Fuerteventura kandidiert offiziell als Sitz für die zukünftige Spanische Raumfahrt-Agentur

Fuerteventura-Starwars-Raumfahragentur

Fuerteventura greift einmal mehr nach den Sternen. Am 21. Oktober hat die Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura seine Kandidatur als Sitz für die zukünftige Spanische Raumfahrtagentur (Agencia Espacial Española AEE) präsentiert.

Zuvor hatten die Sprecher aller politischen Gruppierungen, die in der Inselregierung vertreten sind, einstimmig ihre Zustimmung für dieses Vorhaben gegeben.

Dies hat das Cabildo in einer Pressemitteilung vom 21. Oktober 2022 bekannt gegeben.

Fuerteventura sieht sich als „gute Option, um dieses Projekt zu beherbergen“. Die Bewerbung werde an die kanarische Regierung und an die kanarische Gesellschaft für Forschung, Innovation und Informationsgesellschaft (ACIISI) geschickt, sobald sie in der nächsten Sitzung vom Plenum der Inselregierung formell bestätigt worden ist.

Auch der Gemeinderat der Gemeinde Puerto del Rosario hat ihre Unterstützung dieser Kandidatur durch einen Beschluss offiziell gemacht, wodurch das Interesse der Insel, für diese Gelegenheit zu optieren, verstärkt werde,

Der Präsident der Inselregierung, Sergio Lloret López, erklärte, dass „ihre privilegierte geografische Lage der Kanaren, die Stabilität des Klimas und die umfangreiche gesammelte Erfahrung im Luft- und Raumfahrtsektor, neben vielen anderen Faktoren, Fuerteventura zu einem privilegierten Standort machen, um sich als Sitz der AEE zu bewerben. (Hier der Link zum Original der Erklärung in spanischer Sprache)

Für Rayco León, Regierungsrat für Innovation, sei dies „eine Gelegenheit, um die Situation Fuerteventuras als Referenz auf europäischem Niveau im Bereich der Luft- und Raumfahrt zu stärken und die Projekte, die durch den Technologie-Park gefördert werden, zu erweitern“.

Außerdem „erfüllt die Kandidatur Fuerteventuras die Anforderung, öffentliche Organismen zu dezentralisieren, was die Entwicklung von Gebieten außerhalb der großen Hauptstädte erlaube“, fügte León hinzu.

Fuerteventura erfüllt alle Anforderungen

Ein technischen Gutachtens, das der Bewerbung beigefügt werden soll, beweise, dass Fuerteventura „alle Bedingungen für die Beheimatung des Sitzes der Spanischen Raumfahrt-Agentur erfüllt, in erster Linie wegen seiner geostrategischen Lage als europäische Region in der Nähe des afrikanischen Kontinents und des Äquators. Der Sitz soll im Technologie-Park untergebracht werden, der sich in der Nähe des Handelshafens von Puerto del Rosario und des internationalen Flughafens mit Anschlüssen zu den wichtigsten europäischen Hauptstädten befindet.

Zu den Wettbewerbsvorteilen von Fuerteventura zählten auch die Eigenschaften als Biosphärenreservat und Sternenlichtreservat sowie die Orographie ohne sehr hohe Berge und das Fehlen von relevanten Hindernissen.

Nicht zu vergessen seinen die Steuervorteile, von denen Unternehmen im Kanarischen Wirtschafts- und Steuerregime (Régimen Económico y Fiscal de Canarias REF) profitieren könnten.

Darüber hinaus verfüge Fuerteventura über wissenschaftliche Infrastrukturen und geeignete Räume mit einigen der ambitioniertesten Raumfahrtprojekten auf höchstem Niveau der Kanaren wie das „Canarias Geo Innovation Program 2030“.

Mit dem „Canarias Stratoport for HAPS“ soll Fuerteventura demnächst über die erste europäische Einrichtung für den Einsatz von sogenannten Höhenplattformen, Pseudosatelliten und Drohnen verfügen.

Mitbewerber

Natürlich ist Fuerteventura nicht die einzige spanische Region, die sich als Sitz für die AEE beworben hat. Rund 15 weitere Gemeinden und Provinzen, darunter Gran Canaria und Teneriffa, hatten schon früh Interesse bekundet.

Einige Regionen haben jedoch auf eine Bewerbung mittlerweile verzichtet, nachdem die spanische Regierung Details zum Verfahren und vor allem die knappen Fristen bekannt gegeben hatte.

Die Region, die den Zuschlag erhält, soll unter anderem Immobilien abtreten, Kosten für den Umzug bzw. den Bau des Sitzes übernehmen und Unterstützungsmaßnahmen für das zu versetzende Personal anbieten.

Die offizielle Bewerbungsfrist läuft vom 4. Oktober bis 5. November 2022.

Spanische Weltraumagentur AEE

Die Gründung einer „Spanischen Weltraumagentur“ wurde von der spanischen Regierung am 27. Mai 2021 angekündigt. Sie soll das spanische Weltraumprogramm verwalten.

Zu ihren Aufgaben gehören die Entwicklung einer spanischen Weltraumstrategie, die Koordinierung der verschiedenen nationale Organisationen des Weltraumsektors und die Vereinheitlichung der internationale Zusammenarbeit. Ein Teil ihrer Aufgaben hat auch Bezug zur nationalen Sicherheit.

Die AEE soll ihre Arbeit bis spätestens 7. September 2023 aufnehmen. Sie verfügt anfangs über ein Budget von 500 Mio. Euro.

Zurzeit sind die Kompetenzen in Sachen Weltraum auf fünf spanische Ministerien verteilt. (Wissenschaft, Industrie, Transport, Verteidigung und Umwelt).

Die spanische Luft- und Raumfahrtindustrie fordert seit einigen Jahren die Einrichtung einer nationalen Raumfahrtagentur, weil zurzeit „Gelegenheiten verloren gehen“.

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