Guardia Civil im Streik?

Zwar wurde von niemandem zu einem Streik aufgerufen, doch die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Die Beamten der Guardia Civil schrieben im Juni 2010 rund 70% weniger Anzeigen als im Juni des Vorjahres. Das bedeutet ein Minus von rund 120.000 Strafzetteln und damit natürlich auch einen erheblichen Einnahmerückgang für die Staatskasse. In einigen Provinzen ist die Zahl der Anzeigen sogar um bis zu 90% zurückgegangen.

Nun könnte man natürlich glauben, dass alle Spanischen Autofahrer geläutert sind und sich neuerdings penibel an alle Verkehrsregeln und sonstigen Gesetze halten. Doch dies dürfte eher unwahrscheinlich sein.

Für die „Zusammengeschlossene Vereinigung der Guardia Civil (AUGC)“ ist dieser mutmaßliche Streik der „runter gefallenen Kugelschreiber“ ein Ausdruck der Forderung nach gerechten Arbeitszeiten und angemessener Entlohnung. Für die AUGC ist das Innenministerium allein dafür verantwortlich, dass sich der „Streik wie ein Ölteppich als Folge von Demotivation und Frustration des Kollektivs der Guardias Civiles angesichts der Borniertheit der verantwortlichen Politiker ausbreitet“.

Der Sprecher der AUGC betonte, dass der Streik nicht von irgendeiner gewerkschaftlichen Organisation organisiert worden sei, sondern spontan seitens der Beamten initiiert wurde. Nach dem Sparbeschluss der Regierung, die Einkommen aller Beamten, also auch der Guardia Civil, um 5% zu reduzieren, habe sich die Situation weiter verschärft.

Sollte die Forderung nach „würdigen und gleichberechtigten Arbeitszeiten“ kein Gehör finden, hat die AUCG eine große Demonstration in Madrid zum Ende des Sommers angekündigt.

Die Bürger, so AUCG, könnten jedoch beruhigt sein, die Guardia Civil werde nicht aufhören, für die Sicherheit auf den Straßen zu arbeiten.

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