Internationale Geldwäscher-Bande auf Teneriffa ausgehoben

Die Guardia Civil hat die mutmaßlichen Hauptverantwortlichen einer kriminellen Organisation auf Teneriffa festgenommen. Beim Hauptverdächtigen soll es sich um einen ehemaligen russischen Politiker und Geschäftsmann handeln, der seit 2001 im Süden von Teneriffa ansässig ist. 2006 soll er Russland vollständig den Rücken gekehrt haben, weil ihm dort Korruption und Zollvergehen vorgeworfen wurden. Insgesamt wurden 6 Personen festgenommen.

Auf Teneriffa soll er ein Netz von Scheinfirmen aufgebaut haben, über das er rund 18 Mio. Euro gewaschen haben soll. Die Gelder sollen aus Firmen in Steuerparadiesen wie Panama und den Britischen Jungferninseln in das spanische Firmennetz geflossen sein. Hier wurde das Kapital, das aus Korruption und Schmuggelgeschäften stammen soll, vor allem in Luxusimmobilien und teure Wirtschaftsgüter wie Jachten und Autos investiert worden sein. Außerdem finanzierte der Verdächtige den aufwändigen Lebensstil seiner Familie.

Teile des Geldes flossen auch nach Frankreich, wo es in Immobilien vor allem in Paris investiert wurde.

Zeitgleich mit der Festnahme durchsuchte die Polizei 13 Wohnungen. Außerdem durchsuchten die Ermittler eine Anwaltskanzlei, diverse Firmensitze, eine Segeljacht und sogar eine Bankfiliale in Arona (Teneriffa). Durchsuchungen fanden u.A. auf Teneriffa, San Cugat del Vallés (Barcelona) und in Paris statt.

Die Beamten fanden bei den Durchsuchungen 100.000€ Bargeld, fast ausschließlich in 500€-Noten. Außerdem beschlagnahmten sie diverse Computer und Mobiltelefone, Dokumente und 6 Fahrzeuge. Zusätzlich wurden 16 Immobilien und diverse Bankprodukte eingefroren. Französische Behörden froren Bankprodukte im Wert von 50o.000€ sowie diverse Immobilien ein.

Bankdirektor als Mittäter unter Verdacht

Der Direktor einer Bankfiliale auf Teneriffa steht im Verdacht, die kriminellen Machenschaften unterstützt zu haben. Er soll beide Augen zugedrückt haben und so alle Mechanismen zur Entdeckung von Geldwäsche bei Geldbewegungen umgangen haben.

Die Polizei nimmt an, dass der Verdächtige rund 14 Mio. Euro in Spanien und 4 Mio. Euro in Frankreich gewaschen hat. In Frankreich hatte er ein ähnliches Netz an Scheinfirmen aufgebaut.

Die Ermittlungen begannen bereits in 2015 mit Unterstützung von Europol. Europol hatte sogar einen eigenen Ermittler auf Teneriffa stationiert. Ebenfalls beteiligt waren die Spanische Steuerbehörde (Agencia Tributaria) und französische Polizeibehörden für Wirtschaftsverbrechen.

Zu den Tatverdächtigen gehören auch die Ehefrau, eine Tochter und der Schwiegersohn des Russen.

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