Sargassum: kommt der Fluch der Karibik nun auch nach Fuerteventura und zu den übrigen Kanaren?

sargassum-Küste-Fuerteventura

An vielen Küsten der Karibik hat sich eine Braunalge zu einem regelrechten Fluch entwickelt. Das Sargassum, Namensgeber der Sargasso-See, häuft sich tonnenweise an den Stränden Mexicos, der Bahamas und zahlreicher anderer karibischer Inseln und bildet in den sonst so kristallklaren Gewässern riesige Teppiche. Für den Menschen geht von dem Golftang, wie die verschiedenen Sargassum-Arten auf Deutsch heißen, keine direkte Gefahr aus.

Wenn sich Sargassum jedoch tonnenweise an den Stränden anhäuft, so wie im Beitragsbild an der Küste nördlich des Hafens von Gran Tarajal im Süden von Fuerteventura, und dann verrottet, geht davon ein sehr unangenehmer Gestank aus, der natürlich auch Fliegen anlockt.

Außerdem macht es natürlich wenig Spaß, durch riesige Algenteppiche zu schwimmen, zu tauchen oder darin sonstige Arten von Wassersport zu betreiben, wie z.B. Windsurfen oder Kitesurfen. Es ist also insgesamt recht unappetitlich und passt so gar nicht in das Bild, was Urlauber von paradiesischen Stränden im Kopf haben, wenn sie ihre Reise buchen.

Seit etwa Mitte März 2024 sind nun auch vor den Küsten von Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln riesige Mengen von Sargassum zu beobachten.

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Foto Redpromar: Ansammlung von frisch eingetroffenem Sargassum an einem kanarischen Strand

Grundsätzlich ist Sargassum in kanarischen Gewässern nichts besonderes. Doch die Massen, in denen die Golftange in diesem Frühjahr auftreten, sind absolut ungewöhnlich.

An einigen Stränden auf Gran Canaria und Teneriffa haben die Braunalgen den Badespaß bereits erheblich beeinträchtigt. Und auch vor den Küsten von Fuerteventura waren selbst von Land aus in den letzten Tagen des April 2024 riesige braune Flecken, bestehend aus Sargassum, zu beobachten.

Das Sargassum, dass vor den Kanaren zurzeit zu beobachten ist, stammt wohl aus der Region vor Florida in den vereinigten Staaten von Amerika.

Sargassum Hafen Gran Tarajal
Ein Büschel Sargassum im Hafen von Gran Tarajal/ Fuerteventura

Grund für das vermehrte Auftreten vor den Kanaren sind sind die Unwetter mit Sturm und ungewöhnlichen Windrichtungen, die die Inseln vor kurzem erlebt haben, und allgemein veränderte Meeresströmungen und Winde.

Mit den Algenteppichen kommen gelegentlich auch andere Organismen aus tropischen Gewässern zu uns in kanarische Gewässer. Diese stellen aber weder für Menschen noch für das Ökosystem eine Gefahr dar.

Zurzeit deutet alles darauf hin, dass es sich um ein besonders heftiges, aber auch vorübergehendes, natürliches Phänomen handelt.

Sollte sich ein solches massenhaftes Auftreten von Sargassum an kanarischen Stränden aber regelmäßig wiederholen oder gar dauerhaft etablieren, wie es zuletzt in der Karibik zu beobachten ist, wäre das für die Tourismusindustrie der Kanarischen Inseln eine ernsthafte Bedrohung.

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