Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft für Vater von “Kind im Koffer”

Ginge es nach dem Willen der Staatsanwaltschaft, steht Ali Ouattara, dem Vater des “Kindes im Koffer” Adou, das weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, eine Haftstrafe von drei Jahren bevor, weil er das Leben des Jungen gefährdet habe. Der aus der Elfenbeinküste stammende Vater lebt und arbeitet seit Jahren auf den Kanaren und hatte zuvor vergeblich versucht, nach seiner Frau und einer Tochter auch noch seinen achtjährigen Sohn im Rahmen der Familienzusammenführung auf legale Weise in das Land zu holen.

Nachdem diese Versuche aber wegen zu geringem Einkommen gescheitert waren, wusste er sich scheinbar nicht anders zu helfen, als die junge Marokkanerin Fátima El Yazzyoui damit zu beauftragen, das Kind illegal ins Land zu schmuggeln. Seiner eigenen Aussage zufolge habe der Vater jedoch nichts von der verwendeten Methode gewusst, die darin bestand, den Jungen in einen Rollkoffer gezwängt und ohne Löcher zur Luftzufuhr durch die Grenzkontrolle zu schleusen. Die Frau fiel jedoch am 07.05.2015 in der an Marokko angrenzenden spanischen Exklave Ceuta durch nervöses Verhalten auf, sodass die Beamten der Guardia Civil nicht schlecht staunten, als sie bei der Durchleuchtung des Gepäcks einen kleinen Jungen fanden. Durch das Bild des Koffer-Scans machte es Adou als “Kind im Koffer” weltweit in die Nachrichten. Nur wenig später wurde dann der Vater an der gleichen Grenze festgenommen, der die Tat umgehend gestand.

Der Junge darf nun nach einem einmonatigen Aufenthalt im Zentrum für Minderjährige und einem DNA-Test zur Bestätigung der Verwandtschaft zumindest in Spanien bleiben, die Staatsanwaltschaft fordert jedoch für den Vater drei Jahre und für Fátima sechs Jahre Haft wegen Verletzung des Ausländerrechts und ernsthafter Gefährdung seines Lebens.

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