Feuerwehr auf Fuerteventura rettet Hund lebend aus Brunnenschacht

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Viele Brunnenschächte auf Fuerteventura erinnern heute noch an Zeiten, in denen das Wasser für Menschen und Tiere und für die Landwirtschaft aus der Erde gepumpt werden musste, weil es noch keine Meerwasserentsalzungsanlagen gab.

Heute werden viele dieser Brunnen kaum noch genutzt und werden von den Grundstückseigentümer nicht mehr instand gehalten. Zum einen wird bei weitem nicht mehr so viel Landwirtschaft betrieben wie in vergangenen Tagen, zum anderen ist der Grundwasserspiegel aufgrund des immer häufiger ausbleibenden Regens so weit abgesunken, dass die meisten Brunnen ohnehin nicht mehr ergiebig waren.

Auf Fuerteventura gibt es rund 2.000 solcher Brunnenschächte, die für Menschen und Tiere eine Gefahr darstellen. Die meisten dieser Brunnen sind rund 20 bis 30 Meter tief. Manche erreichen sogar eine Tiefe von 50 Metern. Selbst wenn sich am Boden eines solchen Brunnens noch ausreichend Wasser befände, wäre ein Sturz kaum zu überleben.

Obwohl gesetzlich klar geregelt ist, dass Brunnenschächte mit schweren Deckeln gesichert sein müssen, sind noch immer viele Brunnen nicht abgedeckt. Oft wollen die Grundstückseigentümer die hohen Kosten vermeiden, die mit dem Absichern in den meist recht abgelegenen Gebieten verbunden sind.

Daher kommt es immer wieder zu Unfällen, bei denen Menschen oder Tiere, meist Hunde, in die tiefen Löcher stürzen.

In 2014 war z.B. eine Frau in der Nähe der Hauptstadt Puerto del Rosario in einen nur 5 Meter tiefen Brunnen gefallen, wobei sie sich schwer verletzt hat. Dank viel Glück im Unglück war sie nach dem Sturz bei Bewusstsein und konnte mit ihrem Mobiltelefon selbst Hilfe anfordern.

In 2017 musste die Feuerwehr im Norden von Fuerteventura einen 8 Monate alten Bardino-Welpen aus rund 40 Metern Tiefe retten.

Podenco auf Fuerteventura aus großer Tiefe gerettet

Feuerwehr Brunnen Schacht Abseilen
Für die Rettungskräfte ist ein solcher Einsatz immer mit einem hohen Risiko verbunden

Am 05. März 2024 musste die Feuerwehr der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) zur Rettung eines Hundes im Gemeindegebiet von Antigua ausrücken. Die Gemeindepolizei hatte sie zur Hilfe angefordert. Ein Feuerwehrmann seilte sich zu dem Podenco (kanarische Jagdhundrasse) ab und konnte ihn lebend bergen.
Da die Wände der Schächte in der Regel stark verfallen sind, setzen sich Rettungskräfte bei solchen Einsätzen einem erheblichen Unfallrisiko aus, da jederzeit loses Material ausbrechen und auf die Retter stürzen kann.

Der Hund hat jedenfalls großes Glück gehabt, dass ihn rechtzeitig jemand gefunden hat.

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