Álvarez Sánchez oder Sánchez Álvarez, das ist hier die Frage!

Spanier haben in der Regel zwei Nachnamen. Der erste stammt vom Vater, der zweite von der Mutter. Nun ist ein Streit zwischen der sozialistischen Regierung und der Opposition darüber entfacht, in welcher Reihenfolge die beiden Nachnahmen in Zukunft an den Nachwuchs vergeben werden. Der Name des Vaters soll nicht mehr automatisch der erste Nachname des Kindes sein.

Vielmehr sollen die Eltern entscheiden dürfen, in welcher Reihenfolge die Nachnamen aufgeführt werden. Sollten die Eltern sich nicht einigen können, sollen die Nachnamen alphabetischer Reihenfolge festgesetzt werden.

Für die Sozialisten sei der Gesetzesentwurf „ein weiterer Schritt hin zur Gleichberechtigung der Geschlechter“. Für den Justizminister Francisco Caamaño sei „es schwierig mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz der spanischen Verfassung zu vereinbaren, den Vorrang des Nachnamens des Vaters zu verteidigen“.

Für den parlamentarischen Sprecher der PSOE sei der Entwurf „sehr vernünftig weil das Prinzip der Wahlfreiheit der Eltern und deren Gleichstellung gewährleistet“. Es solle eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermieden und ein objektives Kriterium wie die alphabetische Reihenfolge gewählt werden, falls keine Einigung zwischen den Eltern zustande kommt.

Spaniens konservative Opposition (PP) sieht keine große Notwendigkeit außerhalb der Reihen der PSOE, das bestehende Gesetz zu ändern. Die neue Regelung sei „nicht unter den wichtigen sozialen Forderungen des spanischen Volkes“. Die Regierung versuche lediglich, „die Gesellschaft von den wirklich wichtigen Fragen abzulenken.“

Rechtsexperten bestätigen indes, dass auch bei den derzeit geltenden Gesetzen die Eltern die Reihenfolge der Nachnamen bereits frei wählen könne. Kritiker der neuen Regelung warnen davor, dass einige Nachnamen bei alphabetischer Reihenfolge für immer verschwinden könnten.

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