Fuerteventura will Genehmigungen für für Sportevents und Filmproduktionen zentralisieren

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In den vergangenen Jahren sind auf Fuerteventura immer wieder bedeutende Sportveranstaltungen und kulturelle Events an der unübersichtlichen und langwierigen Bürokratie gescheitert.

Die jüngsten prominenten Beispiele sind der Windsurf World Cup 2022, die Weltmeisterschaft im Speedsurfen 2022 und der Half Marathon des Sables 2023.

Wer auf Fuerteventura eine Sportveranstaltung organisieren möchte, braucht dafür diverse Genehmigungen, Gutachten oder Stellungnahmen von verschiedenen Abteilungen diverser Behörden. Oft sind verschiedene Abteilung des Cabildos (Inselregierung) an den Genehmigungsverfahren beteiligt.

Für Sportvereine oder kleine Unternehmen, die vielleicht einmal pro Jahr eine Meisterschaft oder eine Medienproduktion durchführen wollen, ist es kaum möglich, den Überblick über die erforderlichen Behördenwege und die einzureichenden Dokumente und Anträge zu behalten. Hinzu kommt erschwerend, dass sich diese sich nicht selten von Jahr zu Jahr ändern. Selbst bei größter Anstrengung fehlt am Ende meist doch noch ein Stempel oder eine Unterschrift.

Aus diversen Gesprächen wissen wir, dass diese Situation den Veranstaltern nicht selten schlaflose Nächte bereitet und an den Rande des Nervenzusammenbruchs bringt. Schließlich gehen die Veranstalter oft ein hohes finanzielles Risiko ein und könnten sich bei nicht rechtzeitiger Erteilung oder Verweigerung der Genehmigung gegenüber den angemeldeten Teilnehmern Schadenersatzpflichtig.

Cabildo plant zentrales Organ zur Bearbeitung von Anträgen

Die Inselregierung von Fuerteventura hat beschlossen, ein zentrales Verwaltungsorgan ins Leben zu rufen, das es ermöglicht, sämtliche Anträge und Gutachten zu koordinieren, die zur Bearbeitung von Anträgen und für die Durchführung von Veranstaltungen und Aktivitäten in der Natur erforderlich sind.

Bisher musste ein Bürger alle Abteilungen einzeln ablaufen und an jeder Stelle zur richtigen Zeit den richtigen Antrag stellen, wodurch sich die Verfahren unnötig in die Länge zogen.

„Aus diesem Grund ist es notwendig, über ein Instrument zu verfügen, mit dem sich alle Kriterien vereinheitlichen lassen und das es ermöglicht, ein einziges Gutachten zu erarbeiten, das als Grundlage für die Genehmigung dient. Dies führt zu einer größeren Agilität, höher Effektivität und Rechtssicherheit in der Verwaltung“, erklärte die Präsidentin der Inselregierung, Lola García.

Für die zentralisierte Antragstellung soll dann je nach Art des geplanten Events die Abteilung für Raumplanung oder Umwelt zuständig sein. Diese Abteilung holt dann bei allen anderen Abteilungen die erforderlichen Gutachten und Stellungnahmen ein. Dies könnten die Abteilung für Raumplanung, Umwelt, Denkmalschutz, Straßenbau, der Gewässerrat oder jede andere involvierte Stelle sein. Alle Stellungnahmen werden dann in einem einzigen Dokument zusammengefasst, auf dessen Grundlage die Inselregierung dann die Genehmigung erteilen oder ablehnen kann.

Es bleibt zu hoffen, dass dieses Vorhaben möglichst schnell umgesetzt wird und es den Initiatoren von Veranstaltungen in Zukunft dadurch wirklich einfacher gemacht wird, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf die Vorbereitung eines tollen Events auf Fuerteventura.

Ein Problem löst das Vorhaben der Inselregierung indes nicht: Die Initiatoren müssen sich weiterhin getrennt um die Genehmigungen bei der Gemeinde und ggfs. bei der Küstenbehörde, der Hafenbehörde und der Seefahrtsbehörde kümmern. Möglicherweise könnte das Cabildo auch die Koordination mit diesen Behörden in ein einheitliches Antragsverfahren integrieren.

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