Frau stirbt nach Messerattacke durch Freund

Nachdem sie von ihrem Freund am 09.12.2015 mit einem Messer angegriffen wurde, erlag eine 28-jährige Frau kolumbianischer Herkunft noch am selben Tag im Inselhospital von Gran Canaria ihren Verletzungen.

Die Tat ereignete sich am frühen Morgen des gleichen Tages in einer Mietwohnung in Puerto del Rosario. Nach einem heftigen Streit mit ihrem 35-jährigen Freund soll dieser mehr als zehn Mal mit einem Messer auf sie eingestochen haben.

Berichten zufolge soll sich der Täter einige Stunden später im nächsten Polizeikommissariat der Hauptstadt gestellt und den Angriff auf seine neue Freundin gestanden haben. Eine Gruppe zahlreicher Beamter der Nationalpolizei soll sich daraufhin zur Wohnung der Frau aufgemacht haben und diese dort in kritischem Zustand in einer Blutlache vorgefunden haben. Ebenfalls anwesend soll der sechsjährige Sohn des Opfers aus einer früheren Beziehung gewesen sein, der die Tat allem Anschein nach mit ansehen musste. Andere Quellen wiederum berichten, dass das Kind seiner verletzten Mutter aus der Wohnung half und nachdem sie ohnmächtig wurde bei Nachbarn klingelte, um Hilfe zu holen.

Die Frau wurde zunächst ins Krankenhaus Virgen de la Peña auf Fuerteventura und daraufhin aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen ins Inselhospital von Gran Canaria geflogen.

Der Täter wurde noch im Kommissariat verhaftet und bis zur Übergabe an die Justiz in eine Arrestzelle gesperrt.

Zeugenaussagen zufolge soll Eifersucht als Tatmotiv in Frage kommen. Nahegelegene Anwohner der Verstorbenen gaben an, dass der Täter bereits wegen Misshandlung für einige Monate inhaftiert war, auch wenn man nicht wisse, ob das Opfer ihn angezeigt hatte. Das Paar habe sich getrennt und sei dann wieder zusammengekommen und gegen Ende November öfter zusammen ausgegangen. Zahlreichen Nachbarn zufolge sei der junge Mann auch oft in der Wohnung seiner Freundin und ihres Kindes gewesen.

Es handelt sich mittlerweile um die dritte Frau, die in diesem Jahr auf den Kanarischen Inseln von ihrem Freund oder Ex-Freund getötet wurde. Die letzten beiden Opfer wurden im Juli auf La Palma bzw. im Oktober auf Teneriffa umgebracht.

Vertreter öffentlicher Einrichtungen Fuerteventuras, der Organisation „Renacer Violeta“ sowie zahlreiche Bürger hielten am Tag darauf eine Schweigeminute im Zeichen der Trauer um das jüngste Opfer der Gewalt gegen Frauen auf der Insel. Laut dem Bürgermeister von Puerto del Rosario, Nicolás Gutiérrez, habe der Tod in der Gemeinde Bestürzung ausgelöst. Cabildo-Präsident Marcial Morales versicherte, dass man der Familie des Opfers jede Unterstützung bieten werde, die sie bräuchte und kündigte gleichzeitig öffentliche Mittel an, um Frauen, die ihre Anzeige wegen Misshandlung wieder zurücknehmen, mehr Unterstützung und Zuversicht zu geben.

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