Gran Canaria: Armas-Schnellfähre überfährt Lastkahn

Armas nach Kollision w

Die Schnellfähre Alborán der Reederei Armas war gerade auf dem Weg von Gran Canaria nach Teneriffa. Um 16.29h erschütterte plötzlich ein heftiger Schlag den Rumpf des Katamarans, der mit 28 Knoten (52km/h) unterwegs war. Der Kapitän reduzierte die Geschwindigkeit und entschied sich, nach Gran Canaria zurückzukehren. Die Crew hatte ein Leck im Rumpf des Schiffes entdeckt, durch das Wasser eindrang.

Nach dem Wendemanöver entdeckte der Kapitän mehrere Personen und zahlreiche Schwimmwesten im Wasser, die neben Resten von Holz und einem Container im Wasser trieben. Einer der Schiffbrüchigen hatte sich auf den Container gerettet.

Die Armas-Fähre hatte den Lastkahn „Trames Uno“ überfahren, wie sich später herausstellte. Das Unglück ereignete sich rund 9km nördlich von Arucas vor der Nordküste Gran Canarias.

Die Besatzung der Fähre setzte sofort einen Notruf ab. Die Notrufzentrale entsandte ein Großaufgebot zur Seerettung. Der Helikopter Helimer 202, zwei Patroullienboote der Guardia Civil und das Rettungsboot Salvamar Nunki eilten zur Unfallstelle.

Der Hubschrauber erreichte die Verunglückten als erster und rettete drei Personen. Nachdem die Geretteten bestätigten, dass sie die einzigen drei Besatzungsmitglieder an Bord des Lastkahns waren, konnte die Rettungsaktion eingestellt werden. Aufgrund der großen Zahl von Schwimmwesten, die im Wasser trieben, war man beim Absetzen des Notrufs zunächst von mehr verunglückten Personen ausgegangen.

Drei Mann Besatzung blieben nahezu unverletzt

Die Geretteten wurden ins Krankenhaus Dr. Negrin nach Gran Canaria geflogen, obwohl sie zum Glück glimpflich davon gekommen sind. Eine Person erlitt eine leichte Verletzung am Fuß, eine andere eine leichte Unterkühlung. Die dritte Person blieb völlig unversehrt.

Die 150 Menschen an Bord der Fähre blieben ebenfalls unverletzt. Eine Person erlitt jedoch eine leichte Panikattacke. Auch die Fahrzeuge im Frachtraum der Fähre wurden bei dem Unfall nicht beschädigt.

Die Fähre erreichte mit eigener Kraft den Hafen auf Gran Canaria, hatte jedoch deutlich Schlagseite nach Backbord. Taucher untersuchten die Schäden am Rumpf de Katamarans. Dieser muss nun zur Reparatur in die Werft.

Der Lastkahn „Trames Uno“ hatte zwei Container an Bord. Diese waren mit einer Druckkammer und diverser Tauchausrüstung beladen. Der Kahn versank unvollständig. Die Seerettung wollte am Tag nach dem Unfall prüfen, ob der Kahn abgeschleppt und der treibende Container geborgen werden kann.

Der Mann, der nach dem Unfall unverletzt geblieben war, wollte den Kapitän der Fähre zur Rede stellen. Direkt von Krankenhaus aus nahm er ein Taxi zum Hafen. Beamte der Guardia Civil hinderten ihn jedoch daran, an Bord des Unfallgegners zu gehen.

Bei dieser Kollision handelt es sich bereits um den zweiten Zwischenfall mit einer Armasfähre innerhalb kurzer Zeit. Im April 2017 hatte eine Armasfähre nach dem Auslaufen in die Kaimauer des Hafens von Gran Canaria gerammt. Durch einen kurzen Stromausfall war die Ruderanlage außer Gefecht gesetzt. Damals wurden 13 Personen medizinisch behandelt.

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