittlungen in Gang. Über deren Verlauf ist jedoch bisher weder von Polizei noch Gemeindeverwaltung etwas bekannt gegeben worden.

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