Für rund 22 Schüler im Süden Fuerteventuras beginnt das neue Schuljahr mit unnötigem Stress. Für die Schulbus-Linie 41, die Schüler aus der Zone von Cardón im Gemeindegebiet von Pájara zu den beiden weiterführenden Schulen in Gran Tarajal bringt, hat die Kanarische Regierung einen Bus mit 56 Plätzen bereitgestellt. Es sind jedoch insgesamt 74 Schüler aus diesem Bereich für den Schulbus angemeldet.
Das Kanarische Schulgesetz hat für solche Fälle eine einfache Lösung bereit: Präferenz haben die Schüler, die noch schulpflichtig sind. Bei Abiturienten und Berufsschülern haben die jüngsten Schüler Vorrang. Die älteren, für die kein Platz mehr im Schulbus ist, müssen dann sehen, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schule kommen.
Auf Hauptinseln wie Gran Canaria oder Teneriffa mag das Ausweichen auf den öffentlichen Nahverkehr in den städtischen Gebieten durchaus möglich sein. Auf Fuerteventura gibt es aber schlichtweg keine öffentlichen Buslinien, mit denen die betroffenen Schüler die Schule erreichen könnten.
Die Schulleitung der betroffenen Schulen forderte von der kanarischen Schulbehörde eine schnelle Lösung des Problems, welche jedoch „einige Tage dauern könnte“. Gleichzeitig ermutigte die Schulleitung die Eltern, selber Druck bei der Schulbehörde zu machen, um mehr Gehör zu finden.
Zwei Monate Zeit zur Planung und Bedarfsermittlung
Zwischen dem 25.06.2019 und dem 09.07.2019 mussten die Eltern ihre Kinder für das neue Schuljahr anmelden. Am 15 Juli 2019 mussten die Schulen der kanarischen Schulbehörde die vorläufigen Anmeldungen übermitteln. Somit hatte die Schulbehörde 2 Monate Zeit, zu erkennen, welcher Bedarf an Plätzen im Schulbus besteht und entsprechend planen können.
Für viele Schüler in Pájara, der südlichsten Gemeinde, ist der Weg zur weiterführenden Schule ohnehin schon eine erhebliche Belastung. Die einzige weiterführende Schule ist in Morro Jable. Diese hat aber gerade einmal ausreichend Kapazität für die Schüler, die in Morro Jable wohnen.
Kinder aus Costa Calma und den vielen kleinen Orten im Gemeindegebiet müssen dagegen in eine der beiden weiterführenden Schulen in Gran Tarajal, in der Gemeinde Tuineje, gehen.
Eltern und Schüler fordern seit Jahren den Bau einer weiterführenden Schule in La Lajita, um den Kindern die ewig langen Schulwege zu verkürzen.
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