Das EU-Parlament unterstützt die Forderung der kanarischen Regierung, auch Flüge zwischen den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und den Kanarischen Inseln von den Vorschriften des CO2-Handels bis 2030 auszunehmen. Die hat die kanarische Regierung am 08. Juni 2022 auf ihrer Webseite bekannt gegeben.
Zuvor war bereits eine Befreiung von der EU-Steuer auf Kerosin für Flüge zwischen den Kanarischen Inseln und zwischen den Kanaren und dem restlichen spanischen Territorium bestätigt worden.
Diese Ausnahme gilt nicht nur für die Kanarischen Inseln, sondern für alle sogenannten „Gebiete in äußerster Randlage der EU“. Dazu gehören auch noch die Azoren und Madeira (Portugal), Französisch Guyana sowie Guadeloupe, Martinique, Saint-Martin in der Karibik und La Mayotte und Réunion vor der Ostküste Afrikas.
Allerdings bedeutet die Unterstützung durch die Mehrheit im Parlament noch nicht die endgültige Verabschiedung der Maßnahme. Sie muss noch vom Europarat und von der EU-Kommission abgesegnet werden.
Der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, war jedoch mit dem Abstimmungsergebnis des EU-Parlaments sehr zufrieden, weil es praktisch nie vorkomme, dass Beschlüsse des EU-Parlament nicht bestätigt würden.
Dieser Prozess verstärke die Sonderbehandlung und den Respekt gegenüber den Besonderheiten der „Gebiete in äußerster Randlage“ im Zusammenhang mit den Zielen der EU, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, erklärte Torres. Dabei werde ihre Insellage und ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Flugverbindungen aufgrund der Bedeutung des Tourismus und ihrer Entfernung zum europäischen Kontinent berücksichtigt.
Preissteigerungen für Flugtickets durch Kerosinsteuer abgewehrt
Für Flüge nach Fuerteventura und zu den übrigen Kanarischen Inseln bedeutet dies, dass sie bis 2030 nicht von den zu erwartenden Preissteigerungen durch die Besteuerung von Kerosin betroffen sind. Damit werden die Kanaren gegenüber anderen Flugreisezielen etwas wettbewerbsfähiger. Die Tatsache, dass die Kanaren deutlich weiter vom europäischen Festland entfernt sind als andere Ziele und entsprechend teurer sein müssen, bleibt dadurch natürlich unverändert.
Die Hotelier-Verbände auf den Kanarischen Inseln hatten vor den „dramatischen Folgen“ einer Kerosin-Steuer für Flügen zu den Kanaren gewarnt.
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