Flüchtlingsboot mit 55 Afrikanern vor Fuerteventura entdeckt

Flüchtlingsboot

Am 26.05.2020 wurde rund 2,5 Meilen vor der Küste Fuerteventuras ein Flüchtlingsboot mit 55 Menschen an Bord entdeckt. Der Seenotrettungskreuzer Salvamar Mizar, der im Hafen von Gran Tarajal stationiert ist, lief aus, um den Flüchtlingen zur Hilfe zu eilen.

An Bord befanden sich 41 Männer und 14 Frauen. Eine der Frauen war schwanger und musste zur Behandlung ins Inselkrankenhaus von Fuerteventura gebracht werden. Die Menschen an Bord des Flüchtlingsbootes gaben an von den Komoren, aus dem Senegal, Gambia und Guinea zu stammen.

Nach ihrer Ankunft und einer ersten Untersuchung durch Mitarbeiter des Roten Kreuzes und des kanarischen Rettungsdienstes SUC auf dem Hafengelände wurden die Männer in den Räumlichkeiten der Ringkampfarena in Puerto del Rosario untergebracht, die Frauen im „campo de lucha“ in Tetir.

Die Inselverwaltung von Fuerteventura hatte bereits zuvor eine Gewebehalle in Antigua zu einer provisorischen Unterkunft umfunktioniert, wo jedoch zurzeit noch Bootsflüchtlinge, die am 15.05.2020 nach Fuerteventura gekommen waren, bis zum 29.05.2020 ihre Quarantäne verbringen müssen. Sobald deren Quarantänezeit vorbei ist, werden die Flüchtlinge vom 15.05.2020 in der Herberge der „Misión Cristiana“ in Puerto del Rosario verlegt und die Neuankömmlinge rücken in die „Quarantänehalle“ nach.

Mit der Unterbringung in den Sportstätten will man verhindern, dass die Migranten die ersten 5 Tage dicht gedrängt im Polizeigewahrsam in den Zellen der Nationalpolizei verbringen müssen. Die Sportstätten bieten zumindest ein Mindestmaß an sanitären Einrichtungen wie Toiletten, Duschen und Umkleideräume.

Es handelt sich um die zweite „Patera“ (Flüchtlingsboot), die nach der Anordnung einer 14-tägigen Quarantäne für alle Reisenden aus dem Ausland nach Fuerteventura gekommen ist.

Im folgenden Vlog-Beitrag zeigen wir Euch die Ankunft eines Flüchtlingsbootes im Hafen von Gran Tarajal am 03.05.2020.

Ankunft eines Flüchtlingsbootes im Hafen von Gran Tarajal auf Fuerteventura
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12 Kommentare

  1. Es ist wie bei der Kriminalität-
    Sicherheit kann nur der
    souveräne Nationalstaat
    bieten, wenn er willens und
    in der Lage ist, seine Grenzen
    wirksam zu überwachen und
    erforderlichenfalls auch zu
    schließen.

  2. „Die Regierung der Kanarischen Inseln und die Regierungsdelegation auf den Inseln suchen nach einem Platz für Einwanderer, die in Patera angekommen sind und nach Durchführung der Coronavirus-Tests positiv getestet wurden, teilte der Sprecher der autonomen Regierung, Julio Pérez, mit.

    Alle Einwanderer, die mit dem Boot auf den Archipel gelangen, werden getestet, und den Analysen zufolge ist nur ein kleiner Teil infiziert.“
    Zitat aus eldiariodecanarias (Übersetzung mit google translate)
    ……
    Offene Fragen:
    Auf welche Insel bezieht sich diese Aussage?
    Auf Fuerteventura?

    Ich enthalte mich eines weiteren Kommentars

  3. Was denkt ihr eigentlich alle? Sind die Flüchtlinge die Verbreiter von Corona? ? Es waren auch Bewohner erkrankt und die, die vom Festland zurück kamen, haben das Virus mitgebracht.
    Und die Touristen, die da waren und bald wieder kommen? Nur weil sie Geld bringen, sind sie nicht unbedingt virusfrei…Sie verteilen sich über die ganze Insel. Nehmen sie den Einheimischen keine Betten weg???

  4. jetzt wo die reisefreiheit gelockert wird muß ich doch überdenken ob ich nach fuerteventura fliege um dort meinen urlaub zu verbringen wenn ich damit rechnen muß mich anzustecken siehe gran canaria+tenerifa,ich werde die endwicklung in der nächsten zeit genau beobachten.

  5. Etwas unverantwortlich,bitte in den Flieger und zurueck , ohne wenn und aber , wir haben noch nicht mal eine Handvoll Intensivbetten hier ,es kann nicht sein , das man so mit der Gesundheit der Einheimischen umgeht !!!!Die Frage von Regina voll und ganz berechtigt

  6. Wurden bei allen Migranten sofort bei Ankunft PCR Tests durchgeführt?
    Oder wird nur in der 14 tägigen Quarantäne abgewartet, ob Symptome auftreten?
    Ich verweise auf den Fall eines Migranten auf einer anderen kanarischen Insel, der positiv getetest wurde.
    Wenn es in einem Flüchtlingslager einen Ausbruch von Covid 19 geben sollte, würden die Gesundsheitsdienste auf Fuerte sicher schnell an ihre Grenzen stossen…
    …und die Freude daran, dass Fuerte Coronafrei ist, wäre schnell verflogen!
    P.S. Das Video aus Gran Tarajal war sehr informativ, sachlich, ausgewogen mit dem wichtigen Hinweis, das dieses Problem auch zu Fuerte gehört

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