Auch Flüge zwischen den Kanarischen Inseln sollen von EU-Steuern auf Kerosin befreit bleiben

Binter-Fuerteventura

Die Befreiung von der EU-Steuer auf Flugzeugtreibstoff bis 2030 soll auch für Flüge zwischen den Kanarischen Inseln gelten. Auch der Schiffsverkehr zwischen den Kanarischen Inseln soll von der „grünen“ EU-Steuer ebenfalls bis 2030 befreit bleiben.

Dies erklärte der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, in einer Kontrollsitzung des kanarischen Parlaments am 24. Mai 2022 auf Anfrage der Parteien ASG und PSOE.

Anlässlich eines Treffens der Präsidenten der 9 sogenannten „Gebiete in äußerster Randlage“ der EU auf der französischen Insel Martinique hatte Torres vor rund einer Woche zunächst angekündigt, dass man eine Zusage für die Befreiung der Steuern lediglich für den Flug- und Schiffsverkehr zwischen der jeweiligen Kontinentalregion und den Archipelen erhalten habe, also in unserem Fall zwischen dem spanischen Festland und den Kanaren.

Torres zeigte sich mit den Ergebnissen der Konferenz der Präsidenten der Gebiete in äußerster Randlage sehr zufrieden, zeigte sich jedoch besorgt, weil „das Schwierigste“ noch bevorstünde: Die Ausweitung der Befreiung von der EU-Ökosteuer für Flüge und Schiffsverkehr zwischen anderen EU-Staaten und den Gebieten in äußerster Randlage.

Gebiete in äußerster Randlage leben überwiegend vom Tourismus

Zu den Gebieten in äußerster Randlage gehören neben den Kanarischen Inseln auch die Azoren und Madeira sowie die Inseln Mayotte und Réunion im indischen Ozean sowie die Karibik-Inseln Martinique, Guadeloupe und Saint-Martin, ebenso wie Französisch-Guyana nördlich von Brasilien.

Die meisten dieser Regionen sind vom Tourismus abhängig. Dies gilt im besonderen Maße für Fuerteventura und die übrigen Kanarischen Inseln.

Eine Verteuerung der Preise für Flüge und Fährtickets durch eine EU-Treibstoffsteuer hätte folglich wesentlich stärkere Konsequenzen für die lokale Wirtschaft als für Regionen auf dem europäischen Kontinent.

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2 Kommentare

  1. Hoffen wir mal, dass es den Spaniern gelingt, diesbezüglich bei der EU Erfolg zu haben. Ob allerdings ein etwa weniger starker Anstieg der Flugpreise bei der Urlausentscheidung von nennenswerten Bedeutung sein wird, wage ich zu bezweifeln. Dem übergrößten Bevölkerungsteil auch hier in Deutschland ist noch nicht ansatzweise bewusst, mit welchen gravierenden Einschnitten er künftig zu rechnen hat. Bis jetzt hatten wir noch nicht mal einen Vorgeschmack auf das, was uns bevorsteht. Der Anteil derer, die sich eine Flugreise leisten können oder wollen, wird zwangsläufig geringer werden, und das hat nichts mit Pessimismus zu tun, auch wenn viele Schönwetterpolitiker und die meisten Medien es beteuern. Ich wünsche uns und mir, dass es nicht so kommt, aber dazu braucht es ein wirtschaftliches und politisches Wunder…

  2. Naja, man könnte über einen Hub in einem Drittland fliegen, z.B. über Marokko. Da kann man dann superbillig Tanken. Frankfurt-Marokko-Kanaren und zurück.

    Geht natürlich am besten, wenn man mit fast vollem Tank landen darf, keine Ahnung ob das erlaubt ist. Auf dem Rückweg wäre es kein Problem, die kurze Strecke nach Marokko mit teurem Sprit und die lange Strecke in die EU mit billigem.

    Alternativ wäre ein Hop über London oder Madrid/Barcelona oder Zürich oder Palma de Mallorca eine Möglichkeit sich um diese Abzocke zu drücken. Indem man die Flüge so legt, dass man möglichst wenig in der EU tanken muss oder möglichst viel „innerspanisch“ unterwegs ist.

    Nun müssen nur noch die Hersteller mitspielen und für die EU Sondermodelle bauen, mit doppelt so grosse Tanks. Gewicht braucht mehr Sprit, ist klar, aber spart Geld, weil man praktisch gar nicht mehr in der EU tanken muss.

    Bei Schiffen wäre es völlig unproblematisch: man hat dann eine Kreuzung aus Tanker und Fährschiff, oder beides nebeneinander.

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