Es ist Hochsaison und Fuerteventuras beliebtester Aussichtspunkt ist noch immer geschlossen…

Der „Mirador Morro Velosa“ im Bergmassiv von Betancuria dürfte wohl einer der meistbesuchten Orte Fuerteventuras gewesen sein, bis er am 21.11.2011 für den Besucherverkehr geschlossen wurde. Innerhalb von ca. 6 Monaten, so verkündete die Inselverwaltung damals vollmundig in einer Pressemitteilung, sollte der Mirador renoviert und zu einem Naturkundemuseum für die Landschaften und Ökosystemen Fuerteventuras ausgebaut werden. Also hätten die Arbeiten ca. Ende Mai 2012 abgeschlossen sein müssen, sodass die Touristenattraktion rechtzeitig zur Sommer-Hochsaison hätte fertig sein können. Sollten die Verantwortlichen dies etwa bei der Planung mit berücksichtigt haben? In einer weiteren Pressemitteilungen posaunte das Cabildo erneut, dass die „Arbeiten voranschreiten“, in einem Nebensatz stellte man in Aussicht, dass die Eröffnung voraussichtlich im Juli 2012 stattfinden werde, 2 Monate später als geplant und damit 33% über der ursprünglich verkündeten Bauzeit.

Mittlerweile ist es August, und die Besucher stehen immer noch vor verschlossenen Türen.

Für die Umbaumaßnahmen stand ein Budget von rund 400.000 Euro zur Verfügung, das aus Töpfen der Europäischen Union und des spanischen Umweltministeriums stammen.

In der gegenwärtigen Konjunkturlage ist es kaum nachzuvollziehen, wie Bauarbeiten sich verzögern können: Die Baubranche liegt am Boden, Bauarbeiter und Baufirmen, die nichts zu tun haben, gibt es wie Sand am Meer. Auch Baumaterialien dürften auf Zuruf zu bekommen sein, sodass es auch hier keine Engpässe geben dürfte, wie es zu Hochzeiten des Baubooms oft der Fall war.

So bleibt als Erklärung für die Verspätung wohl wieder einmal nur die Unfähigkeit der Verantwortlichen, ein Projekt korrekt zu planen und dessen Fortschritt so zu überwachen und zu steuern, dass die gesetzten Termine eingehalten werden können. Vielleicht sollten sich die „Projektleiter“ mal vor Augen führen, dass auch im Bereich von öffentlichen Investitionen die Formel „Zeit = Geld“ gilt. Beim derzeitigen Zinssatz von ca. 7,5%, den Spanien für geliehenes Geld ausgeben muss, kosten 400.000€ immerhin 30.000€ pro Jahr, bzw. 2.500€ für jeden Monat, um den sich die Arbeiten verzögern. Betrachtet man den Gesamtwert des Miradors, sind die Gesamtkosten für die Zeit, in der er ungenutzt herumsteht, natürlich um ein Vielfaches höher.

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